Unter dem Begriff »Adoptable Storage« bietet Android 6 eine interessante Neuerung für den Umgang mit Speicherkarten an: Wird diese Funktion vom Smartphonehersteller unterstützt, lässt sich der SD-Speicherplatz vom Betriebssystem genau so behandeln wie der Flash-Festspeicher im Gerät. So lassen sich Apps deutlich bequemer und effizienter auf dem Erweiterungsspeicher installieren als mit der bisher gängigen Methode. Ein Nachteil ist allerdings, dass die SD-Karte fest mit dem Smartphone verbunden wird, also nicht mehr als flexibler Wechselspeicher sondern nur noch als Speichererweiterung dient.
Ausgerechnet die beiden mit einigen Vorschusslorbeeren bedachten Topmodelle von LG und Samsung, das G5 und die Modelle der Galaxy-S7-Reihe, nehmen zwar Micro-SD-Speicherkarten auf, unterstützen Adoptable Storage jedoch nicht. So lassen sich Speicherkarten zwar wie gewohnt als Wechselspeicher einsetzen, wirklich viel Platz beim Auslagern von Apps lässt sich so aber nicht sparen. Das ist besonders bedauerlich, da Samsung das Galaxy S7 nur noch in einer Speichervariante mit vergleichsweise schmalen 32 Gigabyte anbietet.
Samsungs Begründung für die Einschränkung der Nutzer ist pragmatisch: Die meisten Nutzer würden mit der Speicherkarte Inhalte vom Smartphone zum PC übertragen wollen. Eine als Adoptable Storage genutzte Karte müsste vor einer solchen Nutzung aber formatiert werden. Samsung möchte den Nutzer laut eigener Aussage nicht verwirren und verzichtet lieber auf die Funktion. Ärgerlich: Adoptable Storage lässt sich in den Optionen von Android 6 vom Nutzer ein- und ausschalten, anstatt dem Nutzer diese Entscheidung also selbst zu überlassen, grenzen LG und Samsung sie lieber ein. Dabei ist es wenig verwunderlich, dass bisher die meisten Menschen die Micro-SD-Karte zum Datentausch mit dem PC nutzen, schließlich gibt es Adoptable Storage in der Android-Welt erst seit sehr kurzer Zeit und auf einem von Samsung bislang nur sehr sporadisch verbreiteten Betriebssystem - Android 6.
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