Kaufberatung: Wir stellen euch die besten vertikalen und ergonomischen Mäuse vor

In dieser kleinen Übersicht zeigen wir euch 11 Alternativen zur herkömmlichen Maus. Gleich vorweg: Wirklich alle verfügbaren Vertikalmäuse können wir hier nicht abbilden, die Auswahl - gerade im Bereich zwischen 20 und 40 Euro - ist riesig. Vielmehr wollen wir euch hier ein wenig "Inspiration" geben, in welche Richtungen es denn gehen kann. Grundsätzlich gilt beim Thema Ergonomie aber vor allem eine Faustregel: Es gibt kein Universalrezept.

Frederic Hamann

@GameStar_de

Unser Home Office-Guru Frederic hat sich mittlerweile einen ergonomische Arbeitsplatz eingerichtet, der der galoppierenden Vergreisung seiner Gelenke etwas Einhalt gebieten soll. Zwar hat das wunderbar funktioniert, allerdings ist er immer noch auf der Suche nach der katzensicheren Tastatur, die keine Geheimbotschaften verschickt, wenn die lernresistente Samtpfote es sich mal wieder auf dem Arbeitslaptop bequem macht.

Unsere Hände sind unterschiedlich groß, unsere Anwendungsfelder unterschiedlich intensiv und unsere Ansprüche reichen von "muss klicken können" bis hin zu "muss auch auf Saharasand für CS:GO funktionieren". Um die richtige ergonomische Maus zu finden, hilft nur reges Ausprobieren. Am Ende des Tages soll es vor allem eins: Sich gut anfühlen. Die Linkshänder unter euch haben bei den Vertikalmäusen leider das Nachsehen, nur die wenigsten Modelle gibt es auch in eurer Variante. Wir halten aber die Augen offen und schieben womöglich bald eine Kaufberatung für Linkshändermäuse nach. Linkshändertastaturen lassen wir an der Stelle aber mal aus.

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von Frederic Hamann

1. Die Meistverkaufte

Die Anker ist tatsächlich die in Deutschland am meisten verkaufte vertikale Maus. Ich selber besitze sie seit über einem Jahr und muss sagen - ich bin zufrieden. Einziges Manko ist meiner Meinung nach, dass der Lasersensor etwas verträglicher mit unterschiedlichen Oberflächen sein könnte. Sie ist preiswert, funktional, kabellos und kommt mit zwei Batterien mehrere Wochen lang aus. Insgesamt hat sie fünf Tasten, bis zu 1.600 DPI und funktioniert auf Mac sowie auf Windows. Sie liegt angenehm in der Hand und ist größentechnisch für den Durchschnitt passend. Wer einfach nur Abwechslung oder testen will, ob Vertikalmäuse was für ihn sind, der ist hier richtig beraten.

2. Der Platzhirsch

Die Logitech MX Vertical ist wohl die zweitbeliebteste Vertikalmaus auf dem Markt. Sie liegt preislich zweieinhalb Klassen über der Anker und bringt dabei eine bessere Verarbeitung, höhere Materialqualität, einen 4.000 DPI-Sensor und Logitech Flow mit - das heißt, ihr könnt "fliegend" zwischen mehreren Geräten wechseln. Besonders lobenswert ist auch Logitechs Softwareunterstützung. Mit der MX Vertical kann man wirklich nichts falsch machen.

3. Die Alternative zu Logitech

Die Trust Voxx Vertical ist eine echte Alternative zur Logitech MX. Sie hat einen 2400 DPI Sensor und ist Mac-, Chromebook- und PC-kompatibel. Auch sie beherrscht sowohl Bluetooth als auch 2.4 GHz sowie kabelgebundene Verbindungen. Insgesamt bietet sie euch 9 Tasten, von denen 5 frei programmierbar sind, inklusive gut zugänglicher Seitentasten für den Daumen. Wer ein Budget für 50€ hat, der wird mit ihr glücklich. Allerdings ist die USB-Buchse so geformt, dass sie nur zum mitgelieferten Kabel passt.

4. Die Trackball-Maus

Die Logitech Ergo M575 ist eine ganz besondere Alternative. Anstatt der üblichen Steuerung über Handbewegungen, habt ihr hier einen Trackball angebracht. Der Mauszeiger wird nur mit eurem Daumen bewegt. Die Form der Maus ist an eine natürlichere Haltung angepasst und auch um etwa 20 Grad angeschrägt, sodass auch die allgemeine Unterarmhaltung verbessert wird. Allerdings ist so ein Trackball nicht jedermanns Sache. Ausprobieren schadet aber nie. Mit der Qualität einer MX kann sie leider auch nicht mithalten.

5. Auch für Linkshänder

Die Logitech MX Vertical ist eher für größere Hände ausgelegt. Diesen Kritikpunkt geht Logitech mit der Lift an. Sie ist etwas kleiner und leichter, weswegen sie in mehr Hände passen soll als die große Schwester. Vor allem aber gibt es die Lift in verschiedenen Farben und in schwarz auch für Linkshänder! Gerade für diese sind vertikale Mäuse leider recht rar gesät. Auch die Lift beherrscht die übliche Logitech-Funktionen wie das schnelle Switchen zwischen den Geräten. Bemängelt wird allerdings die Griffigkeit ein wenig.

