Ich habe alle Kabel am Schreibtisch unsichtbar gemacht: So einfach kann Kabelmanagement sein

Kabel nerven und sind sogar eine potenzielle Stolpergefahr. Dabei lassen sie sich einfach verlegen. Wie ich meine Kabel im Homeoffice nahezu unsichtbar gemacht gemacht habe - und wie ihr es ganz leicht nachmachen könnt.

Ich habe alle Kabel so verlegt, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Und es war ganz leicht. Ich habe alle Kabel so verlegt, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Und es war ganz leicht.

Egal, wie sehr ihr es auch verhindern wollt: Wo Technik ist, sammeln sich schnell Kabel an - zum Beispiel hinterm Fernseher oder am Schreibtisch.

Das Problem: Ohne Kabel geht's nicht, auch nicht im Homeoffice. Ich nutze am Schreibtisch drahtlose Geräte, wo es möglich ist.

Meine Maus, Tastatur und mein Headset funken per Bluetooth. Trotzdem gibt's noch etliche weitere Gadgets, die nicht ohne Stromversorgung auskommen, darunter

  • Monitor
  • Laptop
  • USB-Hub
  • Schreibtisch- und Monitorlampe
  • Drucker

Ehe ich mich versah, hatte ich einen regelrechten Strippendschungel in meiner Arbeitsecke.

Dabei ist ein aufgeräumter Schreibtisch nicht nur schöner anzuschauen, sondern auch besser für den Kopf.

In einer ordentlichen Umgebung lässt es sich produktiver und fokussierter arbeiten als im Chaos.

So bin ich vorgegangen: Meine Idee war, alle Kabel hinter dem Monitor entlang des Monitorhalters entlangzuführen und mit allen anderen Kabeln unter der Schreibtischplatte zu verlegen.

Ich habe auf Amazon nach Kabelmanagement gesucht und habe etliche Kabelmanagement-Sets gefunden. Das sind Pakete bestehend aus Kabelbindern, Clips und anderen Utensilien, um dem Kabeldschungel Herr zu werden.

Es gibt unterschiedliche Sets für unterschiedliche Zwecke, zum Beispiel welche mit Kabelröhren, um die hässlichen Strippen zusammenzulegen. Die meisten kosten 10-20 Euro.

Schaut am besten, ob ihr ein bestimmtes Teil braucht und richtet eure Entscheidung danach.

Dafür habe ich mich entschieden: Meine Wahl fiel letztlich auf das Kabelmanagement-Kit von SOULWIT, da es mit Kabelschläuchen, -bindern, -haltern und -klemmen in meinen Augen den besten Mix aus unterschiedlichen Tools bot - ohne unnötigen Schnickschnack, den ich nicht brauche.

Es gibt jedoch auch gute Alternativen von Highwings, Moseem und anderen Marken, teils sogar mit Aluminiumschalen für Steckdosenleisten.

Fest steht: Nach dem Verlegen sehe ich kein einziges Kabel mehr. Und ich kann nur jedem raten, es ebenfalls zu versuchen - denn es ist kinderleicht.

So habe ich alle Kabel verlegt

Das Endresultat kann sich sehen lassen. Das Endresultat kann sich sehen lassen.

Ich habe nicht einfach stumpf drauflos gebastelt, sondern mir ein Konzept gemacht.

Das war mein Ziel: Alle Kabel sollten unsichtbar entlang des Tisches verlaufen und unter der Platte in einer Steckdosenleiste münden. Im Idealfall sollte nur ein einziges Kabel vom Tisch in die Wandsteckdose verlaufen.

So habe ich es geschafft: Meinen Plan habe ich in vier simplen Schritten umgesetzt. Dafür habe ich ungefähr eine Stunde gebraucht.

  1. Ich habe alle oberen Kabel - also von Webcam, Monitorlampe und Monitor -, hinterm Monitor und entlang des Monitorarms unter die Tischplatte geführt.

    Zum Einsatz kamen simple Kabelbinder und die bereits am Monitorarm angebrachten Kabelschienen.
  2. Ich habe eine Steckdosenleiste mit Klebepads unter der Schreibtischplatte befestigt und alle anderen Stecker dort hineingeführt.

