Freudentage für AMD - Intel verurteilt, Großauftrag der EU

Bei AMD müsste eigentlich zurzeit Feierstimmung herrschen: der Konkurrent Intel zu einer Millardenstrafe und zur Änderung seiner Praktiken verurteilt und die EU erteilt einen Großauftrag.

Die Verantwortlichen bei AMD dürften diese Woche in guter Erinnerung behalten. Nicht nur, dass Intel gestern wegen wettbewerbswidrigen Praktiken zu einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde, die EU hat anscheinend durch die Untersuchung in Sachen Intel auch das Preis-Leistungs-Verhältnis von AMD-Rechnern schätzen gelernt. Denn die Europäische Kommission hat dem PC-Hersteller Dell einen Auftrag über 74.300 PCs der Serie OptiPlex 740 erteilt und dabei ausdrücklich AMD-Systeme verlangt, wegen „wegen des günstigen Preis-Leistung-Verhältnisses, der hohen Stabilität und der guten Administrierbarkeit“.

Zur Strafe für Intel äußerte sich AMD erwartungsgemäß zufrieden. In einem Blog-Beitrag schreibt Nigel Dessau, der Senior Vice President und Chief Marketing Officer bei AMD, dass sich der IT-Markt durch diese Entscheidung der EU für immer verändern werde. Es sei das dritte Mal, dass Intel von Wettbewerbshütern verurteilt werde und Intel hätte eigentlich schon aus den beiden anderen Fällen (Japan, Südkorea) lernen sollen.

Nun werde sich der Markt ändern, AMD und andere Hersteller wie VIA erhielten den Zugang zu Kunden und Verbrauchern, den Intel zuvor absichtlich blockiert habe. Für die Verbraucher bedeutet das mehr Auswahl, so Dessau, für Intel vermutlich sinkende Preise und weniger Gewinn. Argumente von Intel, dass die Entscheidung Innovationen behindere, lässt Dessau auch nicht gelten, denn gerade echte Konkurrenz sorge für Innovation. Abgesehen davon habe Intel bei seinen neuen Prozessoren mit Nehalem-Kern (Core i7, Xeon 5500) das schon sieben Jahre alte AMD-Design des integrierten Speicherkontrollers übernommen -. und dies sei bei weitem nicht die einzige Innovation von AMD in den letzten 10 Jahren.

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