HiFi, Heimkino, Soundysteme und Surround: Die richtigen Lautsprecher wählen - was muss man wissen?

Hifi Lautsprecher für euer Soundsystem, Heimkino oder einfach nur Musikgenuss - aber was muss man vor dem Kauf wissen? Hier erfahrt ihr alles über Lautsprecher.

HiFi, Stereo, Standlautsprecher und Heimkino. Canton, Nubert, Klipsch, KEF, Magnat, Bowers + Wilkins, Bose und wie sie alle heißen: Die Auswahl ist schier unendlich. Wir zeigen euch, wie ihr für euch die besten Lautsprecher wählt. HiFi, Stereo, Standlautsprecher und Heimkino. Canton, Nubert, Klipsch, KEF, Magnat, Bowers & Wilkins, Bose und wie sie alle heißen: Die Auswahl ist schier unendlich. Wir zeigen euch, wie ihr für euch die besten Lautsprecher wählt.

In diesem Teil unserer großen Kaufberatungsreihe zu Soundsystemen, HiFi und Heimkino wollen wir euch in die Welt der Lautsprecher einführen. Wie funktionieren Lautsprecher überhaupt und worauf kommt es beim Kauf wirklich an? Dass nicht alleine der Preis die Musik macht steht hier nämlich außer Frage.

Wenn ihr euch ein Heimkinosystem oder eine HiFi-Musikanlage zusammenstellen wollt, erfahrt ihr hier alles über Lautsprecher - von Satelliten bis hin zum Highend Standlautsprecher.

Frederic Hamann
Frederic Hamann

Unser Autor behauptet zwar nicht von sich, trainiert audiophile Ohren zu haben, hat aber durchaus schon die ein oder andere Anlage gehört. Seine Verlobte moniert zwar manchmal ein schlechtes Gehör, das mag aber eher an der Unfähigkeit zum gleichzeitigen Zuhören und dem Tun anderer Dinge liegen - anderes Thema.
Vor allem aber interessiert er sich für die Technik dahinter. Klanglich hört er viele Genres gerne, das rangiert von Hightech Minimal über Classic Rock und Indie bis hin zum puristischen Piano durch alle Sparten. Ob nun der geniale Soundtrack zu Interstellar, Klavier von Ludovico Einaudi oder auch mal "In The End" von Linkin Park, gute Musik gibt es überall - und aus guten Lautsprechern klingt sie einfach doppelt so schön.

Das Wichtigste noch vorweg: Jeder definiert "HiFi" anders. Außerdem sind beim Audiogenuss der eigene Anspruch sowie auch die Hörgewohnheiten die Grundlage jeder Diskussion. Ein und dieselbe Anlage kann für den einen eine Offenbarung sein, während andere sich über das Klangbild echauffieren. Was euch gefällt und was nicht, das könnt einzig und alleine ihr entscheiden. Und da ist es egal, ob die Lautsprecher 200€ oder 10.000€ kosten.

Wir wollen euch hier die Grundlagen erklären und, wie man die richtigen Speaker für sich findet. Am Ende soll einfach nur eins stehen: Genuss. Und nun auf geht's!

Ihr wisst schon viel über Lautsprecher und wollt eine Übersicht über einiger der besten Standlautsprecher? Die findet ihr hier:

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Lautsprecher kaufen: Was ist wichtig für guten Klang?

Wie funktioniert überhaupt ein Lautsprecher? Es ist schon fast Magie: Man drückt einen Knopf und plötzlich entsteht aus ein paar Kabeln, ein bisschen Material, etwas Strom und Luft einen Symphonie aus hundert Instrumenten. Komplex, klar und gezielt. Aber wie funktioniert das überhaupt?

