Sicherheit im Smart Home: Die besten Überwachungskameras für außen und innen

Die besten Smart Home Überwachungskameras. So könnt ihr euer Zuhause schützen und im Auge behalten. Für Innen, Außen und mit 360°-Rundumblick.

Wer war da auf meinem Grundstück? Wohin hat der Postbote mein Paket gestellt? Und wer zum Henker klaut eigentlich immer meinen Joghurt mit der Ecke? Elementare Fragen, die allesamt mithilfe einer Überwachungskamera geklärt werden können. Während bei einigen sofort V wie Vendetta von der Schädelrückwand echot, sagen andere, dass keine Sicherheitsmaßnahme so abschreckend und so effektiv ist, wie die Videoüberwachung.

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Frederic Hamann
Frederic Hamann

Unser Autor nutzt die Kameras vor allem für einen Zweck: Die Überwachung lernresistenter Vierbeiner (zumeist in Katzenform), wenn sie mal wieder alles Gelernte gekonnt ignorieren und demonstrativ provokant die Küchenplatte besetzen. Dank Gegensprechfunktion gibt's dann einen Rüffel aus der Ferne - teils sogar mit Erfolg.

Überwachungskameras können, müssen aber nicht Teil des Smart Homes sein. Entweder integriert ihr sie in euer bestehendes System oder lasst sie in einem ganz eigenen Ökosystem funktionieren, zumeist per App, WLAN oder/und Bluetooth. Der Sicherheitsstandard ist unterschiedlich, hier kommt es aber auch insbesondere auf eure Wünsche und Vorlieben an. Während für manche Cloudservice ein rotes Tuch ist, sehen andere darin eine sinnvolle Funktion. Manche Anbieter locken mit Abos, andere bürden gar keine Kosten auf.

Es gibt einige kleine, aber feine Unterschiede zwischen den Systemen. Beispielsweise funktionieren die meisten Kameras in Verbindung mit Apples HomeKit nur mit Full-HD, selbst, wenn sie eine höhere Auflösung beherrschen. Alles, was es allgemein zu Smart Home und Sicherheit zu wissen gibt, findet ihr hier in unserer großen Kaufberatung:

Ihr kennt ein Modell, das unbedingt mit in diese Liste muss? Schreibt es gerne in die Kommentare. Grundsätzlich können wir bei der Fülle an Modellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, weswegen wir uns immer über euer Feedback freuen.

Einige auf dieser Seite eingebaute Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links erhält GameStar je nach Anbieter eine kleine Provision ohne Auswirkung auf den Preis. Mehr Infos.

Die besten Smart Home Überwachungskameras innen

Grundsätzlich gibt es wie immer einige grundlegende Dinge zu beachten. Die allermeisten Sicherheitskameras kommen mit Nachtsicht und Bewegungssensor. In den Innenbereichen reicht eine Auflösung von 1080p allemal aus. Höhere Pixelzahlen fressen nur Speicher und bieten auf die zumeist eher kurzen Distanzen keinen Mehrwert. Wichtig sind vor allem zwei Dinge: Wollt ihr eine Kamera mit Akku oder mit Kabel? Und soll die Kamera lokal speichern oder in der Cloud?

Solltet ihr bereits ein Smart Home System mit einigen Komponenten euer Eigen nennen, ist es natürlich sinnvoll eine kompatible Variante zu wählen. Insofern ihr euer Netzwerk sicher eingerichtet habt, sind Sicherheitskameras ein großes Plus.

Den Anfang macht die sehr günstige TP-Link Apo C200. Eine funktionale 1080p-Kamera mit 360°-schwenkbarem Kugelkopf. Sie läuft mit Akku, also komplett kabellos, und hat einen integrierten Micro-SD-Slot. Ihr größtes Manko ist wohl der bezahlpflichtige Clouddienst, der erst alle Funktionen zugänglich macht. Die ersten 30 Tage sind kostenlos. Pflicht ist er allerdings nicht! Wichtig zu erwähnen ist auch, dass sie nur 2,4 GHz WLAN-kompatibel ist, 5 GHz-Netze sind nicht möglich.

