Mehr als doppelt so viel Grafik-Leistung - warum Intels kommende CPUs trotzdem ernüchtern

Intel prognostiziert den zu erwartenden Performanceschub für die beiden kommenden CPU-Generationen. Wie stark wird der Raptor-Lake-Refresh und Arrow Lake?

Wie gut werden Intel Raptor Lake Refresh und Arrow Lake? Wie gut werden Intel Raptor Lake Refresh und Arrow Lake?

Die 14. Generation der Intel-Prozessoren steht vor der Tür - zumindest teilweise: Noch in diesem Jahr soll der Raptor Lake-S Refresh auf den Markt kommen, erst nächstes Jahr folgt mit Arrow Lake die erste echte Neuerscheinung.

Im Zuge dessen ändert Intel das Namensschema der Prozessoren. Statt der Core-i-Nomenklatur, die seit 2008 für CPUs genutzt wird, setzt das Unternehmen künftig auf das Ultra-Suffix.

Auch wenn bis zum Release der neuen Intel-CPUs noch einige Monate vergehen, tauchen schon jetzt erste Leaks zu Raptor Lake-S Refresh und Arrow Lake auf.

Diese stammen von Igor's Lab, der interne Folien von Intel veröffentlicht haben will. Auf diesen schätzt das Unternehmen den zu erwartenden Leistungsschub im Vergleich zur noch aktuellen 13. Generation ein.

Die Daten wurden mit einem Core i9-13900K verglichen, dieser dient also als Grundwert der genannten Prognosen.

Ultra im Namen, aber nicht in der Leistung

Fangen wir beim Raptor Lake-S Refresh an: Als CPU wurde hier ein nicht näher genannten Modell mit 24 Kernen plus einem KI-Kern herangezogen, welches auf eine TDP von 253 Watt limitiert ist.

Wie für einen Refresh üblich, fällt der Leistungssprung laut der Prognose gering aus: Bestenfalls drei Prozent mehr Performance soll der Raptor Lake-S Refresh in diversen Benchmarks erreichen, darunter der populäre Geekbench Single-Core-Test.

Noch schlechter fällt der Zuwachs im Multi-Core-Benchmark des gleichen Tools aus; hier spricht die Folie von maximal einem Prozent mehr.

Aus diesen Daten wird auch abgeleitet, dass ein Prozessor mit 6 GHz Taktrate innerhalb des Raptor Lake-S Refresh eher unwahrscheinlich ist - wenngleich der Igor's-Lab-Bericht einen Core i9-14900KS mit 6,2 GHz Taktung noch im Rahmen des Möglichen einschätzt.

Die geleakte Folie vergleicht die kommenden Intel-Generationen. (Quelle: Igors Lab) Die geleakte Folie vergleicht die kommenden Intel-Generationen. (Quelle: Igor's Lab)

Nicht ganz so gering fällt der Sprung in der Arrow-Lake-Generation aus. Er dürfte allerdings ebenfalls nur bedingt Begeisterung auslösen. Die Anzahl der Kerne bleibt identisch zur aufgeführten Refresh-CPU, einzig die TDP ist mit 250 Watt etwas geringer.

So sind im schlechtesten Fall nur 5,5 Prozent mehr Leistung im Geekbench Single Core-Testparkour zu erwarten, bestenfalls wird immerhin die zweistellige Prozentmarke geknackt. Der Multicore-Bench fällt mit zwanzig Prozent mehr Performance immerhin vielversprechender aus.

Richtig spannend wird es allerdings mit der integrierten Grafikeinheit: Hier wechselt Intel bei der Arrow-Lake-Generation auf die Alchemist-Chips, welche derzeit als dedizierte GPU in Form der Intel Arc verkauft werden.

Von dem Upgrade auf die neue iGPU verspricht sich Intel einen enormen Performanceschub, der im TimeSpy-Benchmark der 3DMark-Suite mindestens eine Verdopplung erreichen soll. Konkret soll Arrow Lake zwischen 210 und 240 Prozent der Grafikleistung des verglichenen Core i9-13900K erreichen.

Unklar ist allerdings, wie dieses Leistungsplus erreicht wird: Hierfür kommt eine schlichte Verdopplung der Execution Units ebenso infrage wie eine verbesserte Architektur mitsamt höherer Taktraten.

Eine Bestätigung seitens Intel steht noch aus; generell sind solche Informationen, die nicht direkt von offizieller Seite stammen, mit Vorsicht zu genießen.

Auch müssen synthetischen Benchmarks nicht zwangsläufig auf realitätsnahe Szenarien übertragbar sein - einen guten Anhaltspunkt liefern die Leaks zum Raptor Lake-S Refresh und Arrow Lake dennoch.

Steht bei euch eine CPU des Raptor Lake-S Refresh oder Arrow Lake auf der Kaufliste? Können euch die vermeintlichen Leistungsdaten überzeugen? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren da!

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