    Die Kabel von USB-Hub, Hintergrundbeleuchtung, Monitor, Drucker und Laptop-Netzteil habe ich also alle unterhalb der Tischplatte mit Klebepads, Kabelklemmen oder klebenden Kabelbindern befestigt. Auch der USB-Hub selbst klebt unterm Schreibtisch.

    Besonders praktisch dabei: Die im Set enthaltenen Kabelbinder haben bereits eine Klebefläche, die auch sehr stark am Tisch haftet.
  3. Ich habe mir ein USB-C- sowie ein Mikro-USB-Ladekabel separat zur Tischseite geführt und mit einem Kabelhalter befestigt. So kann ich schnell mal meine Tastatur, Maus oder Headset anschließen und nach dem Laden das Kabel an der Seite wieder verstauen.
  4. Das Stromkabel von der Steckdosenleiste habe ich entlang des Tischbeins verlegt und in die nahe Wandsteckdose gesteckt.

    Hierbei hatte ich aufgrund des höhenverstellbaren Schreibtischs die Herausforderung, dem Kabel genügend Spiel zu lassen, weswegen es nicht ganz sauber verlegt werden konnte.

So sah das Ergebnis unterm Tisch aus:

Alle Kabel sind ordentlich verlegt. Zum Einsatz kamen Teile aus dem Kabelmanagement sowie Panzertape. Alle Kabel sind ordentlich verlegt. Zum Einsatz kamen Teile aus dem Kabelmanagement sowie Panzertape.

So zufrieden bin ich: Ich sehe quasi kein Kabel mehr und habe mein Ziel erreicht. Hundertprozent zufrieden bin ich aber nicht.

Mich stört noch die Ecke unmittelbar neben der Wandsteckdose, weil dort auch noch ein Mesh-Router samt Netzteil und Ethernet-Kabel steht. Aus der Wand kommen somit insgesamt drei Kabel, die zudem noch etwas lang sind.

Ich habe versucht, sie zusammenzubinden und mit einem Kabelschlauch zu bändigen. Das geht aber sicher noch besser.

Das Kabel vom Schreibtisch und vom Router kann ich nicht besser verlegen, da mein Schreibtisch höhenverstellbar ist. Das Kabel vom Schreibtisch und vom Router kann ich nicht besser verlegen, da mein Schreibtisch höhenverstellbar ist.

Allerdings fiel mir keine andere Lösung an, da ich meinen Schreibtisch oft nach oben fahre und somit etwas Spielraum für die Kabel lassen muss - andernfalls hätte ich sie perfekt verstecken können.

Das sind die nächsten Schritte

Ich überlege, die restlichen Kabel vom Router in einer kleinen Kabelbox zu verstecken. Mein Tech-Kollege Benedikt von MeinMMO.de hat sich jedenfalls genau solche Kabelboxen angeschafft und will nicht mehr ohne.

Vielleicht sind sie für euch ja eine Alternative.

Darüber hinaus spiele ich mit dem Gedanken, den Router ebenfalls unter der Tischplatte zu verschrauben. Dann wären wirklich alle Störfaktoren unterm Schreibtisch aus dem Sichtfeld verschwunden.

Ja, da bin ich etwas pingelig. Aber schon jetzt hat sich die Aktion gelohnt.

Fazit

Mit nur 15 Euro und einer Stunde Zeit habe ich nahezu alle Kabel fast perfekt verlegt. Das Kabelset hatte alle Utensilien, die ich brauchte. Es war am schwersten, sich einen Ruck zu geben und damit anzufangen.

Danach war ich froh, es getan zu haben.

Ich möchte euch hiermit zeigen, dass es super einfach ist, sein Setup etwas ordentlicher und hübscher zu gestalten.

Macht euch einen Plan, besorgt euch ein Set und fangt einfach an!

Zudem ist mein System erweiterbar. Ich könnte einfach noch eine größere Steckdosenleiste installieren, um mehr Gadgets anzuschließen, falls ich sie bräuchte.

Habt ihr Anregungen oder weitere Ideen? Dann schreibt sie gern in die Kommentare.

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