Samsungs UE46F7090 im Test gehört zur Serie 7 von Samsungs Smart-TVs, die sich preislich im Bereich der gehobenen Mittelklasse ansiedelt. Die getestete 46-Zoll-Variante des Samsung F7090 kostet im Handel momentan circa 1.200 Euro. Es gibt den Samsung-Fernseher außerdem in 40 Zoll (950 Euro), 55-Zoll (1.700 Euro) und in 60 Zoll (2.700 Euro). Der ebenfalls aus der Serie 7 stammende Samsung ES7090 besitzt die gleiche Technik wie der Samsung F7090, setzt beim Design aber auf eine rundere und etwas auffälligere Formsprache.
Der 46 Zoll große Samsung UE47F7090 ist ein Full-HD-Fernseher (1080p) mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Das Fernsehprogramm wird über den eingebauten Dual-TV-Tuner für terrestrisches Fernsehen (DVB-T), Satellit (DVB-S2) und Kabelfernsehen (DVB-C) empfangen. Dual bedeutet in diesem Fall, dass Sie über einen Tuner eine Sendung aufzeichnen können, während Sie gleichzeitig über den anderen fernsehen. Decoder-Karten für Pay-TV-Programme wie Sky verarbeitet ein interner CI-Slot, über vier HDMI-Anschlüsse (HDMI 1.4) sowie je einen Komponenten-, S-Video und -Scart-Stecker können Sie andere Quellen wie einen PC oder eine Konsole anschließen.
Neben der 2D-Darstellung kann der UE46F7090 Bildinhalte per Tastendruck auch dreidimensional anzeigen; dazu werden zwei aktive, aber trotzdem ausgesprochen leichte Shutter-Brillen mitgeliefert. Die Einbindung des UE46F7090 ins heimische Netzwerk ist drahtlos oder per Kabel möglich. Massenspeicher wie USB-Sticks und -Festplatten können über einen der drei USB-2.0-Anschlüsse Ihre Inhalte am Fernseher anzeigen. Neben der herkömmlichen tastenbasierten Fernbedienung reagiert der Fernseher über das Mikrofon der Smart Touch Control genannten Design-Fernbedienung auch auf Sprachkommandos und per Touch-Display auf Gesten.
Inbetriebnahme
Der Zusammenbau des UE46F7090 gestaltet sich einfach, da das Panel gerade einmal 11 Kilogramm wiegt, selbst mit Fuß kommt der Fernseher nur auf vergleichsweise handliche 15 Kilogramm. Die Schrauben zum Befestigen des Fußes sind schnell arretiert, ein Schraubendreher mit magnetischer Spitze hilft hier enorm. Beim Anschluss des Sat-Antennenkabels offenbart sich eine Schwäche des allgegenwärtigen Schlankheitswahns im Fernseherbau: Die Antennen-Eingänge sind in einer derart flachen Mulde versteckt, dass sich unser hochwertiges Antennenkabel aufgrund seines dicken Querschnitts und der langen Buchse nicht genügend verbiegen lässt, um es befestigen zu können. Wir müssen daher auf ein weniger stabiles Kabel zurückgreifen.
Optisch fügt macht der LED-Fernseher mit seinem schmalen Aluminiumrahmen und dem Fuß in gebürstetem Aluminium einen edlen Eindruck. Die Standard-Fernbedienung überzeugt durch große Tasten und einen festen Druckpunkt. Allein eine Beleuchtung – zumindest für die Kernfunktionen – vermissen wir. Die Smart Touch Control genannte Design-Fernbedienung mit Sprach- und Gestensteuerung wirkt sehr hochwertig, kann sich im Betrieb aber nicht so recht bewähren (mehr dazu auf Seite 2 unter dem Punkt »Bedienung«). Der Sendersuchlauf klappt problemlos, eine Vorselektierung für Astra 19.2 verkürzt die Installationsdauer für DVB-S2 - angenehm.
