"Wie ist es überhaupt möglich, das falsch zu machen?" - Spieler lässt Community mit Hardware-Einbau fassungslos zurück

Es ist eigentlich sehr simpel, aber der Teufel kann beim Einbau einer M2-SSD doch im Detail stecken.

Eigentlich ist der Einbau einer M.2-SSD sehr simpel, aber es gibt doch Fallstricke. (Bild: stock.adobe.com - Suresh Heytpeopleimages.com) Eigentlich ist der Einbau einer M.2-SSD sehr simpel, aber es gibt doch Fallstricke. (Bild: stock.adobe.com - Suresh Heyt/peopleimages.com)

Zugegeben, eine SSD im M.2-Format einzubauen hat auch mich schon den ein oder anderen Nerv gekostet - aber nicht so wie im Falle des Spielers, um den es hier geht.

Während ich bereits das ein oder andere Mal beim Festziehen der sehr kleinen Schrauben geflucht habe (die genau wie die passenden Abstandshalter noch dazu gerne mal verloren gehen), setzen seine Probleme an einer grundsätzlichen Stelle an, wie das Foto unten zeigt.

Es stammt aus dem passenden Reddit-Beitrag mit dem Titel Mein Freund hat mich gefragt, wie man NVMe-M.2-SSD einbaut und mir das hier geschickt. Eine Überschrift, die zu Recht bereits nichts Gutes verheißt:

Ein Anblick, der fast schon weh tut: Die arme M.2-SSD wird ein gutes Stück nach unten gebogen. Ein Anblick, der fast schon weh tut: Die arme M.2-SSD wird ein gutes Stück nach unten gebogen.

Die Grundidee stimmt

Der M.2-Slot auf dem Mainboard wurde korrekt als solcher erkannt und die P3-SSD der Marke Crucial wie vorgesehen dort hineingeschoben (soweit man das anhand des Bildes beurteilen kann). Der Hase liegt aber am anderen Ende der SSD im Pfeffer.

Statt sie waagerecht auf dem Abstandhalter zum Mainboard zu platzieren, sodass die Schraube die SSD beim Festziehen darauf in Position hält, biegt sie sich nach unten. Kein Wunder, schließlich befindet sie sich unter dem Abstandhalter statt darauf.

So ein Fehler kann nicht mit jedem Mainboard passieren, da sich die Abstandhalter bei manchen Modellen nicht ohne Weiteres lösen lassen. Außerdem gibt es Platinen mit einer werkzeuglosen Befestigung per Drehmechanismus wie auf dem folgenden Bild beispielhaft zu sehen:

Asus nennt die rot markierten Befestigungsringe für M.2-SSDs Q-Latch. Sie ersparen euch das Hantieren mit kleinen Schrauben. Asus nennt die rot markierten Befestigungsringe für M.2-SSDs Q-Latch. Sie ersparen euch das Hantieren mit kleinen Schrauben.

In den Kommentaren zu dem Reddit-Beitrag wird aber unabhängig davon oft Verwunderung darüber geäußert, dass es zu diesem Fehler gekommen ist. So fragt sich etwa der User Boge42 Folgendes:

Wie ist es überhaupt möglich, das falsch zu machen? Das ist doch fast so einfach, wie Arbeitsspeicher zu installieren.

Bei Reddit tummeln sich allerdings auch viele erfahrene PC-Bastler, während es sich in diesem Fall offensichtlich eher um jemanden handelt, der noch nicht oft einen Rechner zusammengebaut hat.

Mit einer SATA-SSD im klassischen 2,5-Zoll-Format hätte ihm das nicht passieren können. Wie lange es solche Modelle bereits gibt, verdeutlicht das folgende Werbevideo der etwas anderen Art von Samsung:

SSD-Werbung aus dem Jahr 2011: Wie Samsung 24 SSDs zu einer extrem Schnellen macht - für damalige Verhältnisse Video starten 0 SSD-Werbung aus dem Jahr 2011: Wie Samsung 24 SSDs zu einer extrem Schnellen macht - für damalige Verhältnisse

Die Kommentare zu lesen lohnt sich!

Sehr viele Beiträge nehmen das Bild auch mit jeder Menge harmlosen Humor, der mich mehrmals zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat.

Der Top-Kommentar verweist etwa auf ein anderes Bild zu einem vergleichbaren Einbaufehler, in dem die Biegung der SSD auf die Anzeige des Speicherplatzes im Windows-Explorer übertragen wird:

Sehr schön ist auch einer der vielen Folgebeiträge dazu, der vom User FlyingHippoM stammt und der die Schwerkraft auf kreative Art und Weise ins Spiel bringt. Übersetzt lautet er:

Die Schwerkraft zieht die Dateien zu Boden, was zur Komprimierung beiträgt und ihre Gesamtgröße verringert.

Besonders gefallen hat mir außerdem der nur auf Englisch funktionierende Humor in der Aussage It's crucial that he doesn't bend it - ein Wortspiel mit dem Namen des SSD-Herstellers. Auf Deutsch bedeutet das ungefähr: Es ist entscheidend, dass sie sich nicht biegt.

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Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet

Stellt sich nur noch die Frage, ob die SSD so überhaupt funktioniert?

Eine Antwort darauf gibt es in diesem Fall bisher nicht, da der PC-Bastler laut Aussage des Beitragserstellers auf seine Grafikkarte wartet und keine CPU mit einer integrierten Grafikeinheit besitzt.

Da sich die Biegung in Grenzen hält, gehe ich davon aus, dass die SSD keinen Schaden genommen hat. Empfehlenswert ist so eine Art des Einbaus aber selbstverständlich nicht.

Was passiert, wenn man eine SSD im laufenden Betrieb vom Rechner trennt (und daran anschließt), erfahrt ihr im folgenden Artikel aus unserer Reihe sinnloser PC-Experimente:

Habt ihr einen Einbaufehler wie in diesem Fall schon mal in einem PC von Freundschaft oder Verwandtschaft gesehen, ist er euch gar selbst unterlaufen oder war diese Art der SSD-Befestigung euch gänzlich neu? Setzt ihr in eurem Rechner außerdem bereits auf eine M.2-SSD oder nutzt ihr noch ausschließlich Datenträger im 2,5-Zoll-Format? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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