Nie wieder Geld zahlen für Bewerbungsfotos? Eine KI-App geht mit beeindruckenden Ergebnissen viral

Eine KI-Fotografie-App erstellt von euch realistische Portraits und Bewerbungsbilder - ich habe sie für euch ausprobiert.

Das Original-Selfie in der Mitte ist eines der zwölf Fotos, die zum Generieren der anderen Bilder verwendet wurden. Das Original-Selfie in der Mitte ist eines der zwölf Fotos, die zum Generieren der anderen Bilder verwendet wurden.

Threads, der Twitter-Konkurrent von Meta, ist nicht mehr auf Platz 1 im amerikanischen iOS App-Store. Eine Fotografie-Software, die auf TikTok viral gegangen ist, hat die Social-Media-App abgelöst. Sie heißt Remini und ist kein gewöhnliches Fotobearbeitungs-Tool, sondern arbeitet mit KI.

Das Versprechen: Professionelle Portraits und Bewerbungsbilder von euch, ohne einen Profi-Fotografen beauftragen zu müssen. Ich habe das Tool ausprobiert und getestet, ob es hält, was es verspricht.

Die Fotos haben mich teilweise echt beeindruckt

Remini wurde eigentlich schon 2019 veröffentlicht und bietet Funktionen, die ihr von vielen anderen Fotobearbeitungs-Apps kennt. Letztes Jahr haben die Entwickler »KI-Fotos« hinzugefügt, seitdem hat die Software immer mehr Aufmerksamkeit erregt. 

In diesem TikTok-Video zeigt beispielweise die Nutzerin Gracesplace, wie sie ein gewöhnliches Selfie von sich selbst in mehrere professionelle aussehende Bewerbungsfotos verwandelt hat.

Das Video hat in den letzten 5 Tagen über 42 Millionen Aufrufe generiert. Der Hashtag #Remini hat inzwischen mehr als 1,4 Milliarden Aufrufe.

Viele fragen sich, warum man noch Fotografen bezahlen soll, wenn es eine KI genauso gut hinbekommt? 

Genau dieser Frage gehe ich im Selbsttest nach. Der Prozess dafür war ganz einfach. Die App ist sowohl im Apple App Store als auch im Google Play Store verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden. 

Nach erfolgter Installation muss man eine Testversion starten, die 10 Tage läuft. Will man die App länger verwenden, muss man ein Abo abschließen, das bei 3 Euro pro Woche startet. 

In der App tippt man auf die besagten KI-Fotos und wählt ein Geschlecht. Anschließend lädt man acht bis zwölf Selfies von sich selbst hoch und wählt ein Model-Foto aus, an dem sich die KI orientieren soll. 

Und so sehen die Ergebnisse aus

Das erste Trainieren der KI dauert etwa sechs bis sieben Minuten. Danach spuckt die App auch schon die ersten Ergebnisse aus. Hier sind einige davon:

Auf diesen Bewerbungsbildern sehe ich etwas fülliger aus. Auf diesen Bewerbungsbildern sehe ich etwas fülliger aus.

Auf den ersten Blick muss ich sagen: Wow. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass viele Bilder sehr »uncanny« und unnatürlich wirken. Ach und Finger bekommt sie wie viele andere Bildgeneratoren auch nicht immer hin. 

Auf den folgenden zwei Bildern kann man die besagten Finger-Probleme gut erkennen. Der Rest sieht gar nicht übel aus.

Wären nicht die seltsamen Finger, könnten das zwei sehr überzeugende Fotos sein. Wären nicht die seltsamen Finger, könnten das zwei sehr überzeugende Fotos sein.

Hier sind zwei Beispiele für Bilder, die für meinen Geschmack etwas unheimlich und »uncanny« aussehen. Die KI hat hier mit meinem asymmetrischen Gesicht übertrieben - oder sehe nur ich das so?

Diese zwei Bilder sehen in meinen Augen sehr unnatürlich aus. Diese zwei Bilder sehen in meinen Augen sehr unnatürlich aus.

Zu guter Letzt folgen noch zwei Bilder, dir mir persönlich sehr gut gefallen haben - bis ich die Finger gesehen habe.

Die Finger im linken Bild sind mehr als unnatürlich. Die Finger im linken Bild sind mehr als unnatürlich.

Ich muss zugeben, dass das Herumspielen mit der App viel Spaß macht und dass einige Ergebnisse echt gut sind. Aber ob sie die Arbeit von echten Fotografen ersetzen kann? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wer lange genug mit der App experimentiert, der wird früher oder später ein Ergebnis erhalten, mit dem man zufrieden ist. Ich selbst würde für ein Bewerbungsfoto dennoch lieber einen echten Fotografen aufsuchen.

Es zeigt sich allerdings, was in Zukunft möglich sein könnte und das ist wiederum beunruhigend. Vor allem für passionierte Fotografen wie mich. 

Was haltet ihr von dieser App? Habt ihr sie schon selbst ausprobiert? Wie fandet ihr die Ergebnisse? Glaubt ihr, dass eine solche App professionelle Fotografen ersetzen könnte? Schreibt uns eure Meinung zu dem Thema in die Kommentare!

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