In den Geschäftszahlen von AOL, die das Unternehmen veröffentlicht hat, versteckt sich auch ein kleiner Hinweis darauf, dass es noch immer 2,1 Millionen US-Amerikaner gibt, die AOL mit einem 56k-Modem verwenden. In den USA ist der ein Breitband-Anschluss durchschnittlich 11,4 MBit/s schnell, also rund 200 Mal schneller als der Zugang per Modem. Wie CNN Money berichtet, ist die Verwendung eines Modems wie im Jahr 1995 heute aber noch wesentlich nachteiliger als damals.
Heute sind viele Webseiten mit Grafiken überladen, die sich schon damals nur langsam während des Ladens von oben nach unten aufbauten. Populäre Webseiten wie Facebook starten sogar Videos automatisch, YouTube nutzt interaktive Werbung mit Schaltflächen und auf Seiten wie Twitter oder Imgur wimmelt es von animierten Grafiken. Der Download eines gerade recht populären animierten GIF mit einem alten, tanzenden Mann würde über ein 56k-Modem rund vier Minuten dauern, so der Bericht von CNN. Obwohl die Verwendung eines 56k-Modems also zumindest bei solche Diensten eher eine Qual ist, bezahlen viele dieser Kunden momentan 20 US-Dollar oder knapp 18 Euro pro Monat für diesen Service.
Laut AOL befinden sich aber auch Kunden mit »reduzierten« Gebühren, Kunden die überhaupt nichts bezahlen und Kunden mit einer kostenlosen Probezeit unter den genannten 2,1 Millionen. Die AOL-CDs mit Gratis-Probezugang samt automatischer kostenpflichter Verlängerung waren auch in Deutschland über viele Jahre berüchtigt. Laut CNN handelt es sich bei den zahlenden Kunden wohl um besonders hartnäckige oder gleichgültige Nutzer, denn seit der Mitte der 2000er-Jahre sinkt die Anzahl der Modemnutzer nur noch sehr langsam. 2010 meldete AOL beispielsweise noch 4,6 Millionen Nutzer, so dass diese Zahl nur um rund 500.000 Nutzer pro Jahr sinkt. Bleibt es dabei, dürften Modems Ende dieses Jahrzehnts wohl auch in den USA so gut wie ausgestorben sein.
Quelle: CNN
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