Grundsätzlich besteht ein Lautsprecher aus drei Elementen. Aus dem Magneten, einer Schwingspule und der Membran. Die Schwingspule ist dabei fest mit dem Magnet verbunden, die Membran hingegen sitzt außen. Durch die Zugabe der elektronischen Signale bewegt sich die Schwingspule auf eine bestimmte Art und Weise vor und zurück. Die Magnetfelder der beiden Komponenten beeinflussen einander und sorgen dafür, dass sich die Membran so bewegt, wie das Signal ausgangs vorgibt. Das bedeutet, dass sie sehr schnell hin- und herbewegt werden kann. Diese Stöße bewegen die Membran frequenziell, diese wiederum die Luft. Solche akustischen Schwingungen kennen wir als Schall. Je höher dessen Frequenz ist, desto höher der Ton. Hochtöner haben dabei eine kleine Membran, da diese extrem schnell für die hohen Frequenzen bewegt werden muss. Die Tieftöner hingegen eine große, da mehr Luftmasse hin Bewegung gesetzt werden muss.

Schwingung der Membran Schwingung der Membran
Lautsprecher Aufbau Lautsprecher Aufbau

Das menschliche Ohr nimmt Bereiche von etwa 16 bis 30 Hertz, also Schwingungen pro Sekunde, bis hin zu 20.000 Hertz wahr. Alles darüber ist sogenannter Ultraschall. Deswegen ist es auch relativ unerheblich, ob Lautsprecher 40.000 Hertz abspielen können - diese Töne sind ohnehin nicht hörbar. Allerdings sei dabei angemerkt, dass der Mensch Schwingungen auch nicht ausschließlich über das Trommelfell wahrnehmen kann. Auch das Zwerchfell kann durch Akustik tangiert werden.

Die meisten Lautsprecher sind in drei verschiedene Typen unterteilt, die jeweils eigene Frequenzbereiche bedienen. Je nach Hersteller oder Bauart unterscheidet sich der Bereich, der Rahmen bleibt aber immer gleich:

  • Tieftöner: Auch gerne Subwoofer genannt, sorgen für den Bass und Töne unter 600 bis 200 Hertz. Sie können eure Bude zum Wackeln bringen, vorausgesetzt sie haben genügend Power und Luft. Sie gehen hinunter bis in Bereiche, die wir nicht mehr hören können, sondern nur noch spüren.
  • Mitteltöner: Sie spiele Töne zwischen zumeist 300 und 5.000 Hertz ab, in denen sich sehr viele Instrumentenklänge finden. Violinen, Snare Drum, Gitarre, Trompete oder Cello bewegen sich gerne in diesem Bereich. Hier ist das menschliche Ohr auch am sensibelsten in Bezug auf Unterschiede und Verzerrungen.
  • Hochtöner decken Bereiche über 2.000 Hertz ab. Gerne verbindet man auch die Wort "Brillanz" und "Klarheit" mit diesen. Ihre Feinabstimmung ist sehr wichtig, da helle Töne auch schnell übersteuert oder "grell" wirken können. Sie setzen die Highlights und stehen nicht im Vordergrund - das sind eher die Mitteltöner.

Außerdem gibt es gerade im Rahmen der Mehrkanalsysteme so einige Bauarten der Lautsprecher:

