Mit der V3 Pro von Razer geht eine weitere Wireless-Version der Basilisk-Reihe an den Start. Bisher führte allen voran die Basilisk Ultra das Feld der schnurlosen Mäuse dieser Reihe an. Mit der neuen Pro-Version möchte der Hersteller vor allem leidenschaftliche PC-Gamer anlocken, die auch einen hohen Preis nicht scheuen.
Denn die neue Maus für Rechtshänder ist mit 180 Euro (UVP) alles andere als günstig, hat dafür allerdings auch einiges in petto! Optional könnt ihr euch auch das Dock-Pro von Razer zulegen, um die Peripherie nach der Spiele-Session kabellos und komfortabel darauf aufzuladen. Wie sich die neue Gaming-Maus samt dem Dock schlägt, lest ihr in unserem Testbericht.
Das ist die Razer Basilisk V3 Pro
- Ergonomie: ergonomisch für Rechtshänder
- Sensor: Razer Focus Pro 30k, optischer Sensor
- Auflösung: 100 bis 30.000
- Abtastrate: bis zu 4000 Hz
- Konnektivität: 2,4 GHz, Bluetooth, USB-C-Kabel
- Switches: Razer Optical Mouse Switches (3. Generation)
- Tasten: 10 + 1 programmierbare Tasten mit bis zu fünf Profilen im Speicher
- RGB: 13-Zonen-Beleuchtung
- Akkuleistung: bis zu 100 Stunden (Bluetooth und ohne RGB)
- Gewicht: 112 Gramm
- Abmessungen: 130 mm x 75,4 mm x 42,5 mm
- Preis: 179,99 Euro
Out of the box
Was dürft ihr vom Inhalt erwarten? Wenig überraschend befindet sich die Gaming-Maus in der Verpackung samt 2 Meter langem und stoffummantelten USB-A auf USB-C-Adapter-Kabel, USB-A Wireless-Dongle sowie Papier und Aufkleber, um eure Hardware zu bekleben.
Für unseren Test wurde uns zusätzlich die Dockingstation zur Verfügung gestellt. Anders als auf den ersten Blick eignet sich diese noch für andere Zwecke, doch dazu später mehr.
Design und Verarbeitung
Als ich meine Hand das erste Mal auf die Maus legte, war mein erster Gedanke: Die fühlt sich richtig gut an!
Die Verarbeitung der Maus liegt nämlich auf sehr hohem Niveau, was in der Preisklasse aber durchaus zu erwarten ist. Besonders die griffigen und geriffelten Seiten und die raueren Primärtasten der Maus schmeicheln meinen Händen sehr.
Abgesehen davon liegt die Rechtshänder-Maus sehr gut in der Hand, zumindest in meiner. Fingerabdrücke werden auf der V3 Pro so gut wie gar nicht sichtbar, was am eloxierten und matt-schwarzen Gehäuse liegt.
Eines meiner Highlights stellt definitiv das ebenfalls geriffelte HyperScroll Tit Wheel
-Mausrad dar! Der Name mag seltsam klingen, aber dieses Rad bietet alles, was ich brauche und sogar noch mehr. Zum einen lässt sich via Schalter das Feedback beim Scrollen gänzlich ausschalten und zum anderen bietet es euch zwei zusätzliche Tasten, wenn ihr das Mausrad nach links oder rechts drückt.
Welche Möglichkeiten gibt euch Razer noch an die Hand? Unter dem Mausrad befinden sich zwei Tasten: Die Obere bewirkt wie eben angesprochen, dass ihr ohne Feedback beim Scrollen durch die Webseiten fliegt, die Untere bietet Einstellungen für die DPI.
Die Empfindlichkeit könnt ihr softwareseitig auf eure individuellen Bedürfnisse anpassen und den Regler auf das Maximum von 30.000 DPI setzen - wenn ihr es denn braucht. Drei weitere und frei belegbare Tasten befinden sich auf der linken Seite der Gaming-Maus.
Freunde der RGB-Beleuchtung kommen bei der Basilisk V3 Pro deutlich auf ihre Kosten, was der 13-Zonen-Beleuchtung der Maus geschuldet ist. Das Marken-Logo auf der Basilisk Pro leuchtet natürlich mit auf, wird jedoch verständlicherweise von der Hand bedeckt. Auf dem Dock sieht die Maus auf dem Tisch, dafür umso schicker aus.
