Garfield gefährdet China - Zensursoftware ist unsicher

In China dürfen ab 1. Juli nur noch PCs verkauft werden, wenn eine Zensur-Software zumindest auf CD beiliegt.

China will ab 1. Juli 2009 nur noch den Verkauf von PCs zulassen, wenn gleichzeitig eine Software mit ausgeliefert wird, die den Zugriff auf bestimmte Webseiten verhindert. Dies meldet das Wall Street Journal. Laut der chinesischen Regierung dient die Maßnahme dem "Schutz der Jugend vor schädlichen Inhalten". Hauptziel der Blockaden soll Pornografie sein.

Da die Software nicht unbedingt vorinstalliert werden muss, sondern auch auf CD beliegen kann, dürfte dies für die Hersteller kein Problem darstellen. Hewlett-Packard zumindest erklärte bereits, dass man nach dem besten Weg suche, die neuen Regelungen umzusetzen. Dell und Lenovo wollten sich nicht dazu äußern. Die "Green Dam"-Software verbindet sich mit einer zentralen Datenbank und blockiert den Zugriff auf die dort aufgelisteten Seiten, kann aber auch deaktiviert und deinstalliert werden.

Update:

Die "Green Dam"-Filtersoftware ist laut Sicherheitsexperten ein enormes Sicherheitsrisiko. Dank Green Dam könnte jede entsprechend präparierte Webseite die Kontrolle über den PC übernehmen, Schadsoftware aufspielen, Daten stehlen, Spam versenden und ihn zu einem Teil eines Botnetz machen. Und das seien nur die Fehler, die man in 12 Stunden gefunden habe. Einzig die Deinstallierung der Software funktioniere einwandfrei.

Übrigens sperrt die Software auch den Zugriff auf den beliebten Garfield-Cartoon, wie Fudzilla meldet. Inwiefern Garfield eine Gefahr für China darstellen könnte, ist nicht bekannt und schon der Gedanke daran wirkt bizarr.

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