  • Standlautsprecher kennen wir in Form von Türmen oder größeren Würfeln (teils auf Standfüßen), die alle Arten der unterschiedlichen Lautsprecher beinhalten. Oftmals ein Mix aus einem Subwoofer sowie mindestens einem oder mehreren Hoch- und Mitteltönern. Ihr Klangbild ist von allen das rundeste, das vor allem bei Heimkino- und HiFi-Systemen verwendet wird. Allerdings kosten sie auch dementsprechend etwas mehr.
  • Kompaktlautsprecher oder umgangssprachlich auch gerne Regallautsprecher getauft, konzentrieren sich eher auf Mittel- und Hochtöne, können aber auch Tieftöne wiedergeben. Diese sind jedoch aufgrund der kompakten Bauart (max. 50 Zentimeter Höhe) erst durch etwas Mithilfe von Außen, beispielsweise durch eine nahe Wand als Abstrahlfläche, wirklich ausgewogen. Ich empfehle daher immer einen Subwoofer dazu.
  • Satelliten besitzen keinen Tieftöner, sie sind ausschließlich für mittlere und hohe Frequenzen zuständig. Ihre Bauart ist nochmals deutlich kompakter, was ihre Aufstellung und Platzierung sehr leicht macht. Sie haben sich insbesondere bei Komplettsystemen im Heimkinobereich durchgesetzt. Gerne werden sie auch als Rear-Boxen verwendet.
  • Center Lautsprecher gelten für viele als der wichtigste Lautsprecher im Heimkinosystem. Die Centerbox ist dabei nicht nur ausschließlich für die Dialoge zuständig, sondern hat allgemein großen Einfluss auf das Klangbild. Vor allem für Hörer, die sich nicht auf dem Idealhörplatz befinden, ist die Ausrichtung der Centerbox bedeutsam. Deswegen sollte eine Center-Box auch eigentlich den anderen Frontlautsprechern ebenbürtig sein. Das ist aus Platzgründen allerdings rein bautechnisch selten der Fall. Allerdings gilt dennoch: Spart niemals bei der Center! Sie darf ruhig groß und hochwertig sein.

Die verschiedenen Lautsprecherarten von links nach rechts: Standlautsprecher, Subwoofer, Kompaktlautsprecher (mit Standfuß), Satelliten (oben) und Center. Die verschiedenen Lautsprecherarten von links nach rechts: Standlautsprecher, Subwoofer, Kompaktlautsprecher (mit Standfuß), Satelliten (oben) und Center.

Wie wähle ich den richtigen Lautsprecher für mich aus? Jeder HiFi-Spezialist wird euch die gleiche Antwort geben, alles andere ist schlicht und ergreifend unseriös. Die richtigen Lautsprecher für euch findet ihr einzig und allein durch: Probehören. Bestellt euch ein oder mehrere Paare oder Sets und hört sie ausgiebig Probe. Seid dabei nicht ungeduldig, nicht das erste Lied entscheidet über Kauf oder Nichtkauf. Oft sind auch Einstellungen, Einmessen und die Aufstellung von großer Bedeutung, sodass ihr wirklich genug "zu tun" habt, ehe eine Entscheidung getroffen werden kann. Fast jeder Hersteller bewilligt dabei mehr als die mindestens 14 Tage Widerrufsrecht. Oftmals könnt ihr auch 30 Tage und länger probehören. Gerade im Highend-Segment, wo es um mehrere tausend Euro geht, ist der Service gut.

Ihr könnt einerseits in HiFi-Studios fahren, um probezuhören, andererseits könnt ihr auch die Sets direkt zu euch nachhause bestellen. Das hat den Vorteil, dass ihr sie dort gegenhören könnt, wo sie eingesetzt werden und ihr auch wesentlich mehr Zeit habt, euch eine fundierte Meinung zu bilden.

Brauche ich aktive oder passive Lautsprecher? In den meisten HiFi-Anlagen werden passive Lautsprecher verwendet. Das ergibt auch Sinn, da der AV-Receiver eine Endstufe zum Verstärken verbaut hat. Insofern ihr also einen Receiver verwendet, benötigt ihr passive Lautsprecher. Aktive Lautsprecher können immer direkt ans Gerät, also den TV oder den PC, angeschlossen werden, ohne dass zusätzlich ein Receiver benötigt wird. Das ist heutzutage hauptsächlich bei Stereoanlagen noch Usus, die ausschließlich zum Musikhören verwendet werden.

Soundanlage fürs Wohnzimmer: Selberbauen oder Set?

