Pornofilter ab Ende 2013 - Großbritannien verbannt Sex-Filme aus dem Internet

Die britische Regierung geht gegen Internet-Pornografie vor. Schon ab Ende 2013 sollen die Mehrheit der Internet-Zugänge und alle öffentlichen WLANs mit einem Pornofilter versehen werden.

David Cameron hat angekündigt, in Großbritannien ab Ende 2013 ein flächendeckendes Pornofilter-System etablieren zu wollen. David Cameron hat angekündigt, in Großbritannien ab Ende 2013 ein flächendeckendes Pornofilter-System etablieren zu wollen.

Jetzt also doch: Nachdem ein entsprechendes Vorhaben im Jahr 2012 noch am Widerstand der Bevölkerung scheiterte, hat Premierminister David Cameron nun bekannt gegeben, dass es ab Ende 2013 in ganz Großbritannien für alle britischen Internet-Nutzer und in öffentlichen WLANs verpflichtende Pornofilter geben wird.

Eine kleine Entwarnung für alle Freunde schlüpfriger Filmchen gibt es aber: Zumindest zu Beginn der Filter-Einführung wird sich dieser zeitlich begrenzt ausschalten lassen. Das jedenfalls ließ Claire Perry, Beraterin des britischen Premierministers, gegenüber wired.co.uk verlauten. Man könne die Funktion zwar über Nacht ausschalten, allerdings reaktiviere sie sich dann am nächsten Morgen automatisch:

»Die Filter sind automatisch aktiv. Wenn man sie gegen 21 Uhr am Abend ausschaltet, werden sie automatisch um 7 Uhr morgens wieder aktiv.«

Wird der Status des Filters geändert, können sich Kunden außerdem via E-Mail darüber benachrichtigen lassen.

Einige Provider haben das Vorhaben übrigens bereits vor einiger Zeit in weiser Voraussicht umgesetzt. Unter anderem nutzt der Provider TalkTalk schon seit März 2012 derartige Filter-Mechanismen. Dem Provider zufolge deaktiviert ein Drittel der Benutzer die Filter.

Lückenlose wird der Pornofilter aber wohl nicht funktionieren. Gefiltert werden nämlich lediglich Angebote, die auf einer entsprechenden Sperrliste verzeichnet sind. Soziale Netzwerke und allgemeine Bilderdienste fallen damit schon einmal grundsätzlich durchs Raster. Kritisch hinterfragt werden sollte zudem, wer überhaupt entscheidet, welche Inhalte britische Internet-Nutzer zukünftig nicht mehr zu Gesicht bekommen werden - und ob die Filter tatsächlich bis in alle Ewigkeit nur Pornografie blockieren werden.

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