Nvidia und AMD-Grafikkarten stehen ab 2024 vor einem Leistungssprung - weil Samsung einen neuen Speicherchip hat

Samsung hat die Fertigstellung der ersten GDDR7-Speicherchips verkündet, die in künftigen AMD- und Nvidia-Grafikkarten eingesetzt werden sollen.

Kommende Grafikkarten von AMD, Nvidia und Intel werden auf GDDR7-Speicher setzen. Kommende Grafikkarten von AMD, Nvidia und Intel werden auf GDDR7-Speicher setzen.

Auf sechs folgt sieben: In den aktuellen Grafikkarten von AMD und Nvidia wird GDDR6- oder GDDR6X-Speicher genutzt, arbeitet Hardware-Hersteller Samsung bereits seit zwei Jahren am Nachfolger.

Inzwischen sind die Arbeiten hieran abgeschlossen, denn wie Samsung in einer Pressemitteilung verlauten lässt, ist die Entwicklung der ersten GDDR7-Chips fertig.

Mehr Bandbreite, mehr Energieeffizienz

Die Spezifikationen der GDDR7-Speicherchips lesen sich vielversprechend: So verspricht Samsung vom Start weg eine bis zu 40 Prozent höhere Bandbreite im Vergleich zu GDDR6. Dieser Wert könne im Laufe der Zeit sogar noch etwas weiter in die Höhe gehen.

Auch die Energieeffizienz soll um bis zu 20 Prozent anwachsen. Damit ist allerdings nicht gemeint, dass kommende GPUs mit GDDR7 weniger Strom verbrauchen; vielmehr wird Speichereffizienz in der Regel mit Bits pro Joule angegeben.

Die höhere Effizienz bedeutet dementsprechend, dass mehr Bits pro Energiemenge übertragen werden.

In konkreten Zahlen äußert sich das wie folgt: Mit einer Pin-Geschwindigkeit von 32 GBit pro Sekunde in GDDR7 arbeitet der neue Standard deutlich schneller als sein Vorgänger.

Theoretisch werden dadurch Bandbreitengeschwindigkeiten von bis zu 1,5 Terabyte pro Sekunde bei einem 384-Bit-Speicherinterface möglich.

Als direkten Vergleich setzt Samsung hingegen ein 256-Bit breites Interface an, welches bei aktuellen Grafikkarten mit GDDR6 auf eine Geschwindigkeit von 768 GB/s kommt - mit GDDR7 würden solche Karten etwa 1.024 GB/s erreichen.

Antreiber der Verbesserungen ist der Wechsel von in GDDR6 genutzter NRZ-Signalübertragung (Non-Return-To-Zero) hin zu PAM-3 (dreistufige Pulsamplitudenmodulation), welches in GDDR7 sein Debüt feiert.

In einfachen Worten: Werden in NRZ noch ein Bit pro Taktzyklus übertragen, sind es in PAM-3 derer drei, die wiederum in zwei Taktzyklen übertragen werden. Daraus resultiert auch die angesprochene verbesserte Energieeffizienz.

Markteinführung erst nächstes Jahr

Der Meilenstein bedeutet allerdings nicht, dass mit der Serienproduktion begonnen wird, schließlich müssen die GDDR7-Chips noch von den jeweiligen Partnern validiert werden.

Vor 2024 wird also keine Markteinführung von Hardware mit GDDR7 erwartet. Denkbar ist, dass AMD als erster GPU-Hersteller Grafikkarten mit dem neuen Speicherstandard auf den Markt bringt - schließlich soll Nvidia erst Anfang 2025 mit dem Nachfolger zu Ada Lovelace an den Start gehen.

Was haltet ihr von der GDDR7-Entwicklung? Wird der neue Speicher einen spürbaren Fortschritt für Heimanwender darstellen oder ist das alles nur Zahlenspielerei? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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