Google wehrt sich gegen EU - Smartphones ab 45 Euro »dank Android«

Google wehrt sich gegen Vorwürfe der EU-Kommission, die das Betriebssystem Android für mobile Geräte betreffen. Android habe Smartphones für Nutzer erst bezahlbar gemacht.

Google wehrt sich gegen Vorwürfe der EU-Kommision zu Android. Google wehrt sich gegen Vorwürfe der EU-Kommision zu Android.

Die EU-Kommission untersucht schon seit April 2016 die Vorgehensweise von Google rund um das mobile Betriebssystem Android. Im Blickpunkt stehen dabei Vorschriften, die Google anderen Unternehmen hinsichtlich der Nutzung macht, aber auch die mit Android ausgelieferten Apps. In einem Blogbeitrag wirft Kent Walker, Leiter der Rechtsabteilung von Google, der EU-Kommission vor, den Markt, Open-Source-Software und auch die Entwicklung eines Betriebssystems nicht zu verstehen und außerdem von falschen Annahmen auszugehen.

Google habe Android im Jahr 2007 als freies Open-Source-Betriebssystem für Smartphones veröffentlicht, als die Geräte noch eine teure Rarität gewesen seien. »Wir wollten das ändern, um Innovation anzuregen und die Auswahl für Verbraucher zu erhöhen - und das hat funktioniert«, so Walker. Dank Android gebe es nun schon Smartphones ab 45 Euro, mehr als 24.000 Android-Geräte von mehr als 1.300 Herstellern und mehr als eine Milliarde Nutzer.

Die EU-Kommission scheine auch davon auszugehen, dass Android nicht in Konkurrenz zu iOS von Apple stehe. Apple, Smartphone-Hersteller, Entwickler und Nutzer würden das aber anders sehen. Die Konkurrenz zu Apple sei sogar etwas, das den Markt für Smartphones definiere. Google mache auch nur Vorschriften, um eine zu große Fragmentierung verschiedener Android-Versionen zu verhindern und eine grundlegende Kompatibilität zu sichern. Das sorge auch für Konkurrenz zwischen Android-Geräten.

Die EU-Kommission wolle auch, dass Google seine Apps nicht zusammen mit Android anbiete. Doch laut Walker muss kein Hersteller die Google-Apps auf seinen Geräten installieren. Google biete die Apps an, damit die Nutzer sofort Zugriff auf eine Reihe bekannter, grundlegender Dienste hätten. Apple und Microsoft würden auch so vorgehen, den Nutzern aber keinerlei Wahl lassen. Bei Android könnten die Nutzer auch die Google-Apps entfernen. Bei iOS seien 39 von 39 vorinstallierten Apps von Apple, bei Windows 10 Mobile stammten 39 von 47 Apps von Microsoft, bei Android (mit dem Beispiel Samsung Galaxy S7) jedoch nur 11 von 38 Apps von Google.

Quelle: Google

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