Wie Sundar Pichai erklärte, würde gerade das Internet immer intensiver genutzt und online Aufgaben mit immer anspruchsvolleren Anwendungen erledigt. Daher habe man eine Umgebung schaffen wollen, die diesen aktuellen Anforderungen entspricht.
Dazu gehören neben Chrome OS selbst natürlich auch entsprechende Web-Anwendungen, die Google bereits anbietet, wie Google Mail, Google Calendar oder Google Docs. Auf dem System selbst sollen keine Programme installiert werden. Wie erwartet ist der bekannte Chrome-Browser der Kern des Betriebssystems, das auf Linux basiert. Bisher werden nur x86-Prozessoren unterstützt, doch auch für die ARM-Prozessoren ist Chrome OS geplant.
Google erklärt in einem (englischen) Video das Betriebssystem und hat auch einige Screenshots online gestellt, die aber nur den aktuellen Stand wiedergeben. Fertig ist Chrome OS vermutlich erst gegen Ende 2010, denn dann sollen erste Geräte erscheinen, auf denen das Betriebssystem vorinstalliert ist. Google hat den Quellcode des Projektes offengelegt und bietet auch die Möglichkeit zur Mitarbeit an dem Open-Source-Projekt.
Update 13:55 Uhr:
Google bietet nun also selbst ein Betriebssystem mit integriertem Browser an. Dies hatte man bei Microsoft immer scharf kritisiert. Zudem ist bei Chrome OS nicht einmal die Nutzung eines alternativen Browsers möglich, da keine Installation von Anwendungen vorgesehen ist, sondern nur Web-Anwendungen genutzt werden können. Von denen bietet Google natürlich selbst die meisten an und ist in einigen Gebieten dabei konkurrenzlos, was man als Quasi-Monopol bezeichnen könnte und bei Microsoft aus Sicht von Google ebenfalls nicht in Ordnung war.
Außerdem will Google laut Sundar Pichai auch die genehmigte Hardware festlegen, damit alles »noch schneller und sicherer« werden könne. Diese Absichtserklärung könnte wiederum von Apple stammen. Auch Chrome OS wird nicht auf normalen PCs funktionieren, ja es lässt sich nicht einmal auf Festplatten installieren. Solid-State-Disks sind Pflicht. Wer Chrome OS haben will, soll sich eines der neuen, etwas größeren Netbooks kaufen, die Google mit seinen Partnern anbieten will. Dell fehlt übrigens in der Partner-Liste, vermutlich will man sich in Sachen Hardware keine Vorschriften machen lassen.
Allerdings dürfte es durch den Open-Source-Ansatz - an dem Google durch die Nutzung von Linux gar nicht vorbei konnte - vermutlich auch andere Versionen geben, die dann eben nicht von Google stammen und den Ansatz von Chrome OS offener weiterführen - ohne durch Datensammeln das Geschäftsmodell von Google zu unterstützen. Letztlich handelt es sich bei Chrome OS nur um ein Linux, dessen Offenheit und Freiheit von Google ziemlich verbogen wurden.
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