Neben dem Logo könnt ihr auch das Mausrad und die Streifen auf der Unterseite aufleuchten lassen - und gerade die machen bei einer schwarzen oder glänzenden Oberfläche ordentlich was her. Es wirkt fast schon wie eine Unterbodenbeleuchtung - Need for Speed Underground 2 lässt grüßen.
Natürlich ist diese Spielerei und generell die RGB-Beleuchtung in meinen Augen pure Geschmackssache. Wenn sie euch zu sehr stört, habt ihr die Möglichkeit, sie über die Software von Razer auch auszuschalten.
Von der Helligkeit und verschiedenen Effekten bis hin zur Synchronisation mit anderen Chroma-fähigen Geräten stehen euch alle Türen offen. Ich persönlich empfinde die Software mit dem Namen Synapse
als sehr intuitiv.
Wir arbeiten uns langsam, aber sicher zur Unterseite der Peripherie vor, auf der ihr zunächst vier weiße Gleitplatten aus PTFE sowie einen Schalter seht, mit dem ihr zwischen Bluetooth- und 2,4-GHz-Funk-Betrieb wechselt. Auf der rechten Seite des Sensors könnt ihr mithilfe des Schalters zwischen den gespeicherten Profilen der Maus switchen.
Ganz unten auf der Rückseite findet ihr einen abnehmbaren Plastikdeckel, unter dem ihr praktischerweise den USB-Receiver unterbringen könnt. Viel wichtiger ist allerdings der optionale magnetische Ladepuck, der sich an dieser Stelle einsetzen lässt. Diesen benötigt ihr für das kabellose Laden und besonders für die optionale Dockingstation.
So viel vorweg: Das Laden auf dieser schicken Station funktioniert nicht nur wunderbar und sieht verdammt gut aus, der RGB-Streifen am Dock zeigt euch auch den Ladestatus der Maus an. Razer beweist hier Detailverliebtheit, die mich zu überzeugen weiß.
Die Basilisk V3 Pro in der Praxis
Beim Zocken macht die Maus ein sehr gutes Bild und hinterlässt vor allem ein angenehmes Gefühl in der Hand. Sie ist äußerst ergonomisch und für meine rechte Hand weder zu groß, noch zu klein - man könnte sagen genau der Sweetspot
. Die Daumenauflage auf der linken Seite der Maus gefällt mir besonders gut und entlastet gleichzeitig meinen Daumen.
Die DPI-Stufen ändert ihr mithilfe der Extra-Taste, die sich unter dem Trigger für das Scrollrad befindet. Bei allen fünf Stufen kann das durchklicken bis zur gewünschten DPI-Zahl durchaus unpraktisch erscheinen.
Persönlich verwende ich aber nur zwei DPI-Werte und wer mehr Stufen verwendet, findet sicher via Software eine andere Tastenbelegung, um angenehmer zwischen den Empfindlichkeitsstufen zu wechseln.
Links gibt es außerdem noch eine Sniper-Taste
, mit der sich etwa beim Zielen die Bewegung der Maus noch einmal deutlich verlangsamen lässt und die mir bei Shootern eine Stütze ist. Zusätzlich zu dieser Taste bietet Razer insgesamt 10 + 1
programmierbare Tasten, wobei der Hersteller hier natürlich auch die Standards wie die linke und rechte Maustaste inkludiert.
In der Praxis erweisen sich die beiden Seitentasten des Mausrads als Segen. Für den Gebrauch außerhalb von Spielen nutze ich diese, um seitwärts zu scrollen und die beiden Tasten auf der linken Seite der Maus, um auf Webseiten vor- und wieder zurückzuspringen. In Shootern war ich ebenfalls von den zusätzlichen Tasten am Scrollrad angetan und habe stets eine passende Verwendung finden können.
Egal ob League of Legends, Valorant, Apex, Path of Exile oder gemütlichere Spiele wie Hearthstone - die Bewegungen der Maus sind akkurat, sehr geschmeidig und besonders schnell. Die Lorbeeren dafür darf sich Razers Focus Pro 30K
-Sensor einheimsen. Dieser glänzt mit einem präzisen optischen Sensor und niedrigen Latenzen, was sich wiederum sehr direkt und zielgenau anfühlt.
Das Klicken auf der Gaming-Maus ist spaßig und fühlt sich einfach satt, flott und gleichmäßig an. Der Hersteller gibt außerdem eine Akkulaufzeit von 90 Stunden im 2,4-GHz-Funkbetrieb an. Im Bluetooth-Modus soll die Gaming-Maus zehn Stunden mehr schaffen.
