PlayStation VR2 begeistert Tester: Erste Reaktionen loben Grafik, Technik und Komfort

Nach einem Anspiel-Event in London sind sich die meisten Fachmagazine begeistert von der PSVR2. Kann die neue Brille den VR-Markt wiederbeleben?

Sechs Jahre ist es her, dass Sonys VR-Brille PSVR erschienen ist und frühestens Anfang nächstens Jahres soll die PSVR2 auf den Markt kommen. Nach unserem Gefühl liegt der VR-Sektor im Gaming etwas brach, da nur wenige Speile für den Bereich entwickelt werden. Neue und bessere Hardware könnte daran etwas ändern. 

Bei einem Anspiel-Event in London hat Sony dazu geladen, die PSVR2 auszuprobieren und ausgiebig zu testen. Von allem, was man bisher darüber liest, scheint Sonys neue VR-Brille DIE Chance für den VR-Markt zu sein, nochmal einen Hype auszulösen. Was die PSVR2 kann und wieso so viele von ihr begeistert sind, erfahrt ihr hier. 

Pro
  • Angepasste Controller mit adaptiven Triggern
  • Leichter
  • Weniger Kabelsalat
  • Haptisches Feedback am Kopf
  • Deutlich höhere Auflösung als Vorgänger (2000 x 2040 Pixel pro Auge)
  • Besseres Eye-Tracking
Contra
  • Unbekannter Preis könnte für böses Erwachen sorgen

Erste Eindrücke

Das PSVR2-Headset scheint auf den ersten Blick in allen Belangen zu überzeugen und den Vorgänger, wie auch die Konkurrenz in vielen Punkten zu übertreffen, auch wenn typische VR-Krankheiten immer noch bestehen bleiben – Stichwort Motion Sickness. 

Vor allem mit einer Auflösung von 2000 x 2040 Pixel pro Auge kann die PSVR2 sich deutlich von anderen VR-Headsets abheben und so die Rechenleistung der PS5 voll ausnutzen. Bleibt nur zu hoffen, dass Publisher und Entwickler das Teil jetzt auch in die Hand nehmen und wieder gute AAA-Titel für VR entwickeln. Seit Half-Life: Alyx ist da nämlich herzlich wenig passiert. 

Unsere Kollegen von der GamePro haben die PSVR2 schon ausprobieren können. Zum Ersteindruck geht's hier lang:

Das kann die Playstation VR 2 

Die PSVR2 kommt in einem minimalistischen Design daher, das zur PS5 passt. Das 4,5 Meter lange Kabel soll im Vergleich zu anderen VR-Headsets deutlich leichter und somit weniger störend ausfallen. Auch das Gewicht der Brille selbst soll überraschend gering ausfallen, was dafür sorgt, dass die Brille auch nach längerer Spielzeit nicht stört. 

Die Controller wurden, im Vergleich zur ersten Playstation VR-Brille, deutlich angepasst. Statt der klobigen stabförmigen Controller mit Leuchtekugel am oberen Ende, gibt es jetzt ein Design, wie wir es schon von anderen VR-Headsets kennen. Der Controller umschließt die Hand und kann so die Bewegung der Finger registrieren. Zusätzlich sind adaptive Trigger verbaut, wie bei den Dual Sense Controllern.

Der Controller für das neue Playstation VR 2 Headset hat jetzt auch adaptive Trigger. Der Controller für das neue Playstation VR 2 Headset hat jetzt auch adaptive Trigger.

Auch im Bereich Eye-tracking soll Sonys Gaming-Brille die Konkurrenz ausstechen. Das sogenannte foveated Rendering scheint hier wenig bis gar keine Verzögerung zu haben. Foveated Rendering sorgt dafür, dass nur die Bereiche, die man wirklich anschaut, in hohem Detailgrad gerendert werden. Aus dieser Art des Eye-Trackings entstehen auch kleinere Vorteile, die sich hauptsächlich auf die Immersion auswirken werden, zum Beispiel, dass NPCs einem jetzt direkt in die Augen schauen können. 

