Nvidia plant wohl eine neue Version der RTX 4090 - doch die hat einen Haken

Eine neue Version der RTX 4090 steht an - allerdings nur für den chinesischen Markt. Hoffnung auf eine Entspannung der Preislage besteht dennoch.

Wird eine Dragon-Edition die Preise der RTX 4090 retten? (Quelle: huangshunping via Unsplash Nvidia) Wird eine Dragon-Edition die Preise der RTX 4090 retten? (Quelle: huangshunping via Unsplash / Nvidia)

Seit dem 17. November greift ein US-Verkaufsverbot für die Nvidia Geforce RTX 4090 in China. Die Flaggschiff-GPU ist neben den klassischen KI-Beschleunigern wie die A100 oder H100 auf einer Liste gelandet, wonach Nvidia die Grafikkarte nicht mehr in China verkaufen darf.

Die Folge davon hat der reguläre Markt bereits zu spüren bekommen: Die Restriktionen führten zu einem neuerlichen Preisanstieg bei der RTX 4090, die mittlerweile kaum noch unter 2.000 Euro zu haben ist und innerhalb kürzester Zeit um zweistellige Prozentpunkte teurer wurde.

Nun hat Nvidia vermeintlich eine Lösung parat, wie man das Handelsverbot der RTX 4090 umgehen will. Wie das Portal Wccftech berichtet, plane der Hersteller eine Sonderedition der Grafikkarte, die auf den Namen »RTX 4090 D« hören soll.

Das »D« im Namen bezieht sich hier nicht auf die legendäre One-Piece-Serie, sondern auf »Dragon« und steht entsprechend ganz im Zeichen des am 10. Februar 2024 startenden chinesischen Jahr des Drachens.

Eine ähnliche Namensgebung hat AMD in diesem Jahr bereits mit der RX 7900 GRE gewählt - das »GRE« steht hier für »Golden Rabbit Edition« und feiert mit der China-exklusiven GPU das noch laufende Jahr des Hasen.

Nvidia bedient sich hierbei einfacher Kniffe, um die neue Edition der RTX 4090 so zu gestalten, dass diese nicht mehr unter die Sanktionen fällt.

Wie etwa der für gewöhnlich gut informierte Leaker MEGASizeGPU auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X erklärt, setzt die neue Grafikkarte wie auch das reguläre Modell auf den AD102-Chip.

Allerdings wird dieser leicht beschnitten, um die entsprechenden Vorgaben einhalten zu können. Wie viele Shader-Einheiten und welche Leistungsaufnahme genau daraus entstehen, ist derzeit noch reine Spekulation.

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Maßgeblich dafür, ob diese RTX 4090 D unter die US-Sanktionen fällt, ist das sogenannte »TPP-Rating«. TPP steht für die »Total Processing Performance« der jeweiligen Grafikkarte und wird von der US-Behörde BIS wie folgt definiert:

  • TPP = 2 × MacTOPS × Bitlänge der Operation; aggregiert über alle Verarbeitungseinheiten des integrierten Schaltkreises.

Mit MacTOPS ist das theoretische Maximum der Tera-Operation pro Sekunde bei MAC-Berechnungen (Multiply-Accumulate oder a + (b × c) → a) gemeint; die Bitlänge der Operationen ist hingegen die größtmögliche Bitlänge der Parameter in der Multiplikation.

Dieser TPP-Wert darf 4.800 nicht überschreiten, um nicht von den Handelsrestriktionen betroffen zu sein. Welchen Wert die RTX 4090 oder die kommende Dragon-Edition hat, lässt sich durch fehlende Angaben seitens Nvidia oder der Gerüchte allerdings nur schwer bestimmen.

Als gesichert gilt, dass die RTX 4090 D diese Rahmenbedingungen erfüllt und damit wohl etwas schwächer als die reguläre RTX 4090 ausfallen wird.

Ein möglicher Preis und Release wurde hingegen bisher nicht genannt, zumal die Grafikkarte wohl nur für den chinesischen Markt gedacht sein wird. Spekuliert wird über eine offizielle Vorstellung Anfang des kommenden Jahres, um pünktlich zum chinesischen Neujahr in den Regalen zu stehen.

Interessant wird auch zu beobachten sein, ob eine solche Neuauflage den weltweiten Markt rund um die RTX 4090 entspannen kann. Zumindest ein neuer (wenngleich kleiner) Hoffnungsschimmer wäre so wieder da.

Zumindest Kollege Linh kann das alles egal sein, schließlich hat er kürzlich den Wechsel von AMD zu Nvidia gewagt - und bereut das (bis jetzt) keine Sekunde:

Jetzt seid ihr gefragt: Würdet ihr eine solche RTX 4090 D für den chinesischen Markt begrüßen oder unter den richtigen Umständen vielleicht sogar selbst mit einem Kauf liebäugeln? Kann eine solche Sonderedition den Markt entspannen oder bleibt das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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