Der Narwal Freo X Plus kostet kaum mehr als 300 Euro und macht als Saugroboter trotzdem so viel richtig

Für kaum mehr als 300 Euro macht der Freo X Plus eine Menge richtig: Der Saugroboter putzt und reinigt zuverlässig und hat eine durchdachte App. Aber das Beste ist: Er nervt mich nicht, und das in mehr als einer Hinsicht.

Hohe Leistung und geringe Lautstärke sind zwei Dinge, die eigentlich nicht zusammengehen - und doch will der Freo X Plus sie vereinen. Hohe Leistung und geringe Lautstärke sind zwei Dinge, die eigentlich nicht zusammengehen - und doch will der Freo X Plus sie vereinen.

Jede Wohnung profitiert von einem Saugroboter. Das klingt jetzt radikal, ist aber meine ehrliche Meinung. Und mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, wo auch der Preis immer weniger zum Ausschlusskriterium wird. Denn bereits für rund 300 Euro bekommt man heute wirklich hochwertige Geräte.

Zu genau denen will sich auch der Narwal Freo X Plus zählen. Der Saugroboter will Oberklasse-Features in den bezahlbaren Bereich transportieren: Spitzen-Saugleistung, sieben Wochen Reinigung ohne menschliches Zutun, eine hochwertige App und mehr.

Der Test zeigt: Vieles davon klappt erstaunlich gut - aber natürlich gibt es an der ein oder anderen Stelle noch etwas zu meckern.

Transparenzhinweis: Der Freo X Plus wurde mir für diesen Test kostenfrei vom Online-Shop Geekmaxi zugeschickt. Auf den Inhalt des Artikels hatten weder Narwal noch Geekmaxi Einfluss, ebenso erhielten beide keine Voransicht auf den Test.

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Narwal Freo X Plus
Narwal Freo X Plus
Der Narwal Freo X Plus macht bei den Grundlagen so ziemlich alles richtig. Gleichzeitig macht er ein paar Dinge sogar besser als die gleichpreisige Konkurrenz: Er saugt wirklich leise, hat einen ziemlich großen Staubbehälter und sieht schick aus. Gerade zu dem Preis ist er damit eine Empfehlung wert - wenn man auf die Absaugstation verzichten kann. Größter Kritikpunkt ist die fehlende Unterstützung von 5 GHz.
  • beim Saugen angenehm leise
  • große Behälter für Wischwasser und Staub
  • keine Wegfindungsprobleme
  • saugt und wischt zuverlässig
  • App mit gutem, übersichtlichem Design ...
  • ... die manchmal wenig hilfreich übersetzt wurde
  • keine Unterstützung von 5-GHz-WLAN
  • tut sich beim Entfernen hartnäckiger Flecken schwer
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Aufbau und Einrichtung

Wer schon einmal einen Saugroboter eingerichtet hat, weiß: Das ist kein Hexenwerk. Insbesondere dann, wenn der Saugroboter wie beim Narwal Freo X Plus ohne Absaugstation daherkommt.

Als erstes nehme ich den Saugroboter aus der Verpackung, verbinde die Ladestation mit Kabel und rutschfester Bodenplatte und packe alles in Kombination an eine Steckdose. Beim Aufstellen achte ich darauf, dass links und recht von der Station etwas Platz frei bleibt.

Danach mache ich mich an die Einrichtung der App. Die ist für die Verwendung des Freo X Plus zwingend notwendig. Sie macht aber einen durchdachten und stabilen Eindruck, wenn auch einige Bereiche etwas kreativer übersetzt sind - Statistiken findet man etwa im Bereich »Reise«. Dass ich das hier extra erwähne, liegt daran, dass das auch heute noch keine Selbstverständlichkeit bei allen Saugroboter-Herstellern ist.

Selbstständig macht sich der Freo X Plus dann nach dem Start der Kartierung daran, meine Wohnung zu erkunden – und sammelt dabei erstmal meinen Rucksack ein, der sich packbereit im Flur befindet.

Wissenswertes zum Test
So habe ich getestet

Ich habe den Freo X Plus für rund einen Monat in meiner eigenen Wohnung getestet. Die ist etwa 65 Quadratmeter groß und besitzt einen Boden bestehend aus Laminat und Fliesen. Dazu kommen einige kleinere, kurzfaserige Teppiche.

