Logitech G923 im Test – Mit TrueForce-Feedback zur Pole-Position?

Logitech hat mit dem G923 eine Neuauflage des beliebten Force-Feedback-Lenkrads für PC und Konsole vorgestellt. Wir klären im Test, was die Hardware leistet und ob sich der Kauf für Besitzer der Vorgänger-Modelle lohnt.

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Das Logitech G923 tritt die Nachfolge des beliebten G920 beziehungsweise G29 mit einem speziellen Feature an. Das Logitech G923 tritt die Nachfolge des beliebten G920 beziehungsweise G29 mit einem speziellen Feature an.

Wer gern und häufig Rennsimulationen zockt, spielt über kurz oder lang am besten mit einem guten Lenkrad, um den Simulationsfaktor des gewählten Spieltitels in vollem Umfang auskosten zu können. Ein neuer Kandidat dafür ist das G923 mit »True Force«-Technik aus diesem Test.

Nachfolger der Dauerbrenner: Logitech gehört seit Jahren zu den Platzhirschen am Lenkrad-Markt und hat sich unter anderem mit dem G920 beziehungsweise dem G29 einen Namen in der Szene gemacht. Auf die beliebten Modelle folgt das Logitech G923 für PC, Xbox One, Xbox Series X/S, PlayStation 4 und PlayStation 5.

Wir haben das neue Lenkrad G923 ausführlich getestet und klären in diesem Artikel unter anderem die Frage, ob sich für Besitzer der Vorgänger-Modelle der Umstieg auf das G923 lohnt.

Die Testbedingungen: Wir haben das G923 in der Version für PC und Xbox getestet und mit dem G29 für PC und PlayStation 4 verglichen. Als Spiele kamen im Test Asetto Corsa, Forza Horizon 4, Dirt Rally 2, GRID und Project Cars 3 zum Einsatz.

Logitech G923 - Verarbeitung, Design, Installation

Große Ähnlichkeit zum Vorgänger: Ein erster Blick auf das G923 zeigt: Logitech hat am Design des Lenkrads im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas verändert. Das Tastenlayout bleibt exakt dasselbe, ebenso wie das Gehäuse mit seinen LEDs und der Feststellmechanismus für die Tischplatte.

Auch an der Anzahl der programmierbaren Tasten hat sich nichts geändert. Die einzige optische Neuerung betrifft die Schaltwippen, die zwar noch immer aus Metall bestehen, jetzt aber nicht mehr silber, sondern schwarz gestaltet sind und sich haptisch leicht anders anfühlen.

Die Verarbeitung überzeugt: Dieses Detail ändert aber nichts daran, dass Logitech mit dem G923 erneut ein hervorragend verarbeitetes Lenkrad abliefert: Alle Teile wirken hochwertig und robust, es klappert nichts und die Konstruktion aus Stahl, Aluminium und Leder macht einen edlen Eindruck.

Weiterer Vorteil: Das Lenkrad selbst fühlt sich griffig an, wobei weder das Gehäuse noch die Pedale am Fußboden schnell verrutschen. Letztere lagen selbst auf glattem Vinyl rutschfest auf.

Das Logitech G923 funktioniert wie gehabt mit einem elektrischen Motor im Inneren, der hervorragend verarbeitet ist. Das Logitech G923 funktioniert wie gehabt mit einem elektrischen Motor im Inneren, der hervorragend verarbeitet ist.

Leider müssen Logitech-Nutzer auch beim G923 wieder den umfangreichen Kabelsalat ertragen, der für die Verbindung von Lenkrad zu Pedale und PC beziehungsweise Konsole erforderlich ist. Der Hersteller hat diesmal auf der Unterseite des Lenkradgehäuses aber wieder Rillen eingebaut, durch die sich die Kabel besser am Gehäuse entlang führen lassen.

Umfangreiche Software: Besitzer des G923 können wie beim Vorgänger auch wieder die Logitech G Hub Software nutzen, um das Lenkrad individuell zu konfigurieren. Die Software erlaubt das Erstellen mehrerer Profile für verschiedene Spiele, inklusive Anpassung von Radempfindlichkeit, Force-Feedback und Tastenbelegung. Das funktionierte in unserem Test alles problemlos und intuitiv.

Es gibt nur eine große Neuerung

Logitech hat die Pedal- und Lenwiderstände unangetastet gelassen, die Pedale treten sich wie beim G29 und auch das Lenkrad bewegt sich ähnlich gleichmäßig, geschmeidig und realitätsnah. Wir können die Empfindlichkeit der Lenkung über die G Hub Software anpassen - auch das funktioniert einwandfrei.

Wichtige Neuerung unter der Haube: Das große Verkaufsargument, mit dem Logitech das G923 bewirbt, ist das überarbeitete Force Feedback, das jetzt unter der Bezeichnung »True Force« ein besonders realistisches Fahrgefühl liefern soll.

Eine Abfragerate von 1.000 Prozessen pro Sekunde und ein taktiles Echtzeit-Force-Feedback, das mit 4.000 Hertz berechnet wird, sollen die Konkurrenz in Sachen realitätsnahen Rückmeldungen zu Wetter, Bodenbeschaffenheit und Reifenkontakten in den Schatten stellen.

Wir können diverse Einstellungen am Logitech G923 über die Logitech G Hub Software vornehmen. Wir können diverse Einstellungen am Logitech G923 über die Logitech G Hub Software vornehmen.

Wie gut ist True Force in der Spiele-Praxis?

True Force ergänzt das normale Force Feedback, indem es die Soundeffekte des Spiels in Vibrationen übersetzt. Ihr spürt dadurch zum Beispiel das Vibrieren des Motors direkt am Lenkrad. Das sorgt tatsächlich für ein realistischeres Fahrgefühl, weil sich das Lenkrad noch einmal mehr so anfühlt wie das eines echten Autos.

Der erste Haken an der Sache: True Force funktioniert nicht in jedem Spiel, sondern bislang nur in den folgenden Titeln:

  • GRID
  • Asetto Corsa Competizione
  • Gran Turismo Sport

Der zweite Haken: Das durch die Force Feedback Effekte ohnehin recht laute Lenkrad wird durch True Force noch lauter und bringt euren Tisch gehörig zum Vibrieren. Wer aber ohnehin mit Kopfhörern zockt, bekommt davon aber nicht mehr allzu viel mit - wir konnten in unserem Test jedenfalls über den Lautstärkefaktor hinweg sehen, zumal ein echtes Auto macht ja auch Geräusche).

Wer kann beim G923 zugreifen?

Das Logitech G923 hat sich im Vergleich zum Vorgänger zu wenig verbessert, als dass wir aktuell einen Kauf uneingeschränkt empfehlen können. Das Logitech G923 hat sich im Vergleich zum Vorgänger zu wenig verbessert, als dass wir aktuell einen Kauf uneingeschränkt empfehlen können.

Wir würden das G923 den Spielern empfehlen, die einen der von True Force unterstützen Titel besitzen, diese regelmäßig zocken und das Maximum ans Realismus aus dem Force Feedback Feature herausholen möchten.

Besitzt ihr aktuell noch kein Lenkrad, könnt ihr ebenfalls getrost zum G923 greifen, sofern euch True Force den Aufpreis zum Vorgängermodell wert ist oder ihr mal ein echtes Schnäppchen für unter 300 Euro schlagen könnt. Alle anderen brauchen die Neuauflage (erst einmal noch) nicht.

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