Ryzen 8000 Leaks: AMDs Antwort auf Intels neue Prozessoren fällt nur auf den ersten Blick bescheiden aus

Ryzen 8000 soll mit Verbesserungen an der Mikroarchitektur für bessere Gaming-Performance sorgen. Trotz geringerer Taktrate werde auch Intels aktuelles Flaggschiff in die Schranken verwiesen.

AMD setzt für Ryzen 8000 die feine Klinge an. AMD setzt für Ryzen 8000 die feine Klinge an.

Auf 7000 folgt 8000 - vielleicht nicht numerisch, aber zumindest, wenn es um die Bezeichnung der kommenden Ryzen-Prozessoren von AMD geht.

Bis zu einem möglichen Release der Granite Ridge getauften CPU-Reihe vergehen noch einige Monate. Kolportiert wird ein Veröffentlichungszeitraum im Sommer oder Herbst 2024. Dennoch sind schon einige Gerüchte und Leaks zu AMD Ryzen 8000 im Umlauf, die wir im Folgenden für euch zusammenfassen.

Ryzen 8000: In der Basis nur wenige Änderungen

Bereits vor einigen Monaten hat der YouTuber AdoredTV erste Informationen zur Zen-5-Generation bekannt gegeben.

Demzufolge sollen bis zu 16 Kerne in einem Ryzen 8000 Prozessor stecken, die über insgesamt zwei CCDs (Core Complex Die) verfügen. Jeder einzelne dieser CCDs setzt sich wiederum aus zwei CCX (Core Complex zusammen, die bislang mittels AMDs Infinity-Fabric-Technologie miteinander verbunden sind.

Gerade diese Verbindung soll ein Upgrade erhalten, die auf den Namen Ladder L3 Fabric hört - welche Leistungsgewinne hierdurch zu erwarten sind, ist allerdings unbekannt.

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Der L3-Cache wird nur aufgrund der dritten Generation von Infinity Fabric wohl nicht verändert, insgesamt sind hier also voraussichtlich 64 MByte zu erwarten. Auch an der reinen Taktrate sollten sich nur marginale Veränderungen einstellen, da AMD mit Zen 5 auf eine 4-nm-Fertigung wechselt.

Ryzen 8000: Bessere Sprungvorhersage für mehr Spieleleistung

Auf technischer Ebene spannend ist der Leak des YouTube-Kanals Moore's Law is Dead, der einige Präsentationsfolien von AMD zur kommenden Ryzen-8000-Reihe veröffentlicht haben will.

In diesen wird insbesondere auf die Mikroarchitektur des Nirvana genannten Chips eingegangen. Hier wurde in einer der wichtigsten Komponenten stark nachgebessert: Die Branch Prediction (zu deutsch: Sprungvorhersage) soll enorme Fortschritte gemacht haben.

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Äußerst vereinfacht erklärt ist diese Sprungvorhersage in Prozessoren dafür da, alle ALUs (arithmetisch-logische Einheit) einer CPU möglichst gleichmäßig auszulasten. Je früher solche Sprungbefehle und die jeweiligen Zieladressen erkannt werden können, desto effizienter und schneller kann die CPU auch arbeiten.

Bei Ryzen 8000 soll es AMD gelungen sein, diese bedingten Verzweigungen mit Zero Bubble aufzurufen. Damit ist gemeint, dass ohne Verzögerung auf den Sprungzielpuffer zugegriffen werden kann.

Warum ist das wichtig und das bedeutet das für den Endnutzer? Letzten Endes sind moderne Programmiersprachen, die für Spiele wie für Anwendungen gleichermaßen genutzt werden - primär objektorientiert.

Entsprechend kommt es zu vielen Methodenaufrufen, die abgespeichert und wieder aufgerufen werden müssen. Kann Zen 5 dies wie vom Leaker versprochen mit der höheren Genauigkeit und Geschwindigkeit durchführen, dürften die Zuwächse in der Gaming-Performance äußerst erfreulich werden.

Ryzen 9 8950X: Kann die kommende AMD-CPU die Intel-Konkurrenz ausstechen?

Einen ersten Ausblick auf dieses Leistungsplus will uns der YouTuber RedGamingTech gegeben haben. Dieser will die Benchmark-Ergebnisse des Ryzen 9 8950X in Cinebench 2024 erfahren haben,

So soll der Ryzen 9 8950X das voraussichtlich mit 16 Kernen ausgestattete Flaggschiff von AMD einen Single-Core-Benchmark von 140 Punkten erreichen, im Multi-Core-Parcours sollen es hingegen 2.400 Punkte sein.

Damit würde der Ryzen 9 8950X den jüngst veröffentlichten Core i9-14900K um wenige Prozentpunkte schlagen - und das, obwohl die Taktrate im Vergleich zur aktuellen Zen-4-Generation um bis zu 300 Megahertz gesunken sein soll.

Genau hier kommen die zuvor erwähnten Verbesserungen in der Chip-Architektur zum Tragen. Gleiches gelte laut RedGamingTech demzufolge auch für die reine Gaming-Leistung der neuen AMD-Prozessoren - und das ohne den V-Cache, mit dem sich der Hersteller in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat.

Daraus folgt auch die Hoffnung, dass die Ryzen 8000 CPUs mit X3D-Suffix noch stärkere Spieleprozessoren darstellen können. Zumindest sehen wir keinen Grund, wieso AMD den Infinity-V-Cache nicht auch in der kommenden Generation aufbieten sollte.

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Bei Intel scheint man hingegen derzeit auf Masse zu setzen. Bei einem Prozessor im kommenden Jahr sollen gar bis zu 40 Kerne geplant sein:

Jetzt seid ihr gefragt: Welche Erwartungen habt ihr bei den kommenden Ryzen-8000-Prozessoren? Steht euch bei euch bald ein CPU-Upgrade an und wenn ja, welche Komponente habt ihr dabei ins Auge gefasst? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren da!

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