Der Saugroboter hat bei mir jeden Abend die Küche gesaugt, dazu dreimal die Woche die gesamte Wohnung. Einmal pro Woche stand darüber hinaus eine Vollwäsche mit Wischen an.

Spezifikationen
  • Maße: 35,5 x 35 x 10,6 cm
  • Gewicht: 4,4 kg
  • Behälter: 1.000 ml Staubbehälter, 280 ml Wassertank
  • Mopp-Hebehöhe: 8 mm
  • Lautstärke: 57 dB
  • Akkukapazität: 5.200 mAh
  • Laufzeit: 210 min.
  • Ladedauer: 300 min.
  • Wischfunktion: ja
  • Navigation: Laserdistanz, Kamera zur Hinderniserkennung, Teppicherkennung
  • Sprachassistenz: Amazon Alexa, Google Assistant, Siri
Preis und Verfügbarkeit

Der Narwal Freo X Plus ist zum Erscheinen des Tests bereits für 329 Euro bei verschiedenen Händlern wie Amazon oder Geekmaxi erhältlich.

Wie sich der Narwal Freo X Plus vom Freo X Ultra unterscheidet

Bereits vor ein paar Monaten konnte mein Kollege Mirco den Narwal Freo X Ultra testen. Wer den Artikel bereits gelesen hat, merkt schnell: Die Unterschiede zum Freo X Plus halten sich in Grenzen.

In erster Linie ist das natürlich die fehlende Absaugstation - denn beim Freo X Plus bekommen wir lediglich eine Station zum Laden und die Menge an Wischwasser, die in den Bordtank des Saugroboters passt.

Das bedeutet in der Praxis natürlich einen Komfortverlust, immerhin muss man das Wischwasser so deutlich häufiger wechseln. In einer kleineren Wohnung wie der meinen ist es aber kein Ausschlusskriterium. Dafür soll der Freo X Plus ganze sieben Tage durchhalten, bevor man sich wieder um neues Wasser kümmern muss.

In meinem Fall entspricht das ungefähr der Wahrheit - bei regelmäßigem Saugen und einer Wischrunde pro Woche. In dieser Zeit schafft er es aber immerhin mit einer Wischwasserladung, meine Wohnung komplett zu putzen.

Auf der Unterseite zu sehen: Die beiden Seitenbürsten, die Hauptbürste und der Wischmop. Auf der Unterseite zu sehen: Die beiden Seitenbürsten, die Hauptbürste und der Wischmop.

Darüber hinaus hat Narwal die Saugleistung etwas nach unten korrigiert. Statt 8.200 Pascal gibts nur noch 7.800 Pascal. Dass das Ergebnis darunter in irgendeiner Form gelitten hätte, konnte ich nicht feststellen.

Dritte Änderung: Statt mehrerer rotierender Wischmops gibt es beim Plus-Modell nur einen einzigen. Meine Vermutung ist, dass man so besser mit dem Wasser haushalten kann, das beim Freo X Plus eben doch in deutlich kleinerer Menge zur Verfügung steht.

Wie schlägt sich der Narwal Freo X Plus im Alltag

An dieser Stelle könnte ich euch erneut herunterbeten, was Mirco bereits bei seinem Test zum Ultra-Modell geschrieben hat:

  • Der Narwal Freo X Plus sieht schick und modern aus - und zieht Staub an wie ein Magnet.
  • Der Narwal Freo X Plus schafft es auch, kleineren Objekten erfolgreich auszuweichen. Nur Kabel und kleinere Läufer solltet ihr stets in Sicherheit bringen.
  • Der Narwal Freo X Plus bekommt mit seiner Saugleistung Laminat, Fliesen und kurzfaserige Teppiche rückstandslos sauber.

All diese Punkte kann ich nach meinem Test voll und ganz bestätigen. Darüber hinaus sind mir aber noch ein paar weitere Punkte ins Auge gesprungen - die meisten davon glücklicherweise positiv.

Staubbehälter: Der ist beim Freo X Plus für die Preisklasse ungemein groß. Ganze 1.000 ml fasst das Gehäuse - was auch die Erklärung des Herstellers erklärt, der Freo X Plus eigne sich für Wohnflächen bis 450 m².

Der Staubbehälter fällt beim Freo X Plus ordentlich groß aus. Der Staubbehälter fällt beim Freo X Plus ordentlich groß aus.

