RTX 4000 und RX 7000 sollen Miner schon jetzt reich machen - Was ist dran?

Eine Miningfarm will mit Geforce RTX 4090 Ti und RX 7000 schon jetzt mehrere Millionen Dollar im Monat machen. Wie glaubhaft ist das?

Verdienen sich Kryptominer schon jetzt mit RTX 4000 und RX 7000 eine goldene Nase? Eigentlich sind wir vom Release der neuen Grafikkarten-Generationen von AMD und Nvidia wohl noch ein gutes Jahr entfernt. Und dennoch macht im Netz derzeit eine Meldung die Runde, derzufolge eine Miningfarm mit RTX 4090 Ti und RX 7000 schon jetzt Millionen US-Dollar scheffeln. Doch wie glaubhaft ist die Meldung?

Woher stammen die Informationen zu RTX 4090 Ti und RX 7000?

Die Meldung geht auf einen Eintrag bei der Webseite Flexpool.io zurück. Dort messen sich die leistungsfähigsten Miningfarmen untereinander. Unter anderem wird dort auch eine Anlage gelistet, die mit drei sogenannten Workers (Mining-Rigs oder ASIC-Minern) auf annähernd 4 TH/s (TeraHashes pro Sekunde) kommt.

Die Worker werden dabei als 4090TI-Overclock-Test, RX7000-Control-Test und RX7000-Overclock-Test bezeichnet.

Handelt es sich dabei wirklich um RTX 4000 und RX 7000?

Dass es sich bei den Workern tatsächlich um Systeme, bestehend aus RTX 4090 Ti und RX 7000 handelt, können wir beinahe mit Sicherheit ausschließen. Denn bislang haben wir noch nicht einmal von im Umlauf befindlichen Engineering-Samples (frühen Modellen zu Testzwecken) gehört. Von der Massenproduktion dürften sowohl Nvidia als auch AMD demnach noch etliche Monate entfernt sein.

Dass Miner jetzt schon an die neuen Grafikkarten-Generationen gekommen sein sollen, ergibt daher schlicht keinen Sinn. Wahrscheinlich haben sich die Betreiber der Miningfarm nur von der Konkurrenz abheben wollen, oder sich einfach einen Spaß erlaubt, um auf sich aufmerksam zu machen und daher ihre Rigs und/oder ASIC-Miner in 4090TI und RX7000 umbenannt.

Egal ob mit RTX 4000, RX 7000, ASIC-Minern oder Rigs, die nächste Mining-Welle scheint längst auf uns zuzurollen:

So oder so lässt sich mit den Anlagen offenbar reichlich Geld verdient. Flexpool.io zufolge fließen jeden Tag durchschnittlich rund 178 Tausend US-Dollar in Form der Kryptowährung Ethereum auf die Konten der Betreiber. Hochgerechnet auf einen Monat entspricht das satten 5,3 Millionen US-Dollar.

Wie sieht so eine Anlage überhaupt aus?

Rechnen wir die die Hashrate des Workers 4090TI-Overclock-Test (1,32 TH/s) auf aktuelle Grafikkarten um, entspricht das ungefähr der Leistung von 10.000 RTX 3090. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass dort sogenannte ASIC-Miner zum Einsatz kommen. ASIC steht dabei für application-specific integrated circuit. Damit sind Chips gemeint, die für eine bestimmte mathematische Funktion geschaffen werden. Typische Ethereum-ASIC-Miner erzielen rund 500 bis 2.500 MH/s (Millionen Hashes pro Sekunde) und kosten mehrere, teils mehrere zehn Tausend Euro.

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