Im lokalen Netzwerk geteilte Laufwerke wie etwa NAS-Festplatten werden zunächst nicht erkannt, hierfür wird unverständlicherweise ein Samsung AllShare-Konto benötigt. Bei USB-Massenspeichern gibt es zudem die Einschränkung, dass nur Laufwerke mit NTFS- und FAT-Formatierung (FAT32, FATplus, exFAT) erkannt werden, unter Mac OS formatierte Medien (HFS+) werden vom Samsung-Smart-TV ignoriert. Darüber hinaus können wir Dateien, die mit einem Unterstrich beginnen (wie etwa die Bilder von unser Digitalkamera) erst wiedergeben, nachdem wir den vorangestellten Unterstrich entfernen.
Bei der Wiedergabe fällt auf, dass je nach ausgewählter Kategorie (Filme, Bilder, Musik) auch nur die entsprechende Formate angezeigt werden. So lassen sich MP3-Dateien nur bei angewähltem Musik-Ordner und JPEG-Dateien nur unter Bilder öffnen. Zudem spielt der eingebaute Mediaplayer nur wenige Formate überhaupt ab, zu den fehlenden Formaten gehören unter anderem Aiff- und Tiff-Dateien. Einige unserer Mov-Testdateien werden zwar vom USB-Stick aus wiedergegeben, über WLAN per UPnP allerdings nicht. Der eingebaute Mediaplayer ist damit maximal eine Notlösung, empfehlenswerter ist der Einsatz eines separaten Zuspielers.
Bildqualität
Der UE46F7090 stellt vier Bildvoreinstellungen zur Verfügung: »Standard«, »Natürlich«, »Dynamisch« und »Film«. Der »Spiele-Modus« findet sich nur versteckt unter »System« und dem Unterpunkt »Allgemein«. Samsung gängelt hier den Anwender etwas, da der Spiele-Modus nur im Bildmodus »Standard« aktivierbar ist.
Das Bild des UE46F7090 ist zu hell voreingestellt, Schärfe und Farben sind zu hoch und auch der Overscan ist werksseitig aktiviert. Nachdem wir das Bild mittels unserer Testbilder optimal eingestellt haben, überzeugt er hinsichtlich der Bildparameter Helligkeit, Kontrast und Homogenität. Die Helligkeitsausbeute beträgt satte 356 cd/m² (Bildmodus »Standard«), dank sehr guter Schwarzwerte erreicht der UE46F7090 so ein sehr hohes Kontrastverhältnis von mehr als 72.000:1. Die Helligkeitsverteilung über die gesamte Bildschirmfläche liegt bei knapp 80 Prozent, was an der verwendeten Edge-LED-Technik liegt. Die Hintergrundbeleuchtung sitzt hier links und rechts im Rahmen des Fernsehers und muss die gesamte Rückseite des Panels gleichmäßig beleuchten, was zu leichten Unregelmäßigkeiten führt – 80 Porzent Homogenität sind aber noch ein guter Wert.
Die Farboptimierungsmaßnahmen - bei Samsung »Wide Color Enhancer« genannt - sollen für kontrastreiche, natürliche Bilder sorgen. Dieser Schuss geht deutlich nach hinten los, denn in der Praxis führen sie zu unnatürlichen, zumeist übersättigten Farben. Daher kalibrieren wir den UE46F7090 mit iColor Display auf HDTV (6500K, Tonwertkurve HDTV, 150 cd/m²) und auf die Norm für digitales Kino DCI (6300K, Gamma 2,6, 150 cd/m²). Die Ergebnisse sind mehr als befriedigend, Farben wirken nun deutlich natürlicher und dennoch kontrastreich. Trotz der Reduzierung der maximalen Helligkeit auf 150 cd/m² messen wir noch einen Kontrast von 20.129:1. Erfreulich ist außerdem, dass die aktiven Shutterbrillen des UE46F7090 im 3D-Modus lediglich 30 Prozent Helligkeit schlucken - die Helligkeit beträgt noch 94,83 cd/m², was zu einem sehr guten Kontrastverhältnis von 26.654:1 führt - im 3D-Modus ist das unter allen von uns getesteten TVs bislang unerreicht gut!
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