Der Handelskrieg zwischen den USA und China spitzt sich zu – und das bekommt aktuell besonders der chinesische Elektronikhersteller Huawei zu spüren. Erst kürzlich kündigte Google auf Weisung der US-Regierung an, dem Unternehmen die Android-Lizenz zu entziehen.
Kurz darauf kündigten weitere Firmen an, den Handel mit Huawei einzustellen. Darunter Intel, Qualcomm und auch der deutsche Fertiger Infineon.
Keine Android-Updates für Huawei - US-Regierung gibt 90-Tage-Frist
Nun hat auch Microsoft reagiert und Huawei-Notebooks der MateBook-Serie aus dem eigenen Online-Store entfernt. Das britische Unternehmen ARM schließt sich dem Boykott ebenfalls an und will sämtliche Geschäftsbeziehungen zu Huawei und dessen Tochterfirmen einstellen.
ARM gibt laut Golem als Begründung dafür an, warum man als Nicht-US-Firma dem Verlangen der USA entspreche, dass die eigene Hardware auf der Technologie verschiedener US-Unternehmen basiere. Huaweis Tochterfirma Hisilicon verliert damit einen wichtigen Lizenzpartner für CPU-Kerne und Grafikeinheiten.
Eigenes Betriebssystem schon im Herbst?
Huawei muss sich also nach einer Alternative am Markt für System-on-a-Chips (SoCs) umsehen. Was den Ausschluss von Googles Android-Lizenz anbelangt, arbeitet das Unternehmen aber offenbar bereits auf Hochtouren an einer eigenen Lösung.
Wie Heise berichtet, haben die Chinesen bereits mit der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems begonnen beziehungsweise ein entsprechendes Projekt aus dem Jahr 2012 reaktiviert. Ergänzend dazu wird Huawei vermutlich einen alternativen App-Store anbieten, wie es bereits in China der Fall ist.
Angeblich soll das mobile OS auf Androids Open-Source-Version basieren, mit Android Apps kompatibel sein und schon im Herbst 2019, aber spätestens im nächsten Frühjahr fertig sein.
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