Kurzsichtigkeit - Bildschirme laut Experten Schuld an mehr Sehschwächen

Laut einer Studie hat sich die Anzahl der Teenager mit Sehschwächen in den letzten sieben Jahren fast verdoppelt. Grund dafür soll die immer längere Nutzungszeit an Bildschirmen sein.

Egal ob Tablet oder Smartphone. Teenager schauen immer länger auf Bildschirme und benötigen laut einer Studie immer häufiger eine Brille. Egal ob Tablet oder Smartphone. Teenager schauen immer länger auf Bildschirme und benötigen laut einer Studie immer häufiger eine Brille.

Das Leben junger Menschen wird immer mehr von Bildschirmen geprägt. Vor dem Fernseher und dem Computer daheim und auf Tablets und Smartphones unterwegs. Immer mehr Zeit wird vor leuchtenden Displays verbracht.

Laut Experten ist das der Grund für die stetig steigende Zahl der Kinder und Jugendlichen, die eine Sehschwäche korrigieren müssen und somit eine Brille benötigen. Wie stark die Zahl gestiegen ist, zeigt eine Studie von OnePoll (via heise), die von der britischen Optikerkette Scrivens in Auftrag gegeben wurde.

Macht intensive Bildschirmnutzung kurzsichtig?

Noch vor ein paar Jahrezehnten verbrachten die meisten Menschen nur daheim eine längere Zeit vor Bildschirmen. Noch vor ein paar Jahrezehnten verbrachten die meisten Menschen nur daheim eine längere Zeit vor Bildschirmen.

Laut der Studie muss unter den 13- bis 16-Jährigen bei rund 35 Prozent eine Sehschwäche korrigiert werden. Damit hat sich die Zahl seit 2012 fast verdoppelt. Damals lag der Anteil bei gerade einmal 20 Prozent. Bei etwa zwei Dritteln der Jugendlichen lautet die Diagnose Kurzsichtigkeit.

Nach dieser Studie schoben die Experten den Bildschirmen die Schuld zu: Die wenig abwechslungsreiche Tätigkeit beim Blick auf verschiedene Displays könne zu Übermüdung und Kurzsichtigkeit führen. Die Augenoptiker von Scrivens fordern daher, dass die Auswirkungen von viel Zeit am Bildschirm auf Kinderaugen in einer Langzeitstudie untersucht werden muss.

»Kinderaugen wachsen bis zum frühen Erwachsensein und ihre Sicht ändert sich mit«, erklärte Scrivens-Optikerin Sheena Mangat. »Weil Kurz- oder Weitsichtigkeit sich über einen langen Zeitraum entwickelt, können weder Kinder noch Eltern Anzeichen dafür erkennen.«

Nur eine Langzeitstudie schafft Gewissheit

Smartphones halten wir sehr viel näher an unsere Augen als Fernseher oder Monitore. Doch ob sie uns durch intensive Nutzung kurzsichtig machen können, ist noch nicht erforscht. Smartphones halten wir sehr viel näher an unsere Augen als Fernseher oder Monitore. Doch ob sie uns durch intensive Nutzung kurzsichtig machen können, ist noch nicht erforscht.

In der Studie wurden 2.000 britische Erwachsene befragt, von denen 678 Eltern ein Kind im zu untersuchendem Alter haben. Zusätzlich gaben 26 Prozent der Eltern an, dass sie ihre Kinder noch nie zu einem Sehtest mitgenommen haben. Daher ist fraglich, wie repräsentativ diese Studie ist.

Die Angaben der befragten Eltern sprechen jedoch eine eigene Sprache: 73 Prozent gaben zu, dass es schwierig sei, die Kinder überhaupt von dem Bildschirm zu trennen. Immerhin 62 Prozent sind sich bewusst, dass viel Zeit am Display den Augen schaden könnte.

Mangat appelliert an die Eltern, regelmäßig die Augen der Kinder untersuchen zu lassen. »Eltern zögern nicht ihr Kind zum Arzt zu bringen, wenn es krank ist oder regelmäßig die Zähne überprüfen zu lassen. Ein jährlicher Sehtest ist aber ebenso wichtig.«

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