Wie gut sind die neuen Raytracing-Kerne?
Nvidia spendiert der RTX 4090 wie auch der gesamten RTX-40-Reihe neue Raytracing-Kerne. Wie gut die sind, zeigt das folgende Diagramm – gemessen in Cyberpunk 2077 (4K Ultra, Raytracing Psycho, ohne DLSS):
4K (3.840 x 2.160)
Raytracing
- Raytracing Aus
- Raytracing Psycho
- 0,0
- 16,0
- 32,0
- 48,0
- 64,0
- 80,0
Die RTX 4090 verfügt zwar nur
über rund eineinhalb mal so viele Raytracing-Kerne wie die RTX 3090 (128 versus 82), liefert in 4K-Auflösung jedoch gut doppelt so viele FPS. Das spricht ganz klar für eine Steigerung der Effizienz der RT-Kerne der dritten Generation im vergleich zu jenen der zweiten Generation.
Wie gut ist DLSS 3?
Neben neuen Raytracing-Kernen sind auf der RTX 4090 auch Tensor-Kerne der aktuellen vierten Generation verbaut. Die befeuern den KI-Upscaler DLSS in Version 3.0, der gegenüber Version 2.0 noch einmal eine deutliche Performance-Steigerung verspricht. Und das gelingt Nvidia auch, wie das folgende Diagramm belegt:
4K (3.840 x 2.160)
Raytracing + DLSS
- 4K (3.840 x 2.160)
- 0,0
- 28,0
- 56,0
- 84,0
- 112,0
- 140,0
DLSS 3.0 bietet in der Basis in etwa dieselben FPS-Margen wie DLSS 2.0. Kommt jedoch das RTX-40-exklusive Feature Frame Generation
ins Spiel, steigt die Performance deutlich. Und das sogar über die Limitierung der CPU und der Spiele-Engine hinaus.
Während unter Verwendung von DLSS ansonsten bei etwa 90 FPS (nativ bei etwa 120 FPS) Schluss ist, kann DLSS 3.0 die Spieleleistung in WQHD und Full HD auf um die 180 FPS steigern.
Das gelingt durch eine Erweiterung der Tensor-Kerne um einen sogenannten Optical Flow Accelerator
. Dabei wird aus zwei aufeinander folgenden Bildern ein komplett neues errechnet, das im Gegensatz zu DLSS 2.0 jedoch nicht von der CPU respektive der Spiele-Engine via Draw Call an die GPU kommt, sondern komplett eigenständig von der Grafikkarte.
Die Darstellungsqualität leidet zumindest in Cyberpunk 2077 so gut wie nicht. Einzig bei Treppen erkenne ich leichte Artefakte, die auch schon bei DLSS 2.0 auftreten. Davon abgesehen liefert der KI-Upscaler jedoch die gewohnt gute Qualität, wie die folgende Vergleichsaufnahme belegt:
DLSS 3.0 kann im Übrigen auch auf anderen RTX-Karten, etwa der RTX 3090, ausgeführt werden. Dann steht Frame Generation jedoch nicht zur Verfügung, sondern nur der Funktionsumfang von DLSS 2.x. Einen ausführlicheren Test zu DLSS 3.0 mit mehreren Spielen gibt es in wenigen Tagen auf GameStar.de.
Für wen ist die RTX 4090 geeignet?
Der Elefant im Raum ist am Ende der Preis. Nvidia ruft für die RTX 4090 Founders Edition 1.949 Euro auf, nicht wenige Custom-Designs dürften sogar locker die 2.000-Euro-Marke durchschlagen. Die RTX 4090 richtet sich also ganz klar an absolute Enthusiasten, die entweder jeden Penny in ihr Hobby stecken oder für die Geld nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Für wen geeignet? Die RTX 4090 ist dann ideal, wenn ihr auf der Suche nach der derzeit kompromisslos besten Performance unter 4K-Auflösung seid. Mehr geht im Moment einfach nicht. Sowohl, was die Rasterleistung als auch Raytracing und DLSS anbelangt.
Für wen nicht geeignet? Falls ihr noch auf Full HD oder WQHD setzt, ist die RTX 4090 absoluter Overkill, der euch gegenüber anderen Modellen nicht ganz so viele Vorteile bringt. Sie richtet einfach an das Spielen in 4K.
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