Während der Vorgänger Kova keinen eigenen Treiber besaß, um möglichst einfaches Losspielen zu erlauben, stattet Roccat die Kova[+] nun doch mit einem eigenen Treiber aus. Im Zuge dessen hat die Kova[+] einige Funktionen dazugelernt. Das Design lässt Roccat unangetastet und verpasst der Spieler-Maus einzig eine neue Oberfläche, die den Nager wertiger erscheinen lässt. Die hardwareseitig größte Änderung ist der ebenfalls neue optische Sensor, der den Untergrund mit 3.200 dpi abtastet. Nach wie vor ist sie auch für linke Hände geeignet.
Präzision
Bereits der Vorgänger Roccat Kova hatte einen 3.200 dpi genauen optischen Sensor. Im Test konnten wir keinen spürbaren Unterschied zwischen der alten Version und dem neueren »Pro-Optic R2« genannten Sensor feststellen. In der Spielepraxis lässt sich der Sensor auch bei schnellsten Bewegungen nicht aus der Ruhe bringen und arbeitet praktisch auf dem Niveau wesentlich teurerer High-End-Mäuse.
Einzig in Sachen Untergrund macht die optische Einheit der Kova[+] manchmal Zicken: Auf Schreibtischen oder Mousepads aus Glas wollte sich unser Mauszeiger keinen Millimeter bewegen. Auf transparentem Plastik trat dieser Fehler hingegen nicht auf.
Ausstattung und Technik
Das Mausrad der Roccat Kova[+] lässt sich in 24 präzise, wenn auch nur leicht gerasterten Stufen bedienen, funktioniert aber ausschließlcih in die zwei üblichen Richtungen Vor und Zurück. Wie viele andere Spieler-Mäuse im Bereich von 40 bis 50 Euro lässt sich das Mausrad nicht nach rechts oder links kippen. Insgesamt stehen sieben Tasten zu Verfügung, die alle im Treiber frei belegbar sind. Zusätzlich können Sie über die Software die sogenannte »Easy-Shift«-Technologie aktivieren, um jede Taste mit einer zweiten Funktion zu belegen. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt »Treiber«. Wie auch schon der Vorgänger hat die Kova[+] ein Beleuchtungssystem integriert. Das illuminiert die Eckbereiche der rechten und linken Taste sowie den hinteren Bereich der Maus und kann im Treiber an die eigenen Vorlieben angepasst werden.
Treiber
Während der Vorgänger noch ganz ohne Treiber auskam und Einstellungen wie etwa die dpi-Wahl oder Beleuchtung via Tastenkombinationen getätigt werden mussten, verpasst Roccat der Kova[+] einen eigenen Treiber. Dieser entspricht dem Treiber des teureren Modells Roccat Kone[+] und bietet annähernd die gleichen Funktionen. So können Sie im Treiber auf der ersten Seite bis zu fünf Profile erstellen und einzelnen Spielen zuordnen, sodass diese beim Spielstart automatisch angewählt werden. Zusätzlich steht es Ihnen frei, Konfigurationen abzuspeichern und andere zu importieren. Ebenso finden Sie auf der »Startseite« Regler für Empfindlichkeit, Scroll-Geschwindigkeit, horizontales Scrollen und für die Doppelklick-Geschwindigkeit. Auch die Auflösung des Lasers können Sie hier in den vier Stufen »400«, »800«, »1600« und »3200« bestimmen.
Unter dem Reiter »Button Assignment« bekommen Sie zwei Abbilder der Maus zu sehen, deren Tastenbelegung Sie frei konfigurieren können. Die Tasten zehn bis 18 repräsentieren die Zweitfunktion, die Sie jedem Button via »Easy Shift« zuordnen können. Dazu bestimmen Sie einfach eine der Seitentasten als »Easy Shift«-Taste, bei deren Druck jeder andere Button die zweite Funktion erhält. Auch lässt sich hier wählen, ob Sie das Gerät mit der rechten oder linken Hand bedienen.
Die Schaltfläche »Macro Manager« öffnet ein Fenster zum bequemen Editieren vorhandener Makros oder Erstellen neuer Tastenfolgen. Der dritte Reiter »Advanced Control« öffnet die nächste Seite im Treiber, die primär zur Beleuchtungsverwaltung dient. Neben festen Farben und durchgängiger Illuminierung lassen sich auch diverse Blink-Effekte aktivieren. Auch die USB-Frequenz, mit der die Maus Daten über das zwei Meter lange Kabel an den Rechner schickt, können Sie hier konfigurieren. Unter »Update/Support« haben Sie die Möglichkeit, nach Treiberupdates zu suchen und den Support zu kontaktieren.
Insgesamt ist der Treiber sehr übersichtlich gestaltet und bietet eine Fülle an durchaus praktischen Einstellungen, die Kova[+] zu individualiseren. Der Treiber braucht sich in seinem Umfang und in Sachen Qualität definitiv nicht hinter teureren Modellen zu verstecken.
Ergonomie und Verarbeitung
Mit nur etwa 6,5 cm Breite im hintersten Teil ist die Roccat Kova[+] sehr schmal und somit auch für kleinere Hände gut geeignet. Im Test waren alle Knöpfe bis auf die beiden Buttons seitlich der rechten Maustaste bequem erreichbar. Für letztere müssen Sie entweder Ihren kleinen Finger nach oben bewegen oder den Ringfinger stark nach hinten krümmen. Dennoch gefiel uns die Haptik der Maus ausgesprochen gut. Das kantige Design der Maus ist zwar nicht jedermanns Sache, auf den Komfort hat es aber keinen Einfluss.
In Sachen Verarbeitung hat Roccat die Qualität im Vergleich zur Kova deutlich verbessert. Zwar haben beide exakt die gleiche Formgebung, doch verwendet Roccat beim neueren Modell hochwertigere Materialien. Das Gehäuse der Maus gibt in keiner Situation nach und auch bei starkem Druck kein Knarzen von sich. Die Tasten sind nahezu perfekt verarbeitet. Nichts klappert oder wackelt unnötig, auch die Befestigung des Mausrads ist optimal.
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