Tapo-Care nennt sich der Clouddienst und bringt euch 30-Tage-Video-Historie, umfangreichere App-Benachrichtigungen mit Schnappschüssen, KI-Erkennung, Bewegungsverfolgung und Datenschutzzonen, in denen Aufnahmen geschwärzt werden. Wer das nicht zwingend benötigt, kann sich die paar Euro im Monat sparen. Für den Einstieg aber ein gutes Geräte mit Zwei-Wege-Audio, das alles kann, was man wirklich braucht.

Security- und Designchampion aus Deutschland: ABUS

Allerhöchste Sicherheitsstandards gelten bei der deutschen Firma ABUS. Auf Sicherheit spezialisiert, gibt es auch smarte Türschlösser, Türriegel oder Tresore. Die unauffällige kleine Kamera hat ein 180°-Weitwinkelobjektiv mit Full-HD Auflösung und Infrarot-Nachtsicht. Für höhere Privatsphäre hat sie auch ein Privacy Shutter, mit dem ihr die Linse verdecken könnt. Ihr größter Pluspunkt ist der hohe Sicherheitsstandard mitsamt Verschlüsselung. Sie kann 2,4 und 5 GHz WLAN, hat einen Micro-SD-Slot und funktioniert per App und ohne extra Komponenten.

Die App ist allerdings nicht die intuitivste auf dem Markt, außerdem kann man die Kamera selbst nicht aus der Ferne schwenken, sie ist also statisch. Auch braucht sie zwingend einen Stromanschluss. Ansonsten ist sie aber eine sehr sichere, unauffällige Variante.

eufy muss sich gerade mit Vorwürfen zum Datenschutz auseinandersetzen. Der Firma wird vorgeworfen, die Aufnahmen der Sicherheitskameras mit Dritten zu teilen. Der Fall ist undurchsichtig und wir werden diese Kaufberatung in Kürze überarbeiten.

Auch für Apple Home Kit: eufy Security Solo

Die eufy Plug-In Überwachungskamera zählt auch zu den günstigen Vertretern der Reihe - bietet gemessen am Preis allerdings eine sehr gute Leistung. Gegensprechfunktion, Personen-, Objekt- und Tiererkennung und Kompabilität mit dem Home Kit, Amazon Alexa und Google Assistant. Besonders wichtig: Die Aufnahmen werden lokal gespeichert und landen nur auf Wunsch in der Cloud. Sobald ihr HomeKit nutzt, seid ihr aber servergebunden.

Allerdings funktioniert sie nur mit 2,4 GHz-Verbindungen und kein Bluetooth. Die Materialqualität ist dem Preis entsprechend und auch die zwingend benötigte eufy-App gehört nicht zu den besten Vertretern ihrer Art. Auch die Einbindung ins HomeKit ist nur mithilfe der eufy-App möglich - sehr umständlich. Trotz allem für den Preis eine gute Kameras

Qualität und Sicherheit: Bosch Überwachungskamera

Die ein oder andere Preisklasse höher liegt die 360-Grad Überwachungskamera von Bosch. Größtes Kaufargument ist der hohe Verschlüsselungsstandard, den das deutsche Unternehmen verwendet. Bewegungssensor und Funktionalität sind überdurchschnittlich. Sie kann nur mit der Bosch Camera App oder auch eingebettet ins Bosch Smart Home System verwendet werden. Zwingend notwendig ist allerdings ein Stromanschluss.

Toll ist auch, dass sich das Objektiv im Gehäuse versenken lässt, sodass ihr wirklich sicher sein könnt, dass ihr nicht gefilmt werdet, wenn ihr das nicht wollt. Auch hier ist eine Micro-SD Karte mit dabei. Federn lässt die Kamera allerdings in Sachen Videoqualität und Ton. Da ist sie zwar nicht schlecht, aber für den Preis könnte man auch einen Ticken mehr erwarten. Grundsätzlich aber ein solides Gerät mit hohen Sicherheitsstandards.

