Letztes Jahr hatte HP bei mehreren Druckern durch ein verstecktes Feature in einem Firmware-Update die Nutzung von Drittanbieter-Patronen verhindert. Die Sperre war monatelang inaktiv und daher gab es auch keine Möglichkeit für Nutzer, andere vor der Installation zu warnen.
Erst zu einem einprogrammierten Stichtag funktionierten dann schlagartig die eben noch nutzbaren Fremd-Tinten nicht mehr. Es handelte sich um Geräte der Produktreihen Officejet, Officejet Pro und Officejet ProX. Die betroffenen Kunden hatten sich lautstark beschwert und viele Medien und Bürgerrechtler hatten den Schritt von HP harsch kritisiert.
HP reagierte auf starke Kritik und Imageschaden
HP hatte den so angerichteten Image-Schaden durch die vielen Medienberichte bemerkt und angekündigt, neue Updates für die betroffenen Drucker zu veröffentlichen, die die Fremdanbieter-Sperre, die HP in der Mitteilung »dynamisches Sicherheitsfeature« nannte, wieder entfernen.
Laut Chief Operating Officer Jon Flaxman sei schon ein Kunde mit einer schlechten Erfahrung einer zu viel. Das Versprechen wurde dann per Update tatsächlich eingelöst.
Neues Update bringt Problem zurück
Doch nun hat HP erneut ein Firmware-Update veröffentlicht, das die Nutzung von Tintenpatronen von Drittherstellern nach dem Vorbild der Produkte HP950 und HP951 verhindert – und wieder sind die oben genannten Druckerserien betroffen. HP hat vermutlich letztes Jahr die Prüfung der Patronen und des in Originalen enthaltenen Sicherheitschips nicht aus der Software entfernt, sondern nur deaktiviert. Doch zumindest scheint es sich im aktuellen Fall nur um ein Versehen gehandelt zu haben.
Wie Heise meldet, wurde nach Bekanntwerden des wieder aufgetretenen Problems gleich ein zweites Update bereitgestellt, das die Nutzung von Fremd-Patronen wieder ermöglicht. Allerdings hat sich HP schon letztes Jahr trotz des Zurückruderns das Recht vorbehalten, die Nutzung jederzeit wieder zu deaktivieren. Es könnte also nicht das letzte Mal sein, dass Drittpatronen plötzlich nicht mehr funktionieren.
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