Seite 3: Samsung TabPro 12.2 - Riesen-Display und Achtkern-CPU

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Software

Mit Android 4.4.2 ist zwar nicht die allerneueste, aber eine durchaus aktuelle Version des Betriebssystems installiert. Um sich vom Wettbewerb abzugrenzen, installiert Samsung zusätzlich eine eigene Nutzeroberfläche. Dabei handelt es sich allerdings nicht um die auf der CES gezeigte Magazine UX mit ihrer Kacheloberfläche im Stile von Windows 8, sondern um das bekannte TouchWiz. Zwar findet sich auch hier ein Widget im Magazin-Stil, das freie Andocken von Apps im Kachelformat inklusive Live-Aktualisierung ist damit aber nicht möglich.

Android beherrscht dank Samsung Multitasking mit mehreren Fenstern. Android beherrscht dank Samsung Multitasking mit mehreren Fenstern.

Zusätzlich installiert Samsung einen großen Stapel hauseigener Apps, die sich teilweise nicht deinstallieren lassen und daher immer Speicherplatz benötigen. Einige dieser Anwendungen sind aber durchaus praktisch und sinnvoll, vor allem in Verbindung mit Samsungs hauseigener Multitasking- und Windows-Funktionalität. Diese profitiert auch am stärksten vom 12-Zoll-Format des Tablets - es lassen sich häufig bequem bis zu vier Fenster gleichzeitig nutzen, ohne dass es auf dem Display zu eng wird.

Um wie vom Notebook gewohnt, einen Film gleichzeitig zum Surfen zu schauen, reicht der Platz auf jeden Fall problemlos. Ohne den dem teureren NotePro 12.2 beiliegenden Eingabestift ist das Zurechtschieben der Fenster auf dem TabPro 12.2 allerdings etwas fummelig. Alles in allem ist die etwas übertriebene Softwarebestückung durch Samsung-Apps für die einzigen Ruckler im Test verantwortlich, wofür Samsung sich an dieser Stelle eine böse hochgezogene Tester-Augenbraue einfängt.

Die Seitenleiste lässt sich mit einem Wisch von der Seite aufrufen. Die Seitenleiste lässt sich mit einem Wisch von der Seite aufrufen.

Handling und Haptik

An die Größe eines 12-Zoll-Tablets muss man sich erst einmal gewöhnen. Im Vergleich mit gängigen 10-Zoll-Modellen sowie dem iPad Air mit seinen 9,7 Zoll wirkt das TabPro fast schon gigantisch. Mit der Größe steigt auch das Gewicht: 734 Gramm bringt das Tablet auf die Waage. Die Abmessungen betragen 204 x 295 x 7,95 mm - das TabPro 12.2 ist also ein durchaus schmales, dafür aber in allen anderen Bereichen überdimensionales Tablet.

Dank des nicht zu unterschätzenden Gewichts verbietet sich die dauerhafte Nutzung mit nur einer Hand, zumindest für normal trainierte Nutzer. Mit beiden Händen lässt sich das Tablet schon besser halten, allerdings ist es aufgrund der schieren Display-Größe nicht mehr möglich, den kompletten Bildbereich ohne Umgreifen mit den Fingern zu erreichen. Bei Spielen beispielsweise muss zum Erreichen einer Schaltfläche in der Mitte des Bildschirms zwangsläufig umgegriffen werden. Auch bei der Bildschirmtastatur ist es schwer, alle Buchstaben problemlos zu erreichen - und das mit durchschnittlich großen Händen, Personen mit besonders kleinen Händen sind zusätzlich benachteiligt.

Die Rückseite ist griffig, die Kamera zudem mit einem guten Blitz ausgestattet. Die Rückseite ist griffig, die Kamera zudem mit einem guten Blitz ausgestattet.

