Bisher wird der Markt an ARM-Prozessoren von zwei Herstellern dominiert: Apple und Qualcomm. Während erstgenanntes Unternehmen mit dem M1 und M2 sowie den jeweiligen Pro-, Max- und Ultra-Varianten große Erfolge in Macbooks und Co. feiern konnte, ist Qualcomm eher für die Windows-Sparte zuständig.
Hier liegt ein Exklusivrecht vor, denn seit 2016 kooperiert Qualcomm direkt mit Microsoft, um die ARM-CPUs für Windows zu produzieren. Gerade bei den Surface-Laptops liegen einige Modelle mit einem Snapdragon-Prozessor vor.
Dieser exklusive Vertrag läuft allerdings im nächsten Jahr aus - und prompt scharren einige Hersteller schon mit den Hufen, um sich ein Stück vom ARM-Kuchen zu sichern.
Mit dabei: Grafikkarten-Hersteller Nvidia, der wohl bereits seit geraumer Zeit an ARM-Prozessoren arbeitet. Dies behauptet zumindest das Branchenportal Reuters, wie Videocardz berichtet.
Nvidia: Grace Hopper als Expertise
Wie genau diese ARM-Prozessoren von Nvidia aussehen und in welchen Geräten sie zum Einsatz kommen sollen, ist noch völlig unbekannt. Komplett unerfahren ist das Unternehmen in diesem Bereich immerhin nicht, schließlich setzen etwa die aktuellen Grace-Hopper-Superchips auf ARM-Architektur.
Zudem wären diese Prozessoren nicht das erste Mal, dass Nvidia sich in den ARM-Markt wagt - vor etwas mehr als zehn Jahren kam etwa der Tegra-SoC (System-on-a-Chip) für mobile Geräte wie das Google Nexus 7-Smartphone. Seitdem verlagerte man den Fokus allerdings zunehmend auf den GPU-Bereich.
AMD soll dem Reuters-Bericht zufolge ähnliche Pläne verfolgen. Auch hier wolle man den ARM-Markt für sich erschließen, nachdem man in den vergangenen Jahren mit den Ryzen-Chips auf x86-Architektur große Erfolge erzielen konnte.
Microsoft selbst soll nicht abgeneigt sein, die Windows-Tore für weitere Hersteller von ARM-Prozessoren zu öffnen. Schließlich hinke man in diesem Bereich weit dem großen Apple-Konkurrenten mit den eingangs erwähnten M-Chips hinterher.
Für Intel hingegen wäre ein solches Vorhaben keine gute Nachricht - denn damit würde man einen wichtigen Partner zumindest teilweise verlieren, setzt man doch selbst noch primär auf x86-Prozessoren. Allerdings könnte es auch hier bald zu einer Änderung kommen, denn wie Nvidia und AMD ist man seit einigen Monaten lizenziert, um ARM-Chips herstellen zu dürfen.
Die möglichen Prozessoren von Nvidia bedeuten aber natürlich nicht, dass sich der grüne GPU-Riese vom Grafikkarten-Markt verabschiedet. Im Gegenteil: Schon Anfang nächsten Jahres soll die RTX-4000-Reihe um drei »Super«-Varianten erweitert werden.
RTX 4080 Super: Behebt Nvidia endlich das Speicherproblem seiner Grafikkarten?
Jetzt seid ihr gefragt: Wird Nvidia mit ARM-Prozessoren ähnliche Erfolge wie bei den Grafikkarten feiern können oder ist die Dominanz von Qualcomm, Apple & Co. in diesem Bereich zu groß? Würdet ihr euch einen Rechner mit Nvidia-CPU kaufen oder bleibt ihr bei den bekannten Intel- und AMD-Varianten? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren da!
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