Eine pauschale Empfehlung ist immer schwer auszusprechen, gerade bei Themen, die einerseits viel Knowhow erfordern, andererseits aber auch extrem individuell sind. Die eigenen Ansprüche und Hörgewohnheiten machen im HiFi-Bereich schon die halbe Musik. Ein paar recht allgemeingültige Aussagen lassen sich allerdings durchaus treffen.

Zunächst einmal gilt in der HiFi-Gemeinde die Regel: Gute Lautsprecher können immer auch einzeln oder als Paare gekauft werden. Das beruht auf der Annahme, dass die Hersteller, die wirklich Ahnung von HiFi haben, genau wissen, dass Ansprüche, Aufstellorte, Anwendungsbereiche und Konstellationen extrem breit gefächert sein können und je nachdem eben andere Voraussetzungen vorliegen. Ein guter Hersteller lässt euch die Freiheit, euer System ganz nach eurem Geschmack aufzubauen. Soweit die Annahme. Grundsätzlich falsch ist das nicht - nahezu alle richtig guten Lautsprecher gibt es auch einzeln zu kaufen. Das heißt im Gegenzug allerdings nicht, dass alle Komplettsets "schlecht" sind.

Allein optisch machen gute Lautsprecher schon etwas her - noch schöner ist es allerdings, wenn sie euch Musik hören lassen wie nie zuvor. Es ist teils echt erstaunlich, welche Details man plötzlich hören kann. Allein optisch machen gute Lautsprecher schon etwas her - noch schöner ist es allerdings, wenn sie euch Musik hören lassen wie nie zuvor. Es ist teils echt erstaunlich, welche Details man plötzlich hören kann.

Zum einen ist das eine individuelle Meinung, zum anderen gibt es auch da sehr gute Lautsprecher. Es ist allerdings wie bei nahezu jedem Thema: Je tiefer man bereit ist in die Tasche zu greifen und auch in Recherche, Aufwand und technisches Verständnis zu investieren, desto mehr Auge hat man für kleine Feinheiten und desto höher sind die Ansprüche in bestimmten Belangen. Man kann das in etwa mit dem Schrauben am Auto vergleichen: Die einen stellen den Wagen in die Werkstatt und sagen "bitte richten", die anderen haben eine Hebebühne in der Garage und wechseln den Turbo selbst. Das ist deutlich mehr Aufwand, bietet aber das Potenzial für etwas "Feintuning" und Mehrleistung.

Was jedoch ohne Zweifel stimmt: Selberbauen erfordert mehr Zeitaufwand eurerseits. Je nach Höhe eurer Investition ist das aber gerechtfertigt, da diese Lautsprecher womöglich jahrzehntelange Begleiter sein werden. Sorgen in Sachen Kompatibilität müsst ihr dabei im Grunde genommen nicht haben, denn die grundlegende Technik sowie die Anschlüsse sind immer die gleichen. Wenn die technische Qualität der Komponenten einigermaßen auf Augenhöhe (und im Preisverhältnis) ist, dann sollten sie auch leistungstechnisch passen.

Komplettsets können, müssen aber keinen preislichen Vorteil haben. Was jedoch die Auswahl hier vereinfacht, ist dass die mitgelieferten Boxen zumeist gut aufeinander abgestimmt sind. Aber auch das gilt nicht überall, teilweise wird für alle fünf Satelliten das gleiche Modell verwendet, was allerdings nicht zum optimalen Ergebnis führt, da die Rears andere Zwecke verfolgen und andere Positionierungen aufweisen als die Front-Boxen und die Center-Box. Ich persönlich denke, dass das selbst zusammengestellte Set mehr Potenzial in Sachen Qualität hat. Dafür müsst ihr aber einiges an Zeit- und Höraufwand mitbringen.

Das größte Problem beim Eigenbau ist, dass die klangliche Abstimmung der Komponenten auch wirklich zusammenpasst. Die Hersteller verfolgen teils unterschiedliche Philosophien in Sachen Klangbild. Manche sind eher warm, also mit satten Bässen und nicht ganz so brillierenden Höhen, andere wiederum bevorzugen eine geradezu schillernde Präzision im Hochton - und andere wiederum mögen die klassische "Badewanne", bei der die Mitteltöne etwas in den Hintergrund rücken.

