Windows-SSD vom PC trennen, während er läuft: Wie schlecht ist diese Idee?

Es ist mal wieder an der Zeit für ein sinnloses PC-Experiment! Diesmal im Fokus: SSDs.

Teile vom Ausgang dieses Experiments könnten sie beunruhigen - oder auch nicht. (Quelle: stock.adobe.com GameStar) Teile vom Ausgang dieses Experiments könnten sie beunruhigen - oder auch nicht. (Quelle: stock.adobe.com / GameStar)

Es ist mal wieder an der Zeit, ein wenig Unfug mit unseren Rechnern zu treiben. Genauer gesagt geht es um das, worauf sich letztlich (fast) alles abspielt: Euer Datenträger beziehungsweise eure SSD.

Wie reagiert ein Windows-PC darauf, wenn man eine SSD daran anschließt oder trennt, während er läuft? Bei den passenden Tests beschränken wir uns nicht auf schnöde Datengräber, sondern beziehen auch die Windows-SSD mit ein.

All unsere bisherigen sinnlosen Experimente findet ihr vorab in der folgenden Übersicht.

Die geballte Ladung Unsinn aus unserer Was passiert, wenn...-Reihe:

Windows 11 stellt sich an

Man mag es kaum glauben, aber Windows sich selbst wegzunehmen, indem man die Boot-SSD mit dem Betriebssystem vom PC trennt, während er noch läuft, führt doch tatsächlich zu schwerwiegenden Problemen.

Es ist danach maximal ein paar Sekunden lang möglich, den Mauszeiger zu bewegen und teilweise verschwindet das Hintergrundbild sogar sofort. Ja, richtig gelesen: Das Hintergrundbild! Sofort weg! Zurück bleibt ein schwarzes Nichts - ein absolutes Unding.

Noch schlimmer wird es, wenn man versucht, nach dem Trennvorgang auf das Startmenü zu klicken oder eine App zu öffnen. Der PC hängt sich in dem Fall direkt auf und das Bild bleibt stehen, oft gefolgt von einem dreisten Bluescreen. Dann doch lieber wenigstens ein schwarzes Nichts. Schäm dich, Microsoft!

Wir sind uns absolut sicher, dass es so etwas mit Windows 7 nicht gegeben hätte. Testen konnten wir das aber leider nicht mehr, weil wir da noch was auf dem Herd hatten.

Ein versöhnliches Ende mit Haken

Zum Glück gibt es auch gute Neuigkeiten.

Sowohl auf einem PC mit Ryzen-CPU (Ryzen 9 7900X, Asrock X690E Taichi) als auch mit Intel-Prozessor (Core i9 13900K, Asus Z690 Maximus Hero) ist es problemlos möglich, SATA3-SSDs während des PC-Betriebs anzuschließen oder zu trennen, solange es sich nicht um das Boot-Laufwerk handelt.

In der Regel verschwinden die SSDs einfach im Explorer, wenn man sie trennt und tauchen dort ohne jeden Datenfehler oder sonstige Probleme wieder auf, sobald SATA- und Stromkabel erneut verbunden sind.

Beim AMD-Rechner reicht es sogar für einen erfolgreichen Windows-Start, die Boot-SSD erst dann mit dem PC zu verbinden, wenn er bereits eingeschaltet wurde. Das gilt auch für das Intel-System, hier müssen wir aber etwas schneller sein.

Die aktuell gängigsten Datenträger: SATA-SSDs im 2,5-Zoll-Format (links) und PCIe-SSDs im M.2-Format (rechts). Die aktuell gängigsten Datenträger: SATA-SSDs im 2,5-Zoll-Format (links) und PCIe-SSDs im M.2-Format (rechts).

Anders sieht es mit PCI-Express-SSDs für M.2-Slots aus. Auf unserem AMD-System gelingt es nur dann, sie erfolgreich im Betrieb zu trennen und wieder anzuschließen, wenn sie beim Booten bereits installiert waren. Beim Intel-System klappt das dagegen nie. Das gilt unabhängig vom verwendeten M.2-Slot.

All das klingt uns aber viel zu sehr nach einem ernst zu nehmenden Test, obwohl uns kein einziger wirklich guter Grund dafür einfällt, eine SSD erst an den PC anzuschließen, nachdem er gestartet wurde. Deshalb lenken wir euch schnell mit einem Artikel über ein Fahrrad ohne Räder ab. Unbedingt lesen!

Bleiben abschließend eigentlich nur noch zwei entscheidende Fragen zu klären: Fällt euch ein wirklich guter Grund dafür ein, eine SSD erst nach dem Starten des PCs damit zu verbinden? Und gibt es andere sinnlose PC- und/oder Windows-Experimente, die wir für euch durchführen sollen? Habt keine falsche Scheu bei euren Vorschlägen in den Kommentaren - wir sind zu (fast) allen Schandtaten bereit!

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