Google testet medizinischen KI-Chatbot in einer US-Klinik: »Mehr oder weniger genauso gut wie ein echter Arzt«

Google testet einen medizinischen Chatbot in einem Forschungskrankenhaus in den USA - mit vielversprechenden Ergebnissen.

Google will seinen medizinischen Chatbot in Zukunft in mehr Krankenhäusern einsetzen. (Bild: National Cancer Institute via Unsplash) Google will seinen medizinischen Chatbot in Zukunft in mehr Krankenhäusern einsetzen. (Bild: National Cancer Institute via Unsplash)

Google hat außer Bard noch weitere KI-Tools und Chatbots in petto. Einer von diesen soll sogar im Gesundheitswesen eingesetzt werden und echte Ärzte bei ihrer Arbeit unterstützen: Med-PaLM 2. Der medizinische Chatbot wird nun schon seit April in der Mayo Clinic, einem Forschungskrankenhaus in den USA, getestet. Die Ergebnisse sind vielversprechend. 

Google Director glaubt an das Projekt, würde es aber selbst nicht nutzen

Das Wall Street Journal hat berichtet, dass Med-PaLM 2 mit einer ausgewählten Menge von medizinischen Expertendemonstrationen trainiert wurde, weshalb es sich besser für medizinische Gespräche eignen soll, als herkömmliche Chatbots wie ChatGPT, Bing und Bard. 

In einer Studie von Google, die im Mai veröffentlicht wurde, hat sich allerdings herausgestellt, dass Med-PaLM 2 immer noch Probleme hat, präzise Antworten zu liefern - ein Problem, mit dem auch andere Chatbots zu kämpfen haben. Oft sind diese auch gespickt mit irrelevanten Informationen, nach denen nicht explizit gefragt wurde. 

In allen anderen Metriken wie zum Beispiel dem Nachweis von logischem Denken, konsensgestützen Antworten und sachlichem Verständnis schnitt Med-PaLM äußert gut ab und lieferte Antworten, die mehr oder weniger genauso gut sind, wie die von echten Ärzten. 

Der Senior Research Director von Google, Greg Corrado, macht eine besonders interessante Aussage zu Med-PaLM 2: Er glaubt, dass medizinische Chatbots die Bereiche der Gesundheitsversorgung, in denen KI nützlich sein kann, um ein vielfaches erweitern wird, aber er will diese nicht in der eigenen »Gesundheitsreise« seiner eigenen Familie sehen

Laut Wall Street Journal sollen alle Kundendaten, die von Med-PaLM 2 bearbeitet werden, verschlüsselt werden und Google hat keinen Zugriff auf diese. 

KI ist auch schon an deutschen Schulen angekommen. In Hamburg ist seit kurzem die Nutzung von ChatGPT für die Abi-Prüfung zugelassen worden. Mehr dazu lest ihr hier:

Was haltet ihr von dieser Entwicklung? Glaubt ihr, dass KI eine große und wichtige Rolle im Gesundheitswesen spielen wird oder findet ihr, dass das Risiko für Fehler und Falschaussagen zu hoch ist? Würdet ihr einem medizinischen Chatbot wie Med-PaLM 2 vertrauen oder käme so etwas gar nicht in Frage? Schreibt uns eure Meinung zu diesem Thema in die Kommentare! 

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