Seite 2: Das beste Smartphone: Worauf es beim Kauf eines neuen Handys ankommt

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Apple oder Android - Was ist besser?

Offenbar muss es in der Technikszene immer fast schon religiös geführte Kriege geben - Amiga vs. Atari ST, AMD vs. Intel, AMD vs. Nvidia, ihr versteht das Prinzip... Bei den Mobiltelefonen geht es ums Betriebssystem - Windows vs. Linux quasi, nur mit Apples iOS und Googles Android.

Apple bietet dabei den Vorteil des eingezäunten Hochsicherheitsgebietes: Ohne bewusstes (und illegales) Öffnen des Systems durch einen Jailbreak seid ihr auf Apps aus dem App Store angewiesen und könnt nur eher unflexibel Daten mit dem PC (oder Mac) austauschen. Im Alltag der meisten User ist diese Einschränkung allerdings nicht negativ bemerkbar, immerhin gibt es im App Store so gut wie alles an interessanten Apps auf dem Markt und wer im Apple-Ökosystem daheim ist, freut sich sogar über Komfort statt über Einschränkung zu jammern. Dazu kommt die gute Abstimmung der von Apple selbst entwickelten Hard- und Software, die für teils erstaunlich viel Leistung sorgt. Wichtigster Pluspunkt ist aber wohl die sehr lange Update-Sicherheit bei Apple. Während einige Noname-Androiden schon direkt nach dem Kauf keinerlei Betriebssystemupdates mehr bekommen, sind es bei Apple immer mehrere Jahre und damit OS-Revisionen.

Android vs. iOS - eine Frage mit Spannungspotential wie Intel vs. AMD oder Amiga vs. Atari ST... Android vs. iOS - eine Frage mit Spannungspotential wie Intel vs. AMD oder Amiga vs. Atari ST...

Das sorgt auch für einen hohen Wiederverkaufswert, wenn ihr das alte gegen ein aktuelleres Gerät tauschen wollt sowie für eine umweltschonend lange Nutzung der Hardware - gewichtige Pluspunkte, die Android so nicht immer beziehungsweise nur selten bietet.

Auf der anderen Seite bekommt ihr auf dem Markt für Android-Smartphones eine deutlich größere Vielfalt, auch was den Preis angeht. Apples Angebote beginnen in der (preislichen) Mittelklasse und kennen nach oben gefühlt kein Ende, Android-Smartphones hingegen finden sich auch schon als Neuware zu zweistelligen Euro-Preisen. Ihr ahnt es bereits: Die Auswahl hat auch Nachteile. Das Angebot ist unübersichtlich und bei den erwähnten Supersonderangeboten für unter 100 Euro fehlt es fast immer massiv an Leistung und Qualität.

Sicherheitsupdate sorgen dafür, dass Angreifer es schwerer haben, euch eurer digitalen Identität (oder gleich eures Geldes) zu erleichtern. Achtet auf eine möglichst lange Updateverfügbarkeit und spielt die Updates dann bitte auch ein. Sicherheitsupdate sorgen dafür, dass Angreifer es schwerer haben, euch eurer digitalen Identität (oder gleich eures Geldes) zu erleichtern. Achtet auf eine möglichst lange Updateverfügbarkeit und spielt die Updates dann bitte auch ein.

Updates verlängern die Lebensdauer eures Handys

Auch die Upgrade-Sicherheit ist seltener gewährleistet, wir schrieben es bereits. Hersteller wie Samsung geben mittlerweile bis zu fünf Jahren Update-Garantie - aber nur auf Sicherheitsupdates, neue Android-Versionen gibt es vier Jahre lang. Und das gilt auch nur für Modelle der Reihen Galaxy S, Z und (immerhin!) kommende A-Geräte. Bei Android müsst ihr also deutlich mehr recherchieren, wie lange das Wunsch-Handy noch mit neuen Betriebssystem-Versionen unterstützt wird. Oder wenigstens mit Sicherheitsupdates - fallen diese irgendwann weg, seid ihr mehr oder weniger ungeschützt wenn neue Lücken auftauchen.

Das klingt alles sehr schlecht für Android, zugegeben. Trotzdem habt ihr beim Google-System mit den Linux-Wurzeln die meisten Möglichkeiten, selbst Hand an die Software zu legen. Installationen aus unbekannten Quellen beispielsweise sind zwar unsicher aber in einigen Fällen sehr praktisch. Und dann ist da noch der deutlich bequemere Datenaustausch zwischen PC und Handy...

Nicht nur die Akkugröße alleine entscheidet, wie lange ein Handy ohne Steckdose auskommt. Auch Display(helligkeit) und die Stromsparfähigkeiten der CPU sowie eine passende Softwareoptimierung sind relevant. Nicht nur die Akkugröße alleine entscheidet, wie lange ein Handy ohne Steckdose auskommt. Auch Display(helligkeit) und die Stromsparfähigkeiten der CPU sowie eine passende Softwareoptimierung sind relevant.

Wie lange muss ein Handyakku halten?

Das beste Smartphone nützt wenig, wenn es mehrfach täglich neuen Strom tanken muss. Achtet also beim Kauf auf einen ausreichend dimensionierten Akku. Wechseln lassen sich die Energiespender bei modernen Geräten so gut wie nie, die immer schmaleren Bauformen erfordern laut Herstellern fest verbaute Akkus.

