Für einen guten Spiele-PC reicht eine Core-i5-CPU problemlos aus
. Diese oft zu lesende Aussage, die schon vor Jahren aus nachvollziehbaren Gründen getroffen werden konnte, gewinnt mit dem aktuellen Core i5 13600K von Intel noch mehr an Tragkraft.
Im Vergleich zum Vorgänger hat der Prozessor mehr Kerne, höhere Taktraten und einen größeren Cache zu bieten. Das sorgt in unserem Test für sehr gute Ergebnisse, und das nicht nur in Spielen, sondern auch bei der Anwendungs-Performance. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der 13600K mit einem Preis von aktuell knapp 390 Euro ähnlich wie bereits sein Vorgänger Core i5 12600K in Preisregionen oberhalb der 300-Euro-Grenze liegt, die früher den Core-i7-Prozessoren vorbehalten waren.
Noch eine Liga darüber liegt das Top-Modell Core i9 13900K. Wie gut die fast 800 Euro teure CPU in unserem Test abgeschnitten habt, erfahrt ihr im Artikel Das ist eine Ansage: Intels Core i9 13900K bricht im Duell mit Ryzen 7000 Performance-Rekorde
.
Die wichtigsten technischen Eckdaten des Core i5 13600K im Vergleich zu seinen Vorgängern findet ihr am Ende dieses Artikels beziehungsweise unter diesem Link. Alle Benchmark-Ergebnisse samt unserer Einschätzung folgen direkt auf unser Kurzfazit im Kasten unten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und beim Studieren der Zahlen!
Spiele-Benchmarks in 720p
An das sehr gute Ergebnis des Core i9 13900K kommt der Core i5 13600K in unseren Spiele-Benchmarks zwar nicht ganz heran, mit Blick auf die durchschnittlichen FPS handelt es sich aber dennoch um die zweitschnellste CPU in unserem Testfeld. Auch die neuen Ryzen-7000-Modelle kann der neue Core i5 also hinter sich lassen.
Dabei messen wir wie gehabt bewusst in der sehr niedrigen Auflösung von 1280x720. Das ist zwar praxisfern, aber es sorgt dafür, dass die Grafikkarte (in diesem Fall eine Geforce RTX 3080) möglichst spät zum limitierenden Faktor wird. Nur so können die Prozessoren wirklich zeigen, was in ihnen steckt.
Bei den minimalen FPS in Form des 99ten Perzentils macht sich die geringere Kernzahl des 13600K im Vergleich zum Core i9 13900K zwar klar bemerkbar, weil er hier deutlich mehr an Boden verliert. Mit durchschnittlich über 150 FPS liegen die Werte aber immer noch in einem völlig unbedenklichen Bereich, was auch für höhere Auflösungen gilt. Insgesamt ist der 13600K damit eine sehr schnelle CPU für Spieler.
Performance-Rating 1280x720
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details
- Durchschnittliche FPS
- min. FPS (99th Percentile)
- 0,0
- 54,0
- 108,0
- 162,0
- 216,0
- 270,0
Veranschaulichung der Limitierung durch die Grafikkarte
Die folgenden Messungen dienen nur der Veranschaulichung. Sie zeigen, was passiert, wenn eine klar langsamere Grafikkarte in Form der Radeon RX 5700 XT bei höheren Auflösungen zum Einsatz kommt: Die GPU limitiert die Leistung schon in Full HD klar und die Unterschiede zwischen den CPUs verschwimmen.
Nur die älteren Prozessoren Core i7 7700K und Ryzen 5 1600 geraten hier noch ins Hintertreffen. Alle anderen CPUs liegen dagegen mehr oder weniger gleichauf.
Performance-Rating hohe Auflösungen: Ø FPS
Radeon RX 5700 XT, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details, Windows 10
- 1920x1080
- 2560x1440
- 3840x2160
- 0,0
- 28,0
- 56,0
- 84,0
- 112,0
- 140,0
Anwendungsleistung im Cinebench
Dank gestiegener Kern- und Thread-Zahl platziert sich der Core i5 13600K im Anwendungstest mit dem Cinebench R23 ein gutes Stück vor dem Core i5 12600K und nur knapp hinter dem Core i9 12900K. Er kann also nicht nur bei der Spieleleistung, sondern auch in Anwendungen durchaus überzeugend punkten.
An der Spitze stehen wie gehabt die beiden Prozessoren mit der höchsten Zahl an CPU-Threads (32), genauer gesagt der Core i9 13900K und AMDs Ryzen 9 7950X. Skalieren Anwendungen weniger gut mit der Menge an Kernen und Threads als Cinebench, kann das Bild hier aber auch klar anderes aussehen und das Testfeld enger zusammenrücken.