Hier im Bild: Die Dali Oberon 7 Standlautsprecher. Schicke und hochwertige Lautsprecher aus Dänemark, die auf modernes Design setzen. Jeder Lautsprecher klingt anders, jeder Hersteller hat eine eigene Philosophie - es ist mitunter nicht so leicht, die zu finden, die perfekt zueinander passen. Hier im Bild: Die Dali Oberon 7 Standlautsprecher. Schicke und hochwertige Lautsprecher aus Dänemark, die auf modernes Design setzen. Jeder Lautsprecher klingt anders, jeder Hersteller hat eine eigene Philosophie - es ist mitunter nicht so leicht, die zu finden, die perfekt zueinander passen.

Komplettsets hingegen sind einfacher zu installieren und zu bekommen und können, nach sorgfältiger Recherche, durchaus viel Spaß mit sich bringen. Letztlich ist das eine Geschmacksentscheidung als auch eine Prioritätenfrage. Wer weniger Aufwand ins Probehören stecken will, was durchaus viele Stunden in Anspruch nehmen kann, wenn man es richtig macht, der ist mit einem Komplettset gut beraten. Je höher allerdings euer Budget ist, desto seltener trefft ihr auf derartige Angebote.

So stellt ihr eure Lautsprecher richtig auf

Location, location, location! Man kann es gar nicht oft genug betonen, deswegen hier noch ein extra Punkt für einen der wichtigsten Faktoren für Hifi-Begeisterte. Gute Hardware allein reicht bei Klangqualität nicht aus. Wenn ihr wirklich das Beste aus euren Lautsprechern herausholen wollt - das gilt für Würfel wie für Standlautsprecher als auch den Bass - dann müsst ihr sie auch richtig aufstellen. Den klanglichen Unterschied werdet ihr merken, egal ob es sich dabei um eine 500 oder um eine 5000 Euro teure Anlage handelt. Der Grund ist schlicht und ergreifend: Physik. Aber was genau gibt es denn nun zu beachten?

Die Ausrichtung: Ganz grundsätzlich sollten die Lautsprecher natürlich in die Richtung gedreht werden, in die der Sound projiziert werden soll. Wenn ihr also ein Surround-System habt und die Couch direkt an der Wand steht, dann zeigen die beiden Rear-Lautsprecher also nicht schräg nach vorne Richtung Wohnzimmertisch, sondern dorthin, wo ihr zumeist sitzt. Das ist zwar ein alles andere als optimales Layout, aber dennoch ein gutes Beispiel.

Es gibt aber auch zahlreiche Feinheiten zu beachten. Stellt euch vor, ihr habt zwei Standlautsprecher rechts und links neben dem klassischen Lowboard am TV und eine Center-Box. Die Standlautsprecher sollten einen gewissen Abstand (mindestens 20 Zentimeter, besser mehr) zum Mobiliar haben und die Center-Box wird auf dem Lowboard so weit wie möglich nach vorne geschoben. Grund sind sogenannten Soundreflektionen. Jedes Hindernis schluckt und reflektiert gleichzeitig etwas vom Klang und verfälscht damit das Bild. So nah an der Box ist das umso dramatischer. Deswegen sollte eine Box, die auf einem flachen Untergrund wie einem Schrank oder Regal steht, immer ganz nach vorne, am besten sogar ein paar Zentimeter über den Rand hinweg geschoben werden.