6. Die Handschüttelmaus

Die CSL-Maus geht sogar noch einen Schritt weiter. Während ihre Kollegen noch immer recht schmal sind, formt sie möglichst genau die natürlich Handhaltung nach. Der Daumen ist also noch ein bisschen weiter weg. Auch sie beherrscht sowohl Funk als auch Bluetooth, die klassischen Vor- und Zurücktasten, unterschiedliche Einstellungen bis hin zu 2400 DPI und den schnellen Switch zwischen zwei Geräten. Für 27€ eine gute Maus, die allerdings nicht auf die hochwertigsten Materialien setzt.

7. Vertikalmaus mit Gaminganspruch

Die Zeerkeer hat den Anspruch eine richtige Vertikalmaus für Gamer zu sein. Deswegen hat sie auch einen Sensor mit bis zu 10.000 DPI verbaut. Sie gibt sogar Beschleunigungen bis zu 20G präzise weiter und hat insgesamt 11 programmierbare Tasten. Als kleines Highlight gibt's den 5-Wege Joystick. Der ist allerdings eher ein kleiner Gag: Bei der Standard WSAD-Programmierung könnt ihr nur eine "Taste" gleichzeitig auswählen. Einen Charakter oder ein Auto damit zu steuern ist also leider nicht möglich. Der faire Preis hingegen spricht deutlich für die Zeerkeer.

8. Die orthopädische Maus

Die Hippus M2WB-LC entstand in zwei Jahre lang andauernden, großangelegten Feldversuchen, um das RSI-Syndrom, das Karpaltunnelsysndrom sowie Nacken-, Schulter-, Arm- und Handbeschwerden einzudämmen. Heraus kam die patentierte "Hippus HandShoeMouse". Sie wird anstelle mit dem Handgelenk hauptsächlich aus dem Arm heraus bewegt. Die Tasten sind entsprechend natürlicher Fingerpositionierung angelegt und die Auflagefläche verhindert Haut-Schreibtisch-Kontakt. Sie ist ziemlich teuer gemessen an den technischen Funktionen und der Materialauswahl. Wer aber Schmerzen im Arm hat, der sollte sie sich unbedingt einmal anschauen.

9. Die "Joystick"-Maus

Einen Schritt weiter geht die M618 Plus Gaming. Sie besteht kaum mehr aus "Maus", sondern gleicht vielmehr einem Joystick. Ihre Form soll nochmal mehr Entlastung bringen, dafür sind auch die Vor- und Zurücktaste beim Daumen über und unterhalb dessen natürlicher Platzierung angebracht. Sie will allerdings auch Gamingmaus sein. Inwiefern das klappt, müsst ihr allerdings selbst austesten. Von der Größe her eignet sie sich für mittelgroße Hände.

10. Die Maus an der Tastatur

Nicht unbedingt einen Schritt weiter, sondern vielmehr einen Teleportstein in eine andere Dimension wagt die "Roller-Maus". Hier wird der Zeiger durch einen Rollerbar gesteuert. Das bedeutet, dass ihr eine Rolle nach vorne und hinten drehte, die gleichzeitlich auch seitlich verschiebbar ist. Die Gründe liegen auf der Hand... oder eher direkt darunter. Ihr müsst jedenfalls eure Hände nicht immer von der Tastatur nehmen und spart euch den Wechsel, der vor allem die Schulter schont. Eine interessante Alternative, die allerdings etwas Eingewöhnungszeit und so einige euronische Taler benötigt.

11. Die Stift-Maus

Wer von euch vermisst auch die Diktate in der Schule? Na? Finger hoch? Na gut, ich auch nicht unbedingt. Eins muss ich allerdings zugeben: Seit Berufseinstieg muss ich kaum noch Dinge mit der Hand schreiben. Das ist zwar positiv für alle, die meine Sauklaue nicht mehr entschlüsseln müssen, aber die über Jahre angewöhnte Haltung, die natürlicher ist als jene der normalen Maus, wird vernachlässigt. Die Pencil-Maus setzt genau da an. Ihr bewegt sie wie einen Stift. Wer das mag, der sollte das unbedingt mal ausprobieren.

12. Die Kork-Vertikal-Maus

Nochmal einen anderen Weg geht Lenovo mit der vertikalen Maus "Go". Hier setzt man zwar auf das bekannte vertikale und ergonomischere Design, setzt aber in Sachen Materialauswahl auf eine natürlichere Haptik. Dafür nahm Lenovo schlicht und ergreifend: Kork. Ansonsten bietet sie eine 45-Grad-Handauflage, sechs Tasten und bis zu 2.400 DPI. Eine günstige Vertikalmaus mit angenehmer Haptik.

Ihr kennt ein Modell, das hier unter keinen Umständen fehlen darf? Ihr habt bereits einige der Alternativen getestet und Erfahrungen gesammelt? Schreibt es gern in die Kommentare, wir freuen uns über euer Feedback!