Wischfunktion: Wie bereits erwähnt, reicht der Wischwassertank des Saugroboters für meine 65 m² gut aus - der Komfortverlust durch fehlende Absaugstation hält sich also in Grenzen.

Dabei wischt der Freo X Plus gewöhnliche Haushaltsreste und -flecken ohne Probleme weg. Für schwerere Aufgaben wie festgeklebte Marmelade braucht es aber doch Handarbeit.

Für mich, die ich sonst auf ein Konkurrenzmodell mit Absaugstation und Trockenvorgang setze, zudem eine nervige Umgewöhnung: Beim Freo X Plus muss ich den Mop nach jedem Wischen von Hand entfernen, damit er trocknen kann und ich die Bildung von Schimmel oder Keimen vermeide.

Lautstärke: Der Freo X Plus ist tatsächlich ziemlich leise. Die Lautstärke von gerade einmal 57 dB laut Datenblatt merkt man spürbar. Tatsächlich höre ich den Saugroboter beim Schreiben dieser Zeilen im Hintergrund laufen - die Ablenkung ist aber merklich niedriger als bei vergleichbaren Konkurrenzmodellen.

Gerade das sorgt bei mir auch dafür, dass ich den Narwal Freo X Plus in einem anderen Licht erlebe, als mein Kollege Mirco die Ultra-Version: Für mich schafft er es genau dadurch, sich von anderen, guten Saugrobotern in der Preisklasse abzuheben.

Internetverbindung: Jetzt habe ich vor allem gelobt - muss am Ende aber auch noch einmal meckern. Der Narwal Freo X Plus unterstützt lediglich eine kabellose Verbindung per 2,4-GHz-WLAN, 5 GHz werden nicht unterstützt.

Bei den meisten Routern kein Ausschlusskriterium und auch am Handy kann man von 5 GHz auf 2,4 GHz wechseln. Aber einerseits ist das natürlich alles andere als komfortabel - und andererseits kann das zu Problemen führen, wenn mehrere Smart-Home-Produkte auf verschiedenen Frequenzen versuchen, miteinander zu interagieren.

Der Narwal Freo X Plus im Trailer Video starten 0:35 Der Narwal Freo X Plus im Trailer

Für wen eignet sich der Narwal Freo X Plus?

Der Narwal Freo X Plus ist einen genaueren Blick wert, wenn ihr:

  • Eine günstigere Alternative zum Narwal Freo X Ultra sucht
  • Bei einem Saugroboter solide Grundlagen schätzt und auf besondere Features verzichten könnt

Mögliche Alternativen zum Narwal Freo X Plus:

Natürlich könnt ihr jederzeit mehr Geld in die Hand nehmen und etwa das baugleiche Gegenstück mit Absaugstation, den Freo X Ultra kaufen. Weitere Alternativen, die sich preislich auf einem ähnlichen Niveau wie der Freo X Plus bewegen, sind:

  • Roborock Q8 Max: Wenn ihr besonderen Wert auf Software legt
  • Bissell SpinWave R5: Wenn ihr einen größeren Wischwassertank sucht
  • ZACO A10 Pro: Wenn ihr ein Modell mit Absaugstation sucht

Fazit der Redaktion

Alana Friedrichs
@_alanani_

Der Narwal Freo X Plus hat gleich zwei Punkte, die für ihn sprechen.

Einerseits macht er bei den Grundlagen so ziemlich alles richtig: Er umfährt Hindernisse, kann saugen und wischen und entfernt Schmutz von glatten Oberflächen wie auch von kurzfaserigen Teppichen.

Gleichzeitig macht er ein paar Dinge sogar besser als die gleichpreisige Konkurrenz: Er saugt wirklich leise, hat einen ziemlich großen Staubbehälter und sieht schick aus.

Gerade zu dem Preis ist er damit eine Empfehlung wert - wenn man auf die fehlende Absaugstation verzichten kann.

Größter Kritikpunkt ist für mich die fehlende Unterstützung von 5 GHz. Wenn ich auf dem Handy erstmal das WLAN wechseln muss, um das Gerät überhaupt einrichten zu können, dann ist meine Laune direkt im Keller - und mögliche Probleme mit weiteren Smart-Home-Geräten, die diesen Wechsel gar nicht gut finden, gießen zusätzlich Öl ins Feuer.

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