Den Spielbereich definiert man mit Sonys »Seethrough«-Feature, indem man sich einfach im Raum umsieht und den Bereich bei Bedarf mit den Controllern anpasst. Laut Testern soll das besser funktionieren als die »Passthrough« -Funktion von Oculus. 

Das neue Seethrough-Feature von Sony, mit dem ihr euren Spielbereich abgrenzt. (Bild: Eurogamer) Das neue Seethrough-Feature von Sony, mit dem ihr euren Spielbereich abgrenzt. (Bild: Eurogamer)

Besonders begeistert sind einige Tester von der sogenannten Sense-Technology, die haptisches Feedback am Kopf erlaubt. So soll man es, zum Beispiel spüren, wenn ein Vogel dicht am Kopf vorbeifliegt. Dabei soll einem aber auch nicht der ganze Kopf vibrieren. 

Das Highlight scheint für die meisten allerdings das deutlich verbesserte Bild zu sein. Sony hat die Auflösung glatt vervierfacht, womit die PSVR2 auf satte 2000 x 2040 Pixel pro Auge kommt. Außerdem unterstützt sie 4K HDR-Gameplay, hat ein Sichtfeld von 110 Grad und 90-120 Hertz je nach Spiel. 

Was sagt die Presse dazu? 

Manche Kollegen sind mehr und manche weniger zurückhaltend, wenn es um die Begeisterung um Sonys neues VR-Flaggschiff geht. Eurogamer zum Beispiel sind sehr begeistert:

»Wow. Wow, wow, wow. Das ist das Wort, dass mir in den Sinn kommt, wenn ich meine Zeit mit der Playstation VR2 denke«

Die Kollegen bei der GamePro sind vor allem von den immersiven Vibrationen angetan:

»[...]nach dem Anspielen sind wir uns sicher, dass das die große Innovation für VR-Spiele sein wird, die PSVR 2 von anderen Headsets abhebt.«

Auch The Verge spricht nur positiv über die PSVR2, wenn auch etwas zurückhaltender. Über die Auflösung, die viele in den Himmel loben, haben die Redakteure bei The Verge folgendes zu sagen:

»[...]Während eine Menge der Spiele großartig aussahen, hat es sich doch angefühlt, als ob eine Art beschichtete Oberfläche zwischen dir und dem Spiel steht. Die beste Art, auf die ich es beschreiben kann ist, dass es so aussieht, als wären meine Kontaktlinsen ausgetrocknet. Man kann immer noch klar sehen, aber am Rand ist alles etwas verschwommen.«

Viel Negatives über die PSVR2 kann man tatsächlich nicht finden, auch wenn man sucht. Sollte doch mal jemand negative Worte dazu verlieren, wie zum Beispiel bei Heise, dann bezieht sich das größtenteils auf die Motion Sickness oder die Farbsäume im Bild, wenn das Headset nicht richtig auf dem Kopf sitzt:

»Schon ein leichtes Verrutschen führte beim Anspielen zu Farbsäumen, die zum Beispiel bei hellem Text vor dunklem Hintergrund deutlich wurden. Der Sweetspot, also die korrekte Durchguck-Position, erschien mir bei der PSVR2 etwas klein; ob das bis zur finalen Hardware besser wird und wie die Linsen im Vergleich mit der Konkurrenz von Meta, Valve und HTC ausfallen, wird erst ein ausführlicher Test klären können«

Alles in allem lässt sich also sagen, dass die Playstation VR 2 beim ersten hinsehen sehr viel richtig macht. Lässt sich nur hoffen, dass Entwickler und Publisher das einsehen und wieder anfangen große Spiele und Innovationen für VR zu entwickeln.

Wer von euch keine Playstation hat und trotzdem in den Genuss von VR kommen will, der sollte mal bei unserer Kaufberatung zum Thema VR-Brillen vorbeischauen:

Die besten VR-Brillen – Kaufberatung Virtual Reality

Was sagt ihr zur neuen VR-Brille von Sony? Habt ihr schon eine VR-Brille und werdet diese ersetzen, oder könnt ihr gar nichts mit VR anfangen? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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