Ein Laden war bei mir auch nach mehreren Abenden nicht notwendig und die Maus hält, was Razer verspricht. Aufladen könnt ihr sie dann wieder via USB-C-Kabel oder eben Wireless - und an dieser Stelle kommt das Dock Pro ins Spiel.
Bonus - Das Dock Pro macht die Maus noch besser!
Der Hersteller lässt sich nicht lumpen, passendes und sinnvolles Zubehör zu entwickeln, um der Peripherie das gewisse Etwas zu verleihen. Auf den ersten Blick erscheint die Dockingstation wie eine Art Dekoration, die euren Schreibtisch ziert.
Allerdings bietet das Dock zwei weitere Eigenschaften, die sich in meinen Augen mehr als lohnen. Zum einen könnt ihr mithilfe des QI-Ladepucks den Handschmeichler nach der Gaming-Session bequem darauf wieder aufladen.
Zum anderen ist im Dock selbst ein Receiver integriert, mit dem ihr die Maus im 2,4-GHz-Betrieb verwenden könnt. Damit entfällt der zusätzliche Empfänger im Lieferumfang der Maus und ihr müsst im Zweifel auch kein Kabel über euren Schreibtisch legen, damit dieser samt dem Adapter in unmittelbarer Nähe eurer neuen Gaming-Maus liegt.
Generell bieten aber beide Empfänger einen zusätzlichen Vorteil, der gegenüber der Razer Basilisk Ultimate auftrumpft: eine Abtastrate von 4000 Hertz. Die Ultimate kommt bei gleicher Verbindung lediglich auf 1000 Hertz, was in etwa eine Millisekunde entspricht, bis das Signal vom Computer verarbeitet wird.
Die V3 Pro ist also viermal so schnell wie die Ultimate und kommt auf 0,25 Millisekunden, was besonders für professionelle Spieler interessant sein dürfte. Dafür ist die Basilisk V3 Pro allerdings auch knapp doppelt so teuer.
Auch wenn das Dock mich sehr glücklich macht, darf ich euch natürlich nicht den sündhaft teuren Preis von 99 Euro (UVP) verheimlichen. Im Bundle kommt ihr zusammen mit der Gaming-Maus auf rund 240 Euro - eine teure Anschaffung allemal.
Für wen lohnt sich die Razer Basilisk V3 Pro?
Seid ihr bereits mit der Basilisk Ultimate eingedeckt, lohnt sich ein Upgrade nach meiner Meinung weniger, denn dafür sind die Neuerungen im Vergleich zu wenig. Abgesehen von der Abtastrate bietet das neue Flaggschiff von Razer zwar einen besseren Sensor, der allerdings auch bei der Ultimate sowie der kabelgebundenen Variante schon sehr gut performt und den modernen Standards entspricht.
Wer eine Gaming-Maus mit großem Funktionsumfang sucht und wem nur aktuelle Technik und bester Komfort gut genug sind, der oder die wird mit der Basilisk V3 Pro mit Sicherheit sehr glücklich sein - allerdings wird auch der Preis von 180 Euro dafür fällig. Razer ist aber ja nicht der erste und einzige Hersteller, der Peripherie für das Hobby jenseits der 150-Euro-Marke anbietet.
Wem diese Gaming-Maus ohnehin zu teuer ist oder nach Alternativen sucht, dem empfehle ich einen Blick zur mehrfach angesprochenen Basilisk Ultimate, die einen ähnlich großen Funktionsumfang mitbringt. Oder ihr wartet, bis das teure Stück Hardware zu einem attraktiveren Straßenpreis zu erwerben ist.
Nutzer, die bei Logitech unter Dach und Fach sind, werden mit der fantastischen G502 Lightspeed gut bedient sein. Mittlerweile ist diese je nach Angebot für rund 80 Euro zu haben. Zwar gibt es die Wireless-Maus nur ohne QI-Dock, aber dafür kommt sie euch preislich sehr entgegen.
Und wenn euch eine kabellose Maus ohnehin nicht auf den Schreibtisch kommt oder ihr einfach eine preiswerte Gaming-Maus von Razer mit ähnlichen Leistungsdaten sucht, dann wird die Basilisk V3 eure nächste Anlaufstelle sein.
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