Änderung beim Kabelfernsehen ab 1. Juli 2024: Das kommt auf euch zu

Vermieter können dann den TV-Anschluss nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen. Mieter müssen sich auf Änderungen einstellen.

Ab 1. Juli gibt es Änderungen beim Kabelfernsehen. Das müsst ihr jetzt beachten. (Bild: simonmayer - adobe.stock.com) Ab 1. Juli gibt es Änderungen beim Kabelfernsehen. Das müsst ihr jetzt beachten. (Bild: simonmayer - adobe.stock.com)

Bis zum 1. Juli durften Vermieter den TV-Anschluss jahrzehntelang über die Nebenkosten abrechnen. Ab dann müsst ihr als Mieter euch selbst darum kümmern.

Wer ist betroffen? Alle Mieter, die ihr Kabelfernsehen über den Vermieter beziehen und bei denen die Abrechnung in den Nebenkosten des Mietvertrags stattfindet. Schaut am besten auf eurer letzten Nebenkostenabrechnung nach, ob dort ein »Breitbandkabelanschluss« abgerechnet wurde.

Das müsst ihr tun: Wenn ihr Mieter seid und Kabelfernsehen über den Vermieter bezieht, braucht ihr einen eigenen separaten Vertrag. Kümmert ihr euch nicht darum, wird euch über kurz oder lang der TV-Anschluss abgestellt.

Was wird das kosten? Je nach Anbieter fallen zwischen acht und zehn Euro an. Ein Angebot durch Vodafone an eurer Adresse könnt ihr online prüfen.

Wann müsst ihr reagieren? Die Gesetzesänderung tritt ab 1. Juli 2024 in Kraft, allerdings können Mantelverträge durch euren Vermieter eine andere Laufzeit haben oder der Vermieter setzt die Neuregelung später um. Informiert euch am besten bei eurem Vermieter.

Die wichtigsten Fragen

Nachfolgend beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.

Brauche ich einen TV-Kabelanschluss?

Nein, ein Kabelanschluss ist natürlich nicht verpflichtend. Solltet ihr euch nicht um einen eigenen Vertrag kümmern, wird der Anschluss zu eurer Wohnung irgendwann gekappt.

Leinen los: Ihr braucht kein Kabel für TV. (Bild: yunava1 - adobe.stock.com) Leinen los: Ihr braucht kein Kabel für TV. (Bild: yunava1 - adobe.stock.com)

Wird mein Kabelanschluss einfach abgestellt?

Gemäß den größten Anbietern, Vodafone und PYUR, werden Mieter wohl rechtzeitig informiert. Entscheidet ihr euch, die Ankündigung zu ignorieren, dann wird der Anschluss stillgelegt. Laut Chip passiert das zwar nicht unbedingt sofort, aber schlussendlich irgendwann.

Welche Alternativen gibt es?

Kabel ist natürlich nicht der einzige Weg, um TV-Signale zu empfangen. Wenn ihr umsteigen wollt, habt ihr diverse Möglichkeiten.

  • Satellit: Anschaffungskosten und Montageaufwand sind nicht gering, dafür empfangt ihr mehr Sender. Aber aufgepasst: Die Anbringung einer Satellitenschüssel muss mit dem Vermieter abgeklärt werden!
  • Antenne: Über Dach- und Zimmerantenne empfangt ihr die öffentlich-rechtlichen Sender, Privatsender könnt ihr über Freenet TV hinzubuchen.
  • IPTV: Diese Empfangsart verbindet ein klassisches Setup mit den Vorzügen des Internets. Über einen Receiver, etwa von MagentaTV, empfangt ihr nicht nur lineares Fernsehen, sondern auch diverse Apps.
  • Streaming: Ganz ohne Anschluss geht es auch mit Streaming. Rein digital empfangt ihr TV-Sender mittels Zattoo oder Waipu.tv (die derzeit ein starkes Angebot in petto haben) und braucht dazu nicht mal einen Fernseher.

Sonderregelung für Bürgergeldempfänger

Bisher war es so, dass Empfänger von Sozialleistungen die Mietnebenkosten über das Jobcenter abgewickelt haben. Mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs muss der TV-Empfang künftig immer selbst bezahlt werden.

Übrigens: Wie das Presseportal berichtet, wurde über Waipu.tv eine Umfrage zum Nebenkostenprivileg angestoßen. Daraus ergab sich, dass über die Hälfte aller Befragten nichts mit dem Nebenkostenprivileg anfangen konnten.

Ab 1. Juli 2024 können keine TV-Kabelanschlüsse mehr über den Vermieter bezogen werden. Seid ihr betroffen? Habt ihr bereits Vorkehrungen getroffen?

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