Spielen mit dem iPod Touch
Der erste Eindruck des neuen iPod Touch ist positiv: Klein, handlich, mit gerade einmal 88 Gramm sehr leicht und dazu sehr gut verarbeitet. Beim zweiten Eindruck bleibt vor allem die Größe im Gedächnis. Ein 4,0 Zoll großes Display sorgt zwar für ein handliches Gerät, ist beim Spielen und auch beim Schreiben mit der virtuellen Tastatur aber doch etwas schmal. In Zeiten von HD-Mobilspielen hätte es für unseren Geschmack zumindest optional gerne auch das 4,7-Zoll-Display des iPhone 6 sein können.
Bei der Auswahl möglicher Spiele schöpft der iPod Touch 6G aus dem kompletten Angebot des Apple-Stores. Der umfasst mitnichten nur kleine Mobil-Spiele, die maximal ein paar Minuten Spaß bringen, sondern auch zahlreiche Neuauflagen von Klassikern wie Final Fantasy und viele langfristig motivierende Spiele, wovon in Zukunft auch das bereits angesprochene neue Apple TV profitieren soll.
Die Begrenzung auf (zumindest im Auslieferungszustand) reine Touchsteuerung schränkt die Möglichkeiten gegenüber dedizierten Handhelds allerdings stark ein. Wer auch beim mobilen Spielen auf zusätzliche Eingabemöglichkeiten nicht verzichten kann, sollte daher besser bei Vita und 2DS/3DS bleiben. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass der iPod Touch zumindest subjektiv etwas zu schmal und daher zu fummelig zu bedienen ist.
In Sachen Performance jedoch hängt Apple mit dem iPod Touch die Konkurrenz immerhin recht locker ab. Der A8-Prozessor bietet für derart beengte Gehäusemaße eine sehr hohe Performance, die nur minimal unter der eines iPhone 6 oder Samsungs Galaxy S6 liegt. Im 3DMark (Ice Storm Unlimited) steht nach mehreren Durchgängen ein Mittelwert von 15.690 Punkten fest. Das sind nur etwa 10 Prozent weniger als beim iPhone 6, was der geringeren Taktfrequenz des iPod Touch geschuldet sein dürfte.
Auch grafisch anspruchsvolle Spiele aus dem Store-Angebot laufen butterweich, Performanceprobleme dürften daher vorerst ausgeschlossen sein. Auf den 3D-Effekt und den zweiten Bildschirm eines 3DS und die Steuerungsoptionen eines Handhelds wie Sonys Vita muss man aber verzichten, was den mobilen Spielspaß durchaus eingrenzt.
Kamera und Akkulaufzeit
Obwohl Apple auf die Telefoniefunktion sowie einige hundert Megahertz Taktfrequenz gegenüber dem iPhone 6 verzichtet, reicht der Akku unter Gaming-Last nicht länger als beim aktuellen Apple-Smartphone. Im Schnitt konnten wir 3,5 Stunden spielen, bevor der Touch per Lightning-Kabel geladen werden wollte. Als reiner Videoplayer reicht die Energie etwa 8 Stunden, als MP3-Player ohne viel Displayaktivität sind es gut 35 Stunden.
Gegenüber dem iPhone 6 speckt Apple zudem die primäre Kamera ab - zwar nicht bei der Megapixelzahl, dafür aber bei der Bildqualität, was vor allem in weniger gut ausgeleuchteten Umgebungen erkennbar ist. Partyschnappschüsse und hübsche Dämmerungen lassen sich daher mit dem Touch nur mit gut sichtbarem Bildrauschen fotografieren. Die Frontkamera hingegen wurde nicht angerührt, deren Qualität reicht allerdings bestenfalls für gelegentliche Selbstaufnahmen oder Videogespräche, nicht aber für Ausdrucke der Schnappschüsse auf Fotopapier.
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