Unter 4.000 mAh sollte die Batterie der Handys nicht aufweisen, je leistungshungriger die Komponenten sind, desto mehr Kapazität ist sinnvoll. Wobei modernere Prozessoren trotz mehr Leistung oft sogar weniger Energie benötigen als ältere Modelle. Trotzdem schlucken Display, Speicher und die allgegenwärtige Kommunikation per WLAN, Mobilfunk, NFC und Bluetooth viel Strom. Bei üppiger ausgestatteten Smartphone sind daher nicht selten Akkus mit 5.000 bis 6.000 mAh verbaut.

Wenn ihr möglichst schnell Strom nachtanken wollt, ist eine Schnellladefunktion sinnvoll. Einzelne Hersteller füllen die Akkus bereits mit bis zu 100 Watt - damit ist das Telefon zwar nach 15-20 Minuten wieder voll geladen, der Akku altert aber auch schneller. Trotzdem ist die Option, bei Bedarf schnell nachzuladen, sehr praktisch.

Wireless Charging ist extrem praktisch und sorgt auch für eine höhere Haltbarkeit der USB-Ports. Xiaomi hat das kabellose Laden sogar auf bis zu 100 Watt beschleunigt. Wireless Charging ist extrem praktisch und sorgt auch für eine höhere Haltbarkeit der USB-Ports. Xiaomi hat das kabellose Laden sogar auf bis zu 100 Watt beschleunigt.

Unverständlicherweise reservieren viele Hersteller das praktische drahtlose Laden per Induktion für ihre Highendmodelle. Schade, denn so verschleißt beispielsweise der USB-Port deutlich weniger und nervige Verkabelungen zum Smartphone entfallen beim Laden ebenfalls. Einzelne Smartphones beherrschen sogar den umgekehrten Weg: Reverse Wireless Charging ermöglicht eurem Handy einem anderen kabellos Strom zu spenden.

Wer telefoniert eigentlich noch mit dem Handy?

Ihr merkt es schon, primär ging es bisher um die smarten Funktionen des Smartphones und weniger um das, wofür Mobiltelefone ursprünglich entwickelt wurden. Telefonieren könnt ihr aber tatsächlich mit jedem Handy auf dem Markt, die Unterstützung für 5G beispielsweise ist alleine für Sprachekommunikation nicht nötig sondern unterstützt mehr die Internetverbindung. Allerdings gibt es Unterschiede in der Sprachqualität beim Telefonieren zwischen den Geräten.

In Zeiten von Sprachnachrichten wird die ursprüngliche Aufgabe eines Mobiltelefons - das Telefonieren - kaum noch genutzt. So wie die längst vergessenen Telefonzellen, von denen alte Leute ab und zu sprechen. In Zeiten von Sprachnachrichten wird die ursprüngliche Aufgabe eines Mobiltelefons - das Telefonieren - kaum noch genutzt. So wie die längst vergessenen Telefonzellen, von denen alte Leute ab und zu sprechen.

Wer eh auf Sprachnachrichten und Messenger-Anrufe umgestiegen ist, sollte daher mehr auf guten WLAN- und Mobildatenempfang wert legen. 5G ist dafür nicht zwingend nötig, auch mit LTE ist die Empfangsqualität meist gut genug. Wichtiger ist da schon die Wahl eines Providers mit guter Netzabdeckung beim mobilen Internet.

Was für ein Smartphone brauche ich fürs Gaming?

Spielen könnt ihr mit fast jedem Smartphone auf dem Markt. Mit den besonders günstigen beziehungsweise schwach ausgestatteten grenzt ihr euch allerdings auf eher einfache Apps ein. Wie beim PC gilt: Prozessor und Grafik dürfen gerne sehr schnell sein. Für durchaus komplexe 3D-Welten wie in PUBG, die zudem mit mehr als 60 Hz dargestellt werden sollen, darf es gerne ein flotter SoC wie Qualcomms Snapdragon 888 oder der neuere 8+ Gen1 sein. Alternativen von Mediatek, Samsung, Apple oder anderen Herstellern gehen natürlich ebenfalls. Aber auch wenn euer Budget nur langsamere Hardware erlaubt müsst ihr nicht verzagen, selbst die Mittelklasse wuppt viele 3D-Spiele erstaunlich gut - dann aber vielleicht nur in 60 Hz oder mit etwas geringeren Details.

Beim Gaming überhitzen Smartphone-Prozessoren gerne einmal und takten dann herunter. Asus bietet für seine Gaminghandys einen optionalen Kühler an, der die Temperatur niedriger hält. Braucht im Alltag allerdings kaum jemand. Beim Gaming überhitzen Smartphone-Prozessoren gerne einmal und takten dann herunter. Asus bietet für seine Gaminghandys einen optionalen Kühler an, der die Temperatur niedriger hält. Braucht im Alltag allerdings kaum jemand.

Dedizierte Gamingphones bringen oft noch Schultertasten, spezielle Controllerhalterungen und weitere Goodies mit - ob ihr diese tatsächlich benötigt, bleibt euch überlassen. Im Zweifel lässt sich per Bluetooth auch ein kabelloses Gamepad koppeln, auf teure Zusatzhardware seid ihr also nur angewiesen, wenn ihr das Telefon tatsächlich in eine Handy-Switch verwandeln wollt.

Auch bei nicht als Gamer-Smartphone beworbenen Geräten finden sich immer öfter Funktionen, um beispielsweise das Bild der Selfie-Cam in einen Spielestream vom Telefon einzubinden. Einen Aufpreis müsst ihr dafür also nicht unbedingt in Kauf nehmen. Praktisch ist bei einigen Gamingphones aber ein nicht nur nach unten sondern auch ein seitlich angebrachter USB-Port. So könnt ihr es flexibler aufstellen wenn ihr zocken wollt.

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