Die Google-Kamera: Google Nest Cam

Wo Amazon mitmacht, will auch Google nicht fehlen. Die Google Nest Geräte bilden zusammen ein hervorragend funktionierendes Ökosystem mit vielen Funktionen und Möglichkeiten. Die Nest Cam gibt es mit oder ohne Kabel, für Innen- sowie für Außenbereiche. Allerdings ist auch hier ein kostenpflichtiges Abo notwendig, wenn ihr einen längeren ereignisbasierten Videoverlauf haben wollt. Auch 5 GHz sind nicht möglich.

Hervorragend hingegen sind die KI-basierten Bewegungs-, Personen-, Tier- oder Fahrzeugerkennungen. Google ist im Bereich KI Spitzenreiter und zeigt auch hier, dass sie mit der Technologie umgehen können. Allerdings lässt man sich das dort auch gerne bezahlen.

Die besten Überwachungskameras für Außen

Außenkameras haben noch mehr Vorteile, wenn es um Einbruchsschutz geht. Hier könnt ihr ungebetene Gäste direkt abschrecken oder Alarm auslösen. Teilweise könnt ihr dabei sogar Flutlicht anschalten, um größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Im Alltag liefern sie vor allem in Sachen Gegensprechanlage und Videofunktion an der Haustüre großen Nutzen. So könnt ihr dem Paketboten einfach sagen, wo er das Paket abstellen soll - oder redselige Gäste mit der Absicht eines Zeitschriftenverkaufs vom Grundstück bitten.

Smart mit Flutlicht für Desktop: Netatmo Cam

Netatmo gehört zu den bekanntesten Herstellern im Smart Home Security Geschäft. Die Produkte zählen zu hochwertigen, sicheren Lösungen, die mit hoher Kompatibilität und großem Funktionsumfang punkten. Home Kit, Amazon Alexa und Google Assistant sind also möglich. Ein weiteres Plus ist die Nutzung auf dem Desktop-PC. Es gibt auch eine Version, die auch ein akustisches Warnsignal ausgeben kann.

Allerdings ist die Kamera dafür, dass sie keine Gegensprechfunktion bietet, relativ teuer. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte der fehlende Akku, sodass beim Stromausfall auch der Dienst sofort verweigert wird. Grundsätzlich aber ein solides, sicheres Gerät für die Privatanwendung - und optisch ansprechend.

Außen-Alternative mit Akku: Helidallr IP Kamera

Für eine Außenkamera mit Flutlicht und großem Akku ist der Preis absolut angemessen und das wohl größte Kaufargument. Bis zu 3 Monate sind möglich - realistischerweise sind es aber wohl eher 1 bis 2. Der Cloud Speicher selbst ist dabei gratis - bis zu einem gewissen Grad. Ereignisüberwachung, 60-Tage-Speicherung, Benachrichtigungsfilter und aktive Überwachungsbereiche lassen sich nur mit Kosten einstellen.

Die Qualität der Aufnahmen geht in Ordnung, die Einrichtung ist recht unkompliziert. Objekt- und Personenerkennung ist auf einem ordentlichen Niveau. Insgesamt eine recht preiswerte Kamera mit solider Leistung und Funktion.

Flutlichtatmosphäre: eufy Security Cam Floodlight

Es werde Licht! Das nahm man bei eufy wörtlich und orientierte sich an heimischen Fußballstadien. Neben einer Full-HD-Auflösung, 360° Schwenkfunktion, intelligenter Personenerkennung und Co., bekommt ihr hier Flutlichstrahler mit 3000 Lumen Helligkeit. Die App von eufy bietet einen großen Funktionsumfang und ist noch dazu kostenlos! Gegensprechfunktion und 100 Dezibel Diebstahl-Alarm sind auch mit an Bord - allerdings zu einem üppigen Preis.

Alternativ gibt es ein Paket aus der eufy Controller Station mitsamt zwei statischen eufyCam 2 Pro Kameras. Die Kameras liefern ein sehr gutes Bild mit starker AI-Skalierung und guter Personenerkennung. An und für sich verbinden sie die gleichen Vorteile wie die 360°-Kamera. Einfach einzurichten und zu bedienen. Wichtig: Das hier verlinkte Produkt ist refurbed, aber in ausgezeichnetem Zustand.

