Bowser schuldet Nintendo 10 Millionen Dollar und das hat nichts mit Mario zu tun

Gary Bowser ist wieder auf freiem Fuß, doch Nintendo hat weiterhin Anspruch auf sein Geld - und zwar jede Menge davon.

Bei Hackern, Moddern und Fan-Projekten kennt Nintendo keine Gnade. Bei Hackern, Moddern und Fan-Projekten kennt Nintendo keine Gnade.

Lange Zeit war Gary Bowser im Visier von Nintendos Anwälten. Im Februar 2022 klickten dann die Handschellen: Der Hacker wurde zu 40 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 10 Millionen Dollar verurteilt.

Was war passiert?

Bowser war Mitglied von Xecuter, einem Hacking-Team. Allerdings hat er nicht selbst Hand an Soft- oder Hardware gelegt, sondern verkaufte gehackte Videospielkonsolen - unter anderem Nintendos Switch -, auf denen Nutzerinnen und Nutzer schließlich Spiele umsonst zocken konnten.

Über sieben Jahre hinweg hat Bowser damit rund 320.000 Dollar verdient. Des Weiteren war der Mann für die Verwaltung der Websites von Team Xecuter zuständig und erstellte Onlinebibliotheken mit Raubkopien von Videospielen.

Der Franzose Max Louarn wurde zusammen mit Bowser festgenommen. Er soll der Kopf der Bande sein, was dieser jedoch bestreitet. Zum aktuellen Zeitpunkt konnte er einer Auslieferung an die USA entgehen.

Bowser zahlt bis ans Ende seines Lebens

Nintendo Everything berichtete im Februar 2022, dass Nintendo laut US-Staatsanwalt Nick Brown durch die Videospiel-Piraterie von Xecuter ein Schaden von 65 Millionen Dollar entstanden sei.

Zwar wurde Bowser wegen guter Führung nun vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, doch das japanische Unternehmen hat weiterhin Anspruch auf 10 Millionen Dollar, die der Mann bis zum Ende seines Arbeitsleben wird abstottern müssen.

Laut des Verurteilten habe Nintendo Anspruch auf 25 bis 30 Prozent seines monatlichen Bruttoeinkommens für den Rest seines Arbeitslebens. Wie viele amerikanische Häftlinge konnte Bowser während seiner Zeit hinter Gittern bereits Minijobs annehmen - so zahlte er bereits 25 Dollar pro Monat zurück. Das macht insgesamt 175 Dollar.

YouTuber NickMoses05 führte ein Interview mit Gary Bowser direkt nach dessen Freilassung:

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Nintendo ist bekannt dafür, nicht nur bei Moddern und Fan-Projekten, sondern auch bei Hackern mit aller Härte zu agieren. Das haben sie in diesem Fall einmal mehr eindrucksvoll bewiesen.

Quellen: Kotaku, NintendoEverything

Das Mitglied einer Hacker-Bande hat seine Zeit im Gefängnis abgesessen, doch Nintendo lässt den Mann nicht vom Haken. Haltet ihr 10 Millionen US-Dollar für ein solches Verbrechen für gerechtfertigt? Sollte das eine einzige Person überhaupt zahlen müssen? Oder denkt ihr, die Zeit im Gefängnis wäre Strafe genug gewesen? Teilt eure Meinungen gerne in den Kommentaren.

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