Wiedergeburt nach fast 40 Jahren: Ein Windows-Tool, das jeder kennt ist für mich auf einmal wertvoller denn je - und für euch vielleicht auch

Der simple Editor von Windows hat sich dank neuer Funktionen zu einem geliebten Begleiter in meinem Alltag gemausert.

Tech-Autor Nils setzt seit Jahrzehnten auf Windows, aber erst seit Kurzem spielt der Editor eine wichtige Rolle dabei. Tech-Autor Nils setzt seit Jahrzehnten auf Windows, aber erst seit Kurzem spielt der Editor eine wichtige Rolle dabei.

Egal, ob privat oder beruflich: Wir alle haben viele Dinge zu erledigen, sodass man leicht den Überblick verliert.

Um das in den Griff zu bekommen, habe ich gefühlt bereits Dutzende To-Do-Tools ausprobiert - nur um jetzt ausgerechnet mit dem guten, alten Editor von Microsoft glücklich zu werden.

Meine Empfehlung lautet deshalb: Gebt dem fast 40 Jahre alten Windows-Tool eine neue Chance, es kann sich lohnen! In welchem Fall es sich dagegen empfiehlt, gerade nicht auf die Boardmittel von Windows zu setzen, erklärt euch meine Kollegin Alana im folgenden Artikel:

Das Startmenü ist eine der größten Schwächen von Windows 11 - mit einer App ändere ich das

Nils Raettig
Nils Raettig

Seine Liebe zu Spielen hat Nils nicht unter Windows, sondern unter MS-DOS entdeckt. Sein erster eigener PC hat aber bereits auf Windows 98 gesetzt und seitdem ist er ein treuer Begleiter über (fast) alle Windows-Versionen hinweg. Den Editor hat er immer wieder mal sporadisch genutzt, mittlerweile gehört das kleine, aber feine Programm jedoch zu seinen alltäglichen Begleitern, die er nicht mehr missen möchte.

Warum ich den Editor plötzlich so viel wie noch nie nutze

Zwei kleine, aber mehr als feine Neuerungen machen den entscheidenden Unterschied: Das automatische Wiederherstellen der Inhalte aus der vorherigen Sitzung und die Tab-Funktion, die ihr von eurem Browser kennt.

Als Notlösung für kurze Notizen habe ich den Editor beziehungsweise das Notepad bereits ohne diese Funktionen genutzt, wenn es besonders schnell gehen sollte. Denn einfach ein kleines Programm zu öffnen, das seit jeher zu Windows gehört und keinen Account braucht, geht flott von der Hand.

Doch spätestens am Ende des Arbeitstages wartete stets das unvermeidliche Möchten sie die Änderungen an Unbenannt.txt speichern?-Dialogfenster auf mich - was jetzt endlich Geschichte ist.

Diese Frage seht ihr vom Editor nicht mehr, wenn nur der erste Tab geöffnet ist - sehr praktisch! Diese Frage seht ihr vom Editor nicht mehr, wenn nur der erste Tab geöffnet ist - sehr praktisch!

Meine zentrale Anlaufstelle für Notizen

Öffne ich nach dem Start des PCs das Notepad, sehe ich mittlerweile sofort alles, was ich am Vortag (oder wann auch immer) dort eingetragen habe. In meinem Fall sind das meist aktuelle Aufgaben, die heute oder in den nächsten Tagen zu erledigen sind.

Tippe ich neue Aufgaben dort hinein oder lösche erledigte Punkte, kann ich das Notepad anschließend ohne jede Aufforderung zum Speichern oder das Vergeben eines Dateinamens schließen und alles wird automatisch gesichert, auch die Inhalte aus anderen Tabs.

Update: In einer ersten Version des Artikels stand, dass es nicht funktioniert, die Inhalte mehrere Tabs automatisch zu sichern, sondern nur des ersten Tabs. Wie ich inzwischen festgestellt habe, ist das ist aber doch möglich. Der Artikel wurde entsprechend angepasst.

Zuvor hieß dagegen jede Änderung an meinen Notizen, dass beim Schließen des Notepads eine Aufforderung zum Speichern erfolgt. Sie zu bestätigen braucht zwar nur einen Klick, den ich auch auf das Ende des Arbeitstages legen könnte.

Es fühlt sich für mich aber dennoch viel praktischer an, dass der Editors automatisch alles sichert und dass ich das Notepad jederzeit ohne Speicherdialog schließen kann, während all meine Notizen erhalten bleiben.