So extrem heiß wie der Core i9 13900K wird der Core i5 13600K unter starker Anwendungslast dabei nicht. Mit Werten von knapp 90 Grad trotz All-in-One-Wasserkühlung ist er in dieser Disziplin aber auch nicht gerade zurückhaltend.
Cinebench R23
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, Windows 10
- Multi-Score
- Single-Score
- 0
- 7800
- 15600
- 23400
- 31200
- 39000
Wie hoch ist die Leistungsaufnahme?
Mit knapp 430 Watt verbraucht das gesamte Testsystem mit dem Core i5 13600K so viel Strom wie bislang keine andere Core-i5-CPU. Dank sehr guter Spieleleistung liegt seine Effizienz beim Spielen in 720p aber dennoch auf einem sehr guten Niveau, das nur von AMDs Ryzen 7 5800X3D überboten wird.
Auch im Anwendungstest mit dem Cinebench kann der 13600K im Vergleich mit dem restlichen Testfeld sehr viel Leistung aus dem zugegebenermaßen hohen Stromverbrauch herausquetschen, für eine Platzierung innerhalb der Top 3 reicht es aber nicht.
Wer will, kann manuell per BIOS Hand anlegen und die maximale Leistungsaufnahme der CPU senken. Erfahrungsgemäß führt das gerade bei aktuellen Prozessoren oft zu einer klar besseren Effizienz, ohne viel Leistung einbüßen zu müssen. Beim 13600K ist das aber etwas weniger angeraten als beim 13900K.
Leistungsaufnahme, gesamtes Testsystem
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, Windows 10
- Spieledurchschnitt (720p)
- Cinebench (Multi-Core)
- 0
- 100
- 200
- 300
- 400
- 500
Fazit der Redaktion: Für wen lohnt sich der Core i5 13600K?

Nils Raettig
@nraettig
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, im Test des 13600K wirklich noch von einem Core i5 zu sprechen. Kernzahl und Preis liegen in Regionen, die für mich einfach nicht mehr zu dieser Produktreihe passen - aber die Zeiten ändern sich eben.
Unumstritten dürfte sein, dass es sich beim Core i5 13600K um eine sehr schnelle und gute CPU handelt, die für fast die Hälfte des Preises nur einen ziemlich geringen Rückstand gegenüber dem Top-Modell Core i9 13900K aufzuweisen hat und die teils auch die teureren Ryzen-CPUs in unseren Benchmarks schlagen kann. Der Kauf bietet sich aber trotzdem nicht für jeden an.
In meinen Augen lohnt sich der Core i5 13600K nur dann wirklich, wenn ihr noch eine klar ältere CPU bis etwa zur Core-i-8000-Reihe oder der Ryzen-2000-Reihe mit maximal sechs Kernen besitzt. Zwar kann sich die Leistung auch beim Wechsel von älteren Modellen und/oder CPUs mit mehr Kernen verbessern, das Performance-Plus wird dann aber je nach Modell immer geringer.
Ein potenziell großer Vorteil des Core i5 13600 beziehungsweise von Intels gesamter Raptor-Lake-Generation ist aber der Umstand, dass sie auch zu DDR4-RAM kompatibel ist. Die FPS-Gewinne mit dem neuen DDR5-Standard halten sich in Spielen in Grenzen. Dadurch ist ein vergleichsweise günstiger Plattformwechsel zu einer sehr schnellen Gaming- und Anwendungs-CPU möglich.
Core i5 13600K: Daten-Vergleich mit den Vorgängern
Prozessor | Core i5 13600K | Core i5 12600K | Core i5 11600K |
---|---|---|---|
Kerne | 14 (6P + 8E) | 10 (6P + 4E) | 6 |
Threads | 20 | 16 | 12 |
maximaler CPU-Takt | 5,1 GHz | 4,9 GHz | 4,9 GHz |
RAM-Unterstützung | DDR5-5600 DDR4-3200 | DDR5-4800 DDR4-3200 | DDR4-3200 |
TDP | 125 Watt (bis zu 181 Watt) | 125 Watt (bis zu 150 Watt) | 125 Watt |
Sockel | 1700 | 1700 | 1200 |
PCIe-Version | 5.0 | 5.0 | 4.0 |
integrierte GPU | UHD Graphics 770 | UHD Graphics 770 | UHD Graphics 750 |
Cache (L2 + L3) | 20 + 24 MByte | 9,5 + 20 MByte | 3 + 12 MByte |
Preis | ca. 390 Euro | ca. 325 Euro | ca. 275 Euro |
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