Ampere Supercomputer - Nvidia setzt auf AMD-Hardware, und das aus gutem Grund

Nvidia nutzt im neuen High-End-System DGX A100 für KI-Berechnungen Prozessoren von AMD statt von Intel, weil sie einen Flaschenhals aus dem Weg schaffen.

Bisher hat Nvidia bei den DGX-Systemen für den professionellen Bereich auf Intel-Prozessoren gesetzt. Das ändert sich mit dem DGX A100. Bisher hat Nvidia bei den DGX-Systemen für den professionellen Bereich auf Intel-Prozessoren gesetzt. Das ändert sich mit dem DGX A100.

Als Nvidia auf der nachgeholten GTC-Keynote die neue Ampere-Architektur samt dem extrem schnellen System für KI-Berechnungen DGX A100 vorgestellt hat, stand vor allem die GPU-Leistung im Mittelpunkt. Es steckt aber auch eine große Bestätigung für Nvidias Hauptkonkurrent AMD darin.

Dabei geht es nicht um Grafikprozessoren oder vergleichbare Chips für professionelle Anwendungen, sondern um die verwendete CPU: Nvidia setzt mit dem DGX A100 auf zwei Epyc Rome 7742 von AMD statt wie bisher auf Intel-Prozessoren.

Sonderlich hausieren gegangen ist Nvidia damit wenig überraschend nicht, im folgenden Vorstellungsvideo des DGX A100 werden die AMD-Prozessoren beispielsweise nicht einmal erwähnt:

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AMD hat mit Epyc viel zu bieten

Gegenüber CRN.com hat Charlie Boyle von Nvidia allerdings gleich mehrere Gründe genannt, warum man sich für AMD entschieden hat, um die A100-GPUs ausreichend schnell mit den nötigen Daten zu versorgen:

  • hohe Kernzahl (64 je CPU)
  • viele PCI-Lanes (128x je CPU)
  • Unterstützung von PCI Express 4.0

Der entscheidende Faktor dürfte vor allem die Unterstützung von PCI Express 4.0 gewesen sein, die Intel mit den aktuellen Xeon-Prozessoren nicht zu bieten hat. Die Wichtigkeit von PCIe 4.0 betont auch Boyle:

"Der DGX A100 ist das erste beschleunigte System, das vollständig auf PCIe Gen4 setzt, was die Bandbreite gegenüber PCIe Gen3 verdoppelt. Unser gesamtes I/O-System unterstützt PCIe 4.0: Grafikkarten, Mellanox-Netzwerkkarten, AMD-CPUs und die NVMe-SSDs, die wir nutzen, um KI-Daten zu übertragen."

Erste Anzeichen für PCIe 4.0 bei Intel

Im Desktop-Bereich wird Intel wohl mit den Rocket-Lake-Prozessoren ebenfalls Unterstützung für PCI Express 4.0 bieten. Sie werden als Nachfolger der aktuellen Comet-Lake-Reihe (Core i 10000) erwartet.

Wie diverse PR-Materialen der Mainboard-Hersteller zeigen, unterstützen die Sockel-1200-Mainboards für Comet Lake bereits PCI Express 4.0, obwohl die Core-i-10000-Prozessoren es nicht tun. Das legt nahe, dass Intel mit Nachfolger-CPUs auf den neuen PCI-Express-Standard setzen wird.

AMD unterstützt PCI-Express 4.0 im Desktop-Bereich seit Release der Ryzen-3000-Prozessoren im Juli 2019, für Spieler hat das aktuell aber noch keine große Bedeutung, wie unsere Benchmarks von PCI Express 4.0 gegen 3.0 zeigen.

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