Das Z Flip 4 ist der Einstieg in die Welt der faltbaren Smartphones von Samsung. Mit einer UVP von 1100 Euro ist der klappbare Begleiter immer noch teuer, aber ganze 700 Euro günstiger als das Fold 4. Das kleinere Handy der beiden Flaggschiffe muss sich nicht verstecken, denn mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 steckt in diesem Foldable ordentlich Power.
Der Hersteller verleiht auch diesem Smartphone etwas Einzigartiges. Auf der Frontseite blickt ihr nämlich auf ein kleines aber feines 1,9 Zoll breites Display, das ihr gut personalisieren könnt. Empfehlen wir euch das faltbare Smartphone oder solltet ihr beim Altbewährten bleiben? Finden wir es heraus!
Das Samsung Z Flip 4 auf einem Blick
Display | 6,7 Zoll FHD+ Dynamic AMOLED 2x, 2640 x 1080 Pixel, 435 ppi, HDR10+ zertifiziert, bis zu 120 Hertz 1.9 Zoll Super AMOLED Display auf der Rückseite, 512 x 260 Pixel, 302 ppi |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 |
Frontkamera | 10-Megapixel-Selfie-Kamera (f/2.4) |
Dual-Kamera | 12-Megapixel-Weiwinkelkamera (f/1.8), 12-Megapixel-Ultra-Weitwinkelkamera (f/2.2) Videoaufnahme 4K mit 30 oder 60 fps, 1080p mit 30 oder 60 fps, 720p mit 30 fps, Super Slow-mo mit 720p bei 960 fps, Slow motion mit 1080p bei 240 fps, 4k Hyperlapse mit 30 fps |
Akkukapazität | 3700 mAh, 25-Watt-Laden - 50 Prozent bei ungefähr 30 Minuten, (Reverse) Wireless Charging |
Konnektivität | 5G, LTE, Wi-Fi 802.11 AX, Bluetooth 5.2, |
Speicher | 8 Gbyte RAM mit 128 Gbyte, 256Gbyte oder 512 Gbyte Festplattenspeicher |
Abmessungen | Eingeklappt: 71,9 x 84,9 x 17,1 Millimeter (Scharnier) Zugeklappt: 71,9 x 165,2 x 6,9 Millimeter |
Sonstiges | Wasserdicht nach IPX8, Stereo-Lautsprecher, Fingerprint-Sensor am Power-Button, Gesichtserkennung |
Farben | Bora Purple, Graphite, Pink Gold, Blue Samsung-Shop exklusiv: Bespoke Edition (zusammenstellbar aus verschiedenen Farben) |
Preis | ab 1100 Euro |
Was macht das Samsung Z Flip 4 aus?
Die vierte Generation des kleinen faltbaren Ablegers hat sich äußerlich im Vergleich zum Flip 3 nur minimal verändert. Die Rahmen und das Scharnier bestehen nun aus Armor Aluminium
und verleihen dem Handy einen hochwertigen Look. Aber nicht nur die Seiten sind auffällig, auch das Material am Gehäuse ist jetzt matt und lässt Fingerabdrücke damit nicht mehr haften.
Die zwei Kameras auf der Rückseite ragen etwas weiter hervor. Beim Vorgänger sitzen diese nahezu auf einer Ebene mit dem Gehäuse. Die Änderung hat allerdings einen guten Grund: Samsung verbaut wie beim Fold 4 größere Linsen, die mehr Licht für eure Fotos einfangen.
Bevor wir das Smartphone aufklappen, sprechen wir kurz über das kleine 1,9 Zoll große Display auf der Rückseite. Damit könnt ihr weit mehr anfangen, als nur die Uhr abzulesen oder neue Mitteilungen zu prüfen. Eure Nachrichten beantwortet ihr bequem via Spracheingabe und alternativ mit vorgefertigten Texten.
Euch stehen außerdem einige Widgets zur Verfügung, darunter ein Timer, eine Wetterübersicht oder euer favorisierter Musik-Player. Darüber hinaus habt ihr über den kleinen Bildschirm Zugriff auf die Schnelleinstellungen des Betriebssystems. Das Display bietet also viele Möglichkeiten, das Smartphone zu steuern, ohne es überhaupt aufzuklappen. Hier liegt eine der Stärken des faltbaren Handys.
Und wenn ihr es doch aufklappt, macht sich das leicht verbesserte Scharnier bemerkbar. Im Vergleich zum Flip 3 ist es wesentlich schmaler und der stärkere Widerstand in meinen Augen eine Verbesserung - besonders, wenn ihr es wieder zuklappt. Trotz des kleineren Scharniers verbaut Samsung gleichzeitig einen größeren Akku mit 3700 mAh. Damit kam ich auf eine Displaynutzung von vier bis fünf Stunden am Tag.
Betrachten wir das 6,7 Zoll große Display. Es basiert auf der OLED-Technologie und bietet eine maximale Bildwiederholrate von butterweichen 120 Hertz. Für Neulinge kann das Display mit einem Seitenverhältnis von 22:9 gewöhnungsbedürftig sein. Ihr lernt den Formfaktor jedoch schnell zu schätzen und ignoriert dabei den Falz in der Mitte. Der Knick ist nämlich wie beim Fold 4 leider noch immer sichtbar und auch zu spüren.
