Bei Nvidias günstigstem Ableger der aktuellen RTX-3000-Reihe, der RTX 3050, ist momentan einiges los: Es gibt Hinweise auf gleich zwei neue Versionen der Karte. Eventuell werden auch beide Änderungen im gleichen Modell stattfinden. Wir klären, was es damit auf sich hat und warum die neue Version der RTX 3050 fast zur UVP in den Regalen stehen könnte.
Der erste Hinweis auf eine neue Version der RTX 3050 ist ein Eintrag in der Datenbank von Tech Power Up, auf den der Twitter-Nutzer harukaze5719 aufmerksam gemacht hat. Diese Version unterscheidet sich von der RTX 3050, die es momentan zu kaufen gibt in zwei Hauptpunkten:
- Weniger RAM: 4,0 GByte VRAM statt 8,0 GByte
- Anderer Chip: GA107 statt GA106
Beachtet allerdings, dass die Datenbank von Tech Power Up nicht offiziell ist und dieser Eintrag nicht von Nvidia selbst stammt. Deshalb sind die Infos mit Vorsicht zu genießen.
Den GA-106-Chip hat Nvidia für die Desktop-Versionen der RTX 3050 verwendet, während ihr den GA 107-Chip in den Laptop-Versionen der RTX 3050 und RTX 3050 Ti findet. Der 107-Chip in der gesichteten Version der RTX 3050 ist kleiner als der der normalen 3050 und verbraucht weniger Strom.
Der neue Chip könnte den Verbrauch der RTX 3050 von 130W TDP auf 115W TDP senken. Das er in einem neuen Modell zum Einsatz kommen soll legen auch Informationen von Igor Wallossek von Igors Lab nahe. Von nur 4,0 GByte VRAM ist dabei aber nicht die Rede.
RTX 3050 mit 4 GByte: Eine zweite RX 6500 XT?
Bei modernen Grafikkarten mit 4,0 GByte kommt uns direkt die oben zu sehende RX 6500 XT in den Sinn. Da die neue RTX 3050 ebenfalls mit weniger Speicher kommen soll, könnte sie diese einige Eigenschaft mit AMDs Grafikkarte teilen. Ein wichtiger Unterschied dürfte aber in der PCI-Express-Bandbreite bestehen.
Die RX 6500 XT bietet nur vier PCIe-Lanes, was vor allem dann ein Problem werden kann, wenn der PC maximal PCI Express in der Version 3.0 unterstützt. Für eine mögliche neue Variante der RTX 3050 ist dagegen wie beim schon erhältlichen Modell von acht Lanes und damit von der doppelten Bandbreite auszugehen.
Ob eine geringe PCI-Express-Bandbreite zum Problem wird, hängt von vielen Faktoren wie dem jeweiligen Spiel und den verwendeten Einstellungen ab. Generell gilt: Je moderner der Titel und je höher die Grafikeinstellungen (beziehungsweise vor allem die Textur-Details), desto eher wird dieser Aspekt relevant.
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Wenig VRAM: Fluch oder Segen?
Der große Vorteil von nur 4 GByte VRAM ist ganz unabhängig vom Gaming, dass die Grafikkarte dadurch unattraktiv für Krypto-Miner wird. Das hat auch AMD als einen Grund für die Speicherausstattung angegeben, und der Plan scheint in Form von vergleichsweise niedrigen Preisen tatsächlich aufzugehen:
Die UVP der Radeon RX 6500 XT liegt bei 209 Euro, im Handel ist sie derzeit ab ungefähr 250 Euro erhältlich, also zu einem Aufpreis für etwa zwanzig Prozent.
Zum Vergleich: Die sehr beliebte und schnelle Nvidia Geforce RTX 3080 hat eine UVP von 759 Euro, ihr bekommt sie momentan aber erst ab 1.300 Euro beziehungsweise für einen Aufpreis im Bereich von 70 Prozent. Es bleibt abzuwarten, ob eine neue RTX 3050 mit nur 4,0 GByte VRAM kommt - und wie teuer sie im Handel tatsächlich sein wird.
Seid ihr an Low-End-Grafikkarten interessiert oder habt ihr euch schon vor der Krise eine schnellere Grafikkarte besorgt? Würden sinkende Preise euch zu einem Kauf einer 4-GByte-Karte bewegen oder ist das zu wenig Videospeicher? Lasst es uns gerne wissen!
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