KI analysiert Bier - Kann bereits Carlsberg Lager von Pilsner unterscheiden

Die dänische Carlsberg-Brauerei hat über Microsoft Azure einen Algorithmus entwickelt, der langfristig in der Lage sein soll, Geschmack und Aroma verschiedener Biersorten zu erkennen. Bislang kann die KI bereits Lager von Pilsner unterscheiden.

Neue Carlsberg Bier-Sorten sollen mit Hilfe einer KI entwickelt werden, die Proben schnell auf den zu erwartenden Geschmack hin analysieren soll. (Bildquelle: news.microsoft.com) Neue Carlsberg Bier-Sorten sollen mit Hilfe einer KI entwickelt werden, die Proben schnell auf den zu erwartenden Geschmack hin analysieren soll. (Bildquelle: news.microsoft.com)

Was auf den ersten Blick klingt wie ein Aprilscherz, ist tatsächlich Bestandteil eines realen Projekts: Die dänische Carlsberg-Brauerei forscht im Rahmen des sogenannten Beer Fingerprinting Project an einem Algorithmus, der mithilfe einer künstlichen Intelligenz und spezieller Sensoren den Geschmack eines zu brauenden Bieres vorhersagen soll. Basis ist Microsofts Azure KI.

Im offiziellen Microsoft-Blog erklärt Sarah Haywood, Chief Technology Officer bei Carlsberg, die digitale Transformation über das Projekt ergänze sich hervorragend mit Carlsbergs innovationsreicher Geschichte des Bierbrauens. Im Carlsberg Research Laboratory forscht deshalb Jochen »Dr. Beer« Förster an einer Möglichkeit, um genauere Prognosen zum Geschmack eines Bieres anhand der eingesetzten Zutaten zu treffen.

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»Wir kreieren hunderte kleiner Mikroliter-Gebräue und Biere, in einem so geringen Umfang, dass sie kaum wirklich testbar sind«, erklärt Förster. »Deshalb haben wir festgestellt, dass es unserer Forschung sehr helfen würde, wenn wir Sensoren hätten, die uns von Anfang an sagen könnten, ob die Hefe wirklich in einer umfassenderen Bier-Produktion nutzbar wäre - und die die Geschmackskomponenten erkennen könnte, um vorherzusagen, wie das Bier schmecken wird.«

Das Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts besteht dabei darin, mithilfe der KI einen Geschmacks-Fingerabdruck für jede Bier-Probe zu erstellen. Dadurch könne man die Zeit, die normalerweise für die Entwicklung einer neuen Biersorte nötig ist, um ein Drittel reduzieren, so Förster.

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Die KI analysiert die Geschmacksproben mithilfe von Sensoren und Machine Learning-Algorithmen. Förster hat Microsoft Azure dazu unter anderem mit einer umfassenden Datenmenge zu unterschiedlichen Hefe-Gensträngen gefüttert.

Mittlerweile sind seit dem Start des Projekts sechs Monate vergangen und die KI kann bereits Lager von Pilsner unterscheiden. Das Forscherteam um Förster will das Beer Fingerprinting Project im Rahmen der diesjährigen Inspire Conference einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

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