Samsung verspricht, dass das Flip 4 über 200.000 Faltvorgänge problemlos übersteht. Dazu soll auch die Displayfolie beitragen, die beim Flip 4 verstärkt wurde und altbekannte Probleme wie das Ablösen der Folie ausmerzen soll.
Für ordentlich Power sorgt der leistungsstarke Snapdragon 8+ Gen 1, der auch beim deutlich teureren Fold 4 verbaut ist. Zusammen mit One UI 4.1.1 und Android 12 läuft das System sehr performant und spielt zusammen mit dem Klappmechanismus die Stärken voll aus. Das Display erkennt, wenn das Smartphone halb gefaltet steht, was besonders bei Fotoaufnahmen relevant sein kann.
Die vielseitigen Kameras des Samsung Z Flip 4
Samsung setzt beim Flip 4 auf eine Dual-Kamera bestehend aus einer Weitwinkel- und Ultra-Weitwinkelkamera. Der Hauptsensor ist in diesem Jahr 65 Prozent als beim Vorgänger, was euch insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen zugutekommt. Mit 12 Megapixel und einer Blende von f/1.8 entstehen durchweg schöne Bilder, besonders bei hellem Tageslicht.
Die Aufnahmen sind poppig und scharf - die Farben zum Teil knallig. Insgesamt kommt der Sensor zwar nicht an die 50-Megapixel-Kamera des Fold 4 heran, aber die Unterschiede müsst ihr schon suchen.
Bei der Ultraweitwinkel-Kamera existieren die gleichen Probleme wie auch beim teureren Fold 4 von Samsung. Diese wurde nämlich vom Vorgänger, also dem Flip 3, übernommen. Die Linse besitzt daher keinen Makro-Modus und auch keinen Autofokus, was besonders schade ist.
Am Tag könnt ihr aus dem Sensor dennoch sehenswerte Aufnahmen herausholen, auch wenn am Rand eine deutliche Unschärfe zu erkennen ist. Hier muss Samsung beim Flip 5
unbedingt nachbessern.
Dank der Bauform gibt euch das Smartphone einige Möglichkeiten an die Hand, um bei den Aufnahmen kreativ zu sein. Das Handy lässt sich beispielsweise flach im 90 Grad Winkel aufstellen und wird so zum Stativ mit optionalem Timer. Samsung lädt euch beim Flip-Modell zum Experimentieren ein, was dank des Zusammenspiels von Software und Hardware besonders Spaß macht.
Ihr braucht ein weiteres Beispiel? Schauen wir dazu auf die Selfie-Kamera, die ohnehin solide Bilder von euch macht. Mit wenigen Handgriffen bietet euch das Smartphone allerdings eines der besten Setups für Selbstporträts. Innerhalb der Kamera-App gibt es nämlich eine Option, mit der ihr die Ansicht auf das kleine 1,9 Zoll große Display erweitern könnt. Bequeme Selfie-Aufnahmen durch die lichtstarke Hauptkamera auf der Rückseite sind damit kein Hindernis mehr.
Die schiere Anzahl an Möglichkeiten lindert zumindest ein wenig den Schmerz der fehlenden Telekamera, die zusammen mit der Konstruktion des Flip 4 ein logischer Schritt gewesen wäre - vielleicht ja dann im nächsten Modell.
Wen können wir das Samsung Z Flip 4 empfehlen?
Die altbekannte Phrase Evolution statt Revolution
passt wie die Faust aufs Auge. Der Hersteller hat die Punkte verbessert, die beim Vorgänger schon auf einem guten Weg waren. Dazu zählen das Scharnier, der Rahmen um das Gerät sowie die Hauptkamera des kompakten Handschmeichlers.
Ihr solltet das Flip 4 daher nicht kaufen, wenn ihr bereits mit dem Flip 3 euren Alltag bestreitet. Der Sprung ist schlicht zu klein und damit wird sich ein Wechsel für euch nicht lohnen.
Spielt ihr mit dem Gedanken, euch ein erstes faltbares Smartphone anzuschaffen, kann das Flip 4 eine gute Wahl sein. Insbesondere dann, wenn ihr mit dem Gedanken spielt auf ein S22 zu wechseln. Das Flip 4 kommt diesem Modell nämlich verdammt nahe und bietet zusätzlich die angesprochenen Falt-Funktionalitäten.
Durch den tollen Formfaktor ist es außerdem nicht nur deutlich kompakter, sondern mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 auch leistungsstärker und für die Zukunft gerüstet.
Einziger Wermutstropfen bildet der Preis mit einer UVP von 1100 Euro. Euer Lichtblick kann Samsung-typisch der vergleichsweise schnelle Preisverfall sein. Auch im Vorjahr war das Flip 3 schnell zu einem attraktiven Straßenpreis zu ergattern.
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