Die Ausrichtung bei Di- oder Bipol-Lautsprechern: Diese Varianten der Rear-Lautpsrecher kreieren mithilfe von Reflektionen einen umfänglicheren Klang, sodass noch mehr "mittendrin"-Gefühl entsteht. Bipollautsprecher arbeiten mit phasengleichem Schall, bei Dipolen hingegen ist dieser invertiert. Daher könnt müssen sie auch anders platziert werden. Die Bipol-Lautsprecher wollen relativ nah hinter sich einen Reflektionsgegenstand (Wand) haben, am besten weniger als einen Meter entfernt. Dipole Lautsprecher hingegen wollen neben euch stehen, also seitlich eures Sitzplatzes.

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Subwoofer: Auch, wenn die Tieftöne des Subwoofers im Regelfall nicht lokalisierbar sind, ihr also keine Richtung bestimmen könnt, woher der Klang kommt, bedeutet das aber nicht, dass ihr sie überall aufstellen könnt. Die Umgebung hat auch hier großen Einfluss auf die Schallverteilung. So kann es durchaus sein, dass der Bass in einer Ecke dröhnt, an einer anderen aber kaum zu merken ist. Es gibt hier aber einen Trick: Die Kriechmethode. Hier wird der Subwoofer zunächst dort aufgestellt, wo ihr selbst sitzen werdet. Dann lasst ihr eine bassstarke Akustik oder einen Testton laufen. Nun - ihr habt es sicherlich erraten - kriecht ihr durch den gesamten Raum. Dort, wo sich der Bass voluminös, aber sauber anhört, ist ein guter Aufstellort.

Höhe, Symmetrie, Abstände: Ein weiterer verbreiteter Irrglaube ist, dass Lautsprecher von Heimkinosystemen immer symmetrisch zum Hörplatz ausgerichtet werden müssen. Das funktioniert nur im idealen Layout ohne Hindernisse. In der Realität ist aber kaum ein Wohnzimmer komplett symmetrisch, heutzutage werden Räume immer offener gebaut und so kann es gut sein, dass sich links eine Wand befindet, rechts hingegen eine Menge Platz. Hier hilft nur eins: Ausmessen.

Wie viel Abstand brauchen Lautsprecher zu Möbeln und wie weit sollten sie von Wänden entfernt sein? Pauschal lässt sich das kaum beantworten, denn der Einfluss von beidem ist elementar. Eine Faustregel jedoch besagt, dass (die meisten) Lautsprecher am besten klingen, wenn sie zwei Meter Abstand zum nächsten Hindernis haben - in alle Richtungen. In der Praxis ist das oft nicht möglich oder wünschenswert. Aber Grundsätzlich gilt: je mehr Abstand, desto besser.

Gerade Regale haben hohen Einfluss auf den Klang, vorrangig auf den Bass. Dieser wird durch die Hohlräume deutlich schwammiger und dröhnend. Hier geht man im Zweifel näher an die Wand als an das Regal, da diese letztlich zu weniger Verzerrungen führt. Zuletzt will auch die Höhe der Lautsprecher stimmen. Die Hochtöner der Lautsprecher sollten sich dabei auf Ohrenhöhe befinden. Bei Standlautsprechern ist das selten ein Problem - schwierig ist das eher bei der Center-Box. Da sie meistens unterhalb des TVs oder der Leinwand ist, steht sie tendenziell zu tief. Bedeutet also: Am besten stellt ihr sie direkt unter das Abspielgerät, sodass möglichst wenig Höhe "verloren" geht.

Den Raum akustisch optimieren: Neben der Aufstellung ist das Optimieren des Hörraums noch eine Stellschraube, die das Klangbild stark verbessern kann. Das ist aber eine Wissenschaft für sich, die hier den Rahmen sprengen würde. Ich werde mich dem Thema aber widmen und auch hierzu noch einen Artikel veröffentlichen.

HiFi Lautsprecher & Soundsysteme: Alles, was man wissen muss

Aufgrund der Größe des Themas haben wir uns dafür entschieden, den einzelnen Bereichen jeweils einen eigenen Artikel zu spendieren, um auch wirklich etwas in die Tiefe gehen zu können. Hier findet ihr alles zum Thema HiFi:


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