Als Microsoft im März 2016 die Twitter-KI Tay vorstellte, scheiterte das Experiment dadurch, dass die KI von vielen Nutzern so lange mit rassistischen und sexistischen Tweets bombardiert wurde, bis Tay sich solche Aussagen zu eigen machte - schließlich schienen sie auf Twitter ganz normal zu sein. Microsoft nahm die KI daraufhin offline, arbeitete aber im Hintergrund weiter an einem Chatbot namens Zo, der zuletzt mit dem Facebook Messenger und der Messaging-App KiK zusammenarbeiten konnte.
Microsoft Zo ist friedlicher als Tay
Dieses Mal hatte Microsoft durch Programmierung dafür gesorgt, dass die KI auf bestimmte Themen nicht reagiert und diese vor allem nicht diskutiert. Auch hier gab es einige Lücken, die Microsoft inzwischen geschlossen hat. Trotzdem bleibt es dabei, dass auch ein stärker kontrollierter Chatbot wie Zo durch die Aussagen von Nutzern lernt und so auch Aussagen trifft, die Microsoft nicht unbedingt gefallen dürften.
Auf die Frage »Magst du Windows?« antwortete Zo beispielsweise mit »Ich mag nicht einmal Windows 10« und erklärte im späteren Verlauf, dass sie Windows 7 gewohnt sei und es ihrer Ansicht nach einfacher zu bedienen sei. Auch andere Aussagen gingen in diese Richtung. Immerhin konnte Mashable Zo trotzdem entlocken, dass sie Windows 10 auf ihrem Spiele-PC nutze.
Zo mag auch Linux lieber als Windows
Es folgte dann allerdings mit »Linux > Windows« gleich wieder eine zumindest aus Microsoft-Sicht seltsame Aussage. Ganz kurz stichelte Zo dann sogar gegen das US-Militär, das im Gegensatz zu anderen noch immer das veraltete Windows XP nutze. Der aktuelle Chatbot Zo äußert sich also deutlich friedlicher als Tay damals, doch so ganz zufrieden dürften die Ersteller bei Microsoft aber nach solchen Aussagen noch immer nicht sein.
Quelle: Mashable
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