Auch hier mischt Google natürlich wieder mit. Die Outdoor-Version von Google Nest kann im Grunde genommen alles, was auch die Innenvariante kann. Hervorragende KI-unterstützte Personen-, Objekt-, Hindernis- und Fahrzeugerkennung, sodass ihr mit der Zeit immer bessere Ergebnisse haben werdet. Der große Nachteil ist allerdings, dass sie sowohl mit dem Sync-Gerät als auch mit WiFi verbunden werden soll. WLAN ist dabei weniger das Problem, allerdings ist die Sync-Reichweite der Station recht beschränkt.

Für 100€ ein gutes Gerät, sehr viel mehr sollte man aber nicht dafür hinlegen.

Weil es einfach cool ist: Steuerbarer Kamera-Roboter

Zugegebenermaßen eine Empfehlung, über die man streiten kann. Der 7links Kamera Roboter beherrscht leider nur 720P, ist qualitativ nicht in der Oberklasse anzusiedeln und für das, was er kann dann doch recht teuer. Auf der anderen Seite stehen aber Nachtsicht- sowie Gegensprechfunktion und Flexibilität. Mit ihm könnt ihr einfach durch das Haus fahren und alles abchecken, was passiert. Ob die Kinder, der Joghurtdieb oder die werten Fellnasen, Gründe gibt es genug.

Dank der Gegensprechfunktion habt ihr auch die Möglichkeit, direkt zu kommunizieren. Grundsätzlich auf jeden Fall eine nette Ergänzung und Spielerei, die aber auch durchaus Sinn machen kann. Und wie cool ist es, auch einfach seinen eigenen kleinen Kamera-Robi zu haben?

Absoluter Haustürschutz: ABUS EasyLook BasicSet

Und wieder ABUS. Vor allem deswegen, weil das Unternehmen eben auf allerhöchste Sicherheit setzt - noch vor Spielereien wie Cloud-Services und Co. Die hochwertige EasyLook-Anlage ist für eure Haustüre gedacht und will euch eine Möglichkeit zur mobilen HD-Fernsprechfunktion geben, ohne, dass eure Daten im Nirwana herumschwirren.

Das zugehörige Tablet ist tragbar und hat genügend Akku, um zwei Stunden lang per Video und Audio zu kommunizieren. Die Verbindung geschieht via Funk, ihr seid also auch sicher gegen WLAN-Eindringlinge und sonstige Interferenzen im Smart Home-System. Auch eine App mit Registrierung wird nicht benötigt. Nicht ganz so toll sind Preis und die dekomprimierte Qualität der Aufnahmen. Die ist zwar ausreichend, aber einen Ticken schlechter als im Live-Bild. Das hat aber den Hintergrund, dass die SD-Karte nicht zu schnell überfüllt wird.

Unauffällig und schick: Bosch Smart Eyes Außenkamera

Entweder per App oder per Bosch Smart Home Eco System wird diese einfach anstelle einer Außenlampe installiert. Sie kann alles, was auch die Innenvariante von Bosch kann - mit Ausnahme des einfahrbaren Kameraobjektivs. Im Falle der Aktivierung des Bewegungssensors bekommt ihr sofort eine Nachricht und könnt reagieren. Auch Bosch ist deutschen Datenschutzgesetzen unterworfen und hat deswegen enorm hohe Ansprüche an Sicherheit.

Ein Manko sind allerdings derzeit die Software und die Cloudlösung. Die App selbst hat nur mittelmäßige Bewertungen und es wird des Öfteren von Abstürzen berichtet. Das ist gerade dann ärgerlich, wenn es gerade geklingelt hat und man kommunizieren möchte. Auch interferieren gelegentlich die Updates mit der Funktion, sodass sich kleinere Bugs einschleichen. Das wird zwar zumeist schnell behoben, sollte aber nicht unerwähnt bleiben.


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