Am besten lässt sich das TabPro 12.2 liegend benutzen. Auf dem Tisch platziert, eignet es sich aufgrund der angenehm großen Bildschirmtastatur auch für das Verfassen umfangreicherer Texte. Fotos und Videos sind auf dem hochauflösenden Bildschirm eine Pracht. Daher ist es umso bedauerlicher, dass Samsung auf die Beilage oder Integration eines Standfußes verzichtet. Auf dem Rücken liegt das Tablet zwar größtenteils, ohne störend zu kippeln, angenehmer wäre es jedoch, wenn ein Ständer oder Ausklappfüße das Tablet auf Wunsch ein wenig schräg legen würde.

Beim Transport ist das hohe Gewicht ebenfalls zu spüren, selbst ein 10-Zoll-Tablet trägt in der Tasche deutlich weniger auf. Alles in allem ist das TabPro eher ein Daheim-Tablet als ein dauerhafter Reisebegleiter - wirklich gerne haben wir es während des Testzeitraumes jedenfalls nicht mitreisen lassen. Etwas störend wirkte zudem das Ruckeln auf dem Android-Startbildschirm. Vor allem, wenn Samsungs vorinstallierte Magazin-Widgets aufgerufen wurden, hakte das Scollen durch die Bildschirme teils kräftig.

Rein optisch gibt es beim TabPro 12.2 hingegen nichts zu meckern. Die schlichte Formgebung gefällt uns, die Seitenleisten in Aluminium-Optik werten das Tablet weiter auf. Anschlüsse wie MicroSD (und bei der LTE-Version auch der SIM-Slot) sind hinter Klappen versteckt. Nicht gesichert ist hingegen der Lade- und Datenanschluss.

Technik und Akku

Keinen Grund zur Beanstandung gibt die technische Seite des TabPro 12.2. MicroSD ist ebenso vorhanden wie schnelles 802.11ac-WLAN und Bluetooth. Der SD-Slot ist dank App2SD-Kompatibilität des Tablets auch für Anwendungen nutzbar, nicht nur für Fotos, Videos und Musik für den Transport.

Ungewöhnlich: der Lade- und Datenanschluss ist für USB 3.0 ausgelegt, ein entsprechendes Kabel mit den dafür nötigen Zusatzkontakten liegt dem Tablet ebenso wie ein Netzteil bei. Ignoriert man die dann freibleibenden zusätzlichen Kontakte, lässt sich das TabPro 12.2 aber auch mit einem herkömmlichen Micro-USB-Kabel laden und mit Daten versorgen.

Das NotePro 12.2 ist ähnlich ausgestattet, verfügt aber über einen praktischen Eingabestift. Das NotePro 12.2 ist ähnlich ausgestattet, verfügt aber über einen praktischen Eingabestift.

Obwohl die Performance des vergleichsweise niedrig getakteten Achtkern-Prozessors kaum über den Werten eines flotten Quadcores liegt, lässt die Leistung des Tablets nicht zu wünschen übrig. Lediglich die Nachladeruckler bei den Samsung-Widgets hätten nicht sein müssen angesichts der durchaus üppigen Prozessor- und RAM-Bestückung. Zudem zeigt sich der Grafikchip mit der hohen WQXGA-Auflösung von 2.560x1.600 Pixeln mitunter leicht überfordert, der vergleichsweise geringe Benchmark-Wert bei Epic Citadel spricht angesichts steigender Systemanforderungen nicht unbedingt für eine sichere Gaming-Zukunft des Tablets.

Im Bereich Akkulaufzeit hingegen überzeugt das Tablet vor allem Gelegenheitsnutzer. Der 9.500 mAh starke Akku reicht bei klassischer Nutzung (WLAN, Betrachten von Internetseiten, gelegentliche GPS-Aktivierungen) immerhin für gute 12 Stunden. Werden Filme in HD geschaut (wir haben Big Buck Bunny in 1080p zum Test genutzt) reicht die Laufzeit gute 10 Stunden. Allerdings scheint das Tablet viel Strom im Standby zu benötigen, nach knapp zwei Tagen komplett ohne Nutzung musste unser Testmuster wieder an die Steckdose. Hohe Last mit voller Display-Helligkeit führt nach etwa 2,5 Stunden zur Aufforderung, den Energiespender nachzuladen.

3 von 5

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(21)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.