Ein (inhaltlich ironisches) Beispiel dafür, wie ich meine aktuellen Aufgaben mit dem Notepad im Blick behalte. Ein (inhaltlich ironisches) Beispiel dafür, wie ich meine aktuellen Aufgaben mit dem Notepad im Blick behalte.

Vorgehensweise: Achtet darauf, dass das automatische Speichern aller Inhalte inklusive mehrerer Tabs ohne Speicherdialog nur funktioniert, wenn ihr das gesamte Notepad über das X-Symbol oben rechts schließt.

Schließt ihr stattdessen einen einzelnen Tab mit dem X-Symbol an diesem Tab selbst, fragt euch das Programm wieder, ob ihr den Inhalt des aktiven Tabs in einer Datei speichern wollt.

Tabs sind nicht nur im Browser praktisch

Die Funktion zum Öffnen weiterer Tabs bietet mir zusätzlich die Möglichkeit, für bestimmte Themen einen klar abgetrennten Bereich zu öffnen.

Das nutze ich vor allem dann, wenn ich zu einem bestimmten Thema mehrere Notizen machen will oder für kurze Brainstormings. Beispiele sind etwa das Verfassen verschiedener Headline-Vorschläge oder Notieren der wichtigsten Stichpunkte aus einem längeren Artikel.

Und ja, ich weiß, dass das auch eine KI für mich übernehmen könnte. Aber die beste und sicherste Methode ist am Ende doch immer noch, es selbst zu tun. Meine Meinung.

Der Editor hat klare Grenzen - die ich liebe

Das Notepad bietet kaum Einstellungen und Funktionen - und genau das liebe ich daran. Um Notizen damit automatisch zu speichern, muss übrigens die unten zu sehende Option »Inhalt aus der vorherigen Sitzung öffnen« aktiv sein. Das Notepad bietet kaum Einstellungen und Funktionen - und genau das liebe ich daran. Um Notizen damit automatisch zu speichern, muss übrigens die unten zu sehende Option »Inhalt aus der vorherigen Sitzung öffnen« aktiv sein.

Nachdem der Editor gefühlt jahrzehntelang nie angerührt wurde, hat Microsoft ihn für mich durch die neuen Funktionen zu einem täglichen Begleiter gemacht.

Andere Tools wie das in den Kommentaren zu Recht oft erwähnte Notepad++ können das war auch alles (und noch mehr), ich bin nun aber bereits mit dem Standard-Tool von Windows sehr zufrieden.

Sein Kern ist dabei unverändert geblieben und in meinen Augen der entscheidender Vorteil des Editors, was man aber auch anders sehen kann. Damit meine ich die Beschränkung auf einen einzigen, simplen Einsatzzweck: das Verfassen von kurzen Texten.

Ist es für euch bei einem To-Do-Tool dagegen wichtig, jede Notiz mit einem Datum versehen zu können, Tags zu vergeben, eine Kalenderansicht zu haben, werdet ihr mit dem Notepad offenkundig nicht glücklich.

Das Notepad schließen kann jeder - was aber passiert, wenn man den System32-Ordner löscht? Dieses Video zeigt es euch! Video starten 4:33 Das Notepad schließen kann jeder - was aber passiert, wenn man den System32-Ordner löscht? Dieses Video zeigt es euch!

Für mich besser als üppige To-Do-Tools

Mich persönlich hat an den meisten To-Do-Tools bisher ausgerechnet ihr Funktionsumfang abgeschreckt. Er ist sicher oft durchdacht und für viele hilfreich. Dadurch muss ich aber auch mehr Zeit in das Verwalten meiner Notizen investieren.

Will ich dagegen nur ganz simpel im Blick behalten, was heute alles ansteht und was ich nicht aus den Augen verlieren sollte, geht das auf digitale Art und Weise für mich nirgendwo einfacher und schneller als im Windows Editor.

Weitere praktische Tools, die ich euch sehr ans Herz legen kann, findet ihr im folgenden Artikel:

Fünf kostenlose Hardware-Tools, die jeder Spieler kennen sollte

Wie sorgt ihr dafür, dass ihr all eure Aufgaben im Blick behaltet? Gehört ihr zu der Fraktion, die ganz klassisch auf Stift und Papier oder Post-its setzt? Nutzt ihr stattdessen ein bestimmtes To-Do-Tool und falls ja, welches? Und könntet ihr euch vorstellen, für kurze und schnelle Notizen stattdessen den Editor zu verwenden, so wie ich es tue? Schreibt es gerne in die Kommentare.

zu den Kommentaren (83)

Kommentare(82)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.