Ich liebe meine AirPods Pro, trotzdem habe ich sie kürzlich ausgetauscht. Selbiges Schicksal könnte auch die AirPods Max ereilen. Immerhin hat es Apple sowohl 2022 als auch 2023 verpasst, die zweite Generation vorzustellen und viele Probleme der ersten Over-Ear-AirPods zu beheben.
Abseits von meiner persönlichen Vorliebe für In-Ear-Ohrhörer waren das etwa das kuriose Smart Case oder die fehlende Lossless-Audio-Unterstützung. Am Ende waren die AirPods Max daher für mich ihren Preis nicht wert.
Und obwohl ich normalerweise versuche, Geräte aus dem Apple-Ökosystem zu verwenden, um Feature wie „Wo ist?“, die nahtlose Verbindung und vieles mehr nutzen zu können, gibt es zu den AirPods Max einige sehr gute Alternativen, die zudem noch günstiger sind. Eine davon: die neuen Shure Aonic 50. Können Sie meine Ohren verzaubern?
Bei Kopfhörern geht es nicht um die Optik, sondern um den Sound
Natürlich ist das eine richtige, wenn auch nicht unstrittige Aussage. Zum Beispiel, wenn man sich die Dyson Zone Kopfhörer anschaut, die zumindest ohne das Mundstück ein Hingucker sind.
Optisch gefallen mir aber eher schlichtere Modelle wie die Bose QC35 oder Sennheiser Momentum. Shure geht beim Aonic 50 einen ähnlichen Weg und wählt nicht nur ein schwarzes Design, sondern auch einen Bügel, der auch von einem anderen Hersteller wie Bose oder Sennheiser stammen könnte.
Der Bügel hat einen angenehmen Tragekomfort und fasst sich unsagbar gut an. Letzteres gilt dabei auch für die Polster der Ohrmuscheln, die jedoch beim Komfort etwas nachlassen und zumindest in den ersten Minuten etwas drücken, um sich an den Kopf anzupassen.
Beide Seiten lassen sich nicht nur variabel verstellen und für den Transport eindrehen, wie bei anderen Kopfhörern kann man die Ohrmuscheln mittels einfacher Drehung auch abnehmen und austauschen.
Ansonsten gibt es an der Verarbeitung kaum etwas zu meckern. Vornehmlich setzt Shure hier zwar auf Kunstleder sowie Kunststoff, dennoch fühlt sich der Aonic 50 Gen 2 sehr wertig an.
In Bezug auf den Lieferumfang gibt es gewohnte Kost. So liegt ein Transportgehäuse bei, in dem ihr ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel sowie ein 3,5-mm-Klinkenkabel findet, um die Kopfhörer auch an Laptops, Spielkonsolen und andere Audiogeräte anschließen zu können.
Toller Sound und viele Funktionen
Neben USB-C und Klinkenkabel könnt ihr natürlich auch Bluetooth verwenden. Die Shure-Kopfhörer unterstützen dabei alle gängigen Audiocodecs wie aptX, aptX HD, aptX Adaptive, aptX Voice, SBC, AAC und LDAC.
Für eine bestmögliche Audioqualität seid ihr jedoch weiterhin auf eine Kabelverbindung angewiesen. Anders als etwa Apples AirPods Max unterstützen die Aonic 50 Gen 2 dann auch verlustfreies Audio. Laut Shure soll eine Auflösung von 32 Bit bei 384 kHz möglich sein. Die dynamischen 50-mm-Treiber führen dann zu einem großartigen Sound in Studioqualität.
Um in jeder Situation den passenden Sound zu liefern, sind Soundprofile für Musik, Filme und Podcasts vorinstalliert. Allerdings lassen sich die Vorlagen in der zugehörigen Shure-Play-App anpassen, sodass ihr euch einen individuellen Sound konfigurieren könnt. Anders als bei anderen Lösungen werden die eigenen Einstellungen direkt auf dem Kopfhörer gesichert und sind damit auch mit anderen Geräten nutzbar.
Mit der Play-App stehen euch unzählige Möglichkeiten offen, euer Audioerlebnis anzupassen. Neben diversen vorgefertigten Profilen für mehr Bass oder Stimmenverstärkung könnt ihr im manuellen Modus Frequenzen, Bandbreiten sowie die Verstärkung anpassen. Sogar im Audiodiagramm könnt ihr Anpassungen vornehmen und diese als Vorlage hinterlegen.
Trotz des Lobs für die Audioqualität, die Anschluss- und Einstellungsmöglichkeiten gibt es einen großen Punkt, der mir mehrfach negativ aufgefallen ist: die aktive Geräuschunterdrückung, kurz ANC. Ist der Modus aktiviert, hört man ohne laufende Musik ein deutliches Rauschen, das bei anderen Kopfhörern mit ANC weniger in Erscheinung tritt.
Gleichermaßen ist die Geräuschunterdrückung zwar solide, aber kann keinesfalls mit anderen Kopfhörern in diesem Preissegment mithalten. Schon meine AirPods Pro (2. Generation) oder Audio-Technica ATH-TWX9, die ich seit einige Zeit verwende, schirmen mich besser vor den Außengeräuschen ab.
Abschließend möchte ich noch etwas Wichtiges erwähnt haben: Während die AirPods Max offiziell mit 580 Euro angegeben sind, kosten die Shure Aonic 50 Gen 2 mit knapp 400 Euro deutlich weniger und pendeln sich damit im Preisbereich der Bose QuietComfort (400 Euro) und den Sennheiser Momentum 4 Wireless (370 Euro) ein.
Abschließend bin ich gespannt auf eure Meinungen: Wie bewertet ihr die Shure Aonic 50 Gen 2 im Vergleich zu anderen Kopfhörern im gleichen Segment? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder seht ihr bestimmte Aspekte anders? Teilt eure Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren. Lasst uns gemeinsam diskutieren, wie diese Kopfhörer im Alltag performen und ob sie tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Marken darstellen.
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