Netflix macht ernst und weitet Account-Sharing-Verbot auch auf Deutschland aus

Ein paar Wochen war es ruhig, doch nun dürfen weitere Länder ihre Accounts nicht mehr teilen. Netflix bietet allerdings eine Lösung an.

Netflix sagt nein zum Teilen des Accounts. (Quelle: adobe.stock Andreas Prott) Netflix sagt nein zum Teilen des Accounts. (Quelle: adobe.stock / Andreas Prott)

Update vom 24.05.2023, 10:00: Das Account-Sharing-Verbot betrifft nun auch Deutschland, wie Netflix auf seiner Webseite verlauten lässt.

In einer E-Mail wurden User darauf hingewiesen, dass Abonnements nur für den eigenen Haushalt gedacht sind, weitere Nutzer können für 5 Euro pro Person hinzugebucht werden. Was bei Missachtung geschieht, ist momentan noch offen.

Alle Informationen dieses Artikels beziehen sich somit auch auf deutsche Nutzer.

Im Februar testete Netflix die Fahrwasser mit seinem Account-Sharing-Verbot und setzte die Regeln unter anderem in Spanien, Portugal und Kanada um. Seither war es vergleichsweise still um das heikle Thema.

Bis jetzt.

Ohne Vorankündigung weitet der Streamingdienst sein Verbot weiter aus und die Betroffenen gehören zu den weltweit größten Märkten: USA, Großbritannien und Australien.

Abonnements sind nur für Personen im selben Haushalt gedacht

So beginnt die Mail, die Netflix-User in den drei betroffenen Ländern bekommen. Eine freundliche, aber bestimmte Erinnerung daran, dass das Teilen des eigenen Accounts mit Freunden und Verwandten nicht erlaubt ist.

Diese Lösungen bietet Netflix an: Entweder übertragen die Besitzer des Accounts den Zugang auf eine andere Person, die dann die Kosten übernimmt, oder sie fügen weitere Nutzer hinzu und zahlen im Monat pro User 8 Dollar (oder 5 britische Pfund respektive 8 australische Dollar).

Somit werden weitere Profile einfach in bezahlte User-Accounts umgewandelt.

Was passiert, wenn man die neuen Regelungen missachtet, haben wir bereits im Februar eruiert: 

Warum macht Netflix das?

Es ist kein Geheimnis, dass der Streamingriese zuletzt in finanziell ruppige Fahrwasser geraten ist. Serien, in denen viel Geld steckte, kamen nicht an und wurden wieder fallen gelassen.

Das schwarze Schaf sind für Netflix diejenigen, die sich beim Account-Sharing kostenlosen Zugang verschaffen. In der Theorie verwandelt der Anbieter mit seiner Initiative Leute, die bisher nicht gezahlt haben, in Kunden mit eigenen Accounts. Das Risiko, dass diese zur Konkurrenz abspringen, nimmt Netflix in Kauf.

Es ist unwahrscheinlich, dass Netflix zu seinem alten Modell zurückkehrt. Wie Engadget berichtet, ist der Streamingriese mit den Ergebnissen aus dem Test im Februar zufrieden. 

Die gute alte Silberscheibe ist für meinen Kollegen Patrick Poti immer noch eine Lösung. Wie er für nur 20 Euro im Jahr über Netflix’ Account-Sharing-Verbot schmunzeln kann, erzählt er euch in einer Kolumne.

Account-Sharing-Verbot ist das Schreckgespenst der Streaming-Community und Netflix weitet seine Regeln nun auf zusätzliche Märkte aus. Das Thema ist bei uns auf der Seite von euch heiß diskutiert. Wann glaubt ihr, ist Deutschland betroffen? Zieht ihr vorher schon die Reißleine und habt gekündigt? Glaubt ihr, Netflix schießt sich mit dem Verbot selbst in den Fuß? Lasst es uns gerne wissen.

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