Vita Technik
Der Prozessor der Playstation Vita ist ein ARM Cortex A9, der mit bis zu 2,0 GHz arbeiten kann. Unbestätigten Angaben zufolge begrenzt Sony den Takt des Prozessors aber auf 1,4 GHz, um Wärmeentwicklung und Strombedarf zu limitieren. Damit setzt die Playstation Vita auf die gleiche Prozessorarchitektur, die auch das iPhone 4S (mit 800 MHz) und das iPad 2 (mit 1,0 GHz) benutzen – das Vita-Modell des Cortex A9 taktet aber nicht nur wesentlich schneller, sondern hat zudem vier statt zwei Kerne. Als Grafikeinheit fungiert ein ebenfalls vierkerniger Chip, der SGX543MP4+ von PowerVR – eine sehr ähnliche Zweikern-Variante des DirectX-9.0-fähigen Chips steckt ebenfalls in iPhone 4S und iPad2. Die Playstation Vita verfügt also zumindest theoretisch über mehr als die doppelte Rechen- und Grafikleistung der Apple-Konkurrenz. Beim 512 MByte großen Arbeitsspeicher unterliegt die Vita hingegen so manchem aktuellen Smartphone, besitzt aber doppelt so viel RAM wie die Playstation 3. Dazu kommen noch einmal 128 MByte Grafikspeicher (Playstation 3: 256 MByte).
Laut Sony dürfen Vita-Spiele maximal drei der vier Rechenkerne nutzen, der vierte kümmert sich ausschließlich um das Betriebssystem und die Verschlüsselung. Per Druck auf den Playstation-Button ist es (wie bei der Playstation 3) jederzeit möglich, das gerade laufende Spiel zu pausieren, während Sie die meisten Vita-Funktionen parallel nutzen können. Zum Öffnen des Web-Browsers oder dem Übertragen von Daten zwischen PC oder Playstation 3 und Vita muss das Spiel allerdings beendet werden. Beim Spielen parallel im Internet nach Tipps zum aktuellen Spiel zu suchen, klappt also nicht – Chance vertan.
Verbindung nimmt die Playstation Vita per Bluetooth, W-LAN oder mittels des proprietären USB-2.0-Anschlusses auf, zudem unterstützen beide Modelle die Ortsbestimmung per GPS. An der Stirnseite sind der Schacht für die Spielemodule sowie ein weiterer Slot für zukünftige Hardware-Erweiterungen untergebracht. Dazu kommt ein SIM-Karten-Fach an der linken Seite bei der Playstation Vita 3G.
Fotos oder Videos zeichnet die mobile Konsole wahlweise mit der Rück- oder der Frontkamera auf. Allerdings ist die Auflösung beider Varianten mit gerade einmal 640x480 Pixel selbst Mittelklasse-Smartphones deutlich unterlegen, die rauschenden und blass wirkenden Aufnahmen sind ebenfalls kein Pluspunkt. Um dynamische Hintergründe für Virtual-Reality-Spielchen zu generieren, reicht es aber.
Vita Display
Das 5 Zoll große Multi-Touch-Display im 16:9-Format besitzt insgesamt 960x544 Pixel, was eine Pixeldichte von 222 dpi (»dots per inch«) ergibt. Damit liegt die Playstation Vita auf einer Höhe mit dem Samsung Galaxy S II(218 dpi) aber weit unter der Schärfe, die ein Apple iPhone 4S(326 dpi) oder das Samsung Galaxy Nexus(315 dpi) dank ihrer höheren Auflösung bei gleichzeitig kleinerem Display erreichen. Außerdem entspiegelt Sony das Display der Playstation Vita nicht, ein von TFTs und Notebooks bekannter Trick, um die Schriften schärfer und die Farben brillanter wirken zu lassen – allerdings auf Kosten stärkerer Reflexionen in hellen Umgebungen und besonders bei direktem Lichteinfall im Freien.
Dank der von einigen Samsung-Smartphones bekannten OLED-Technik des Displays wirken die Farben (in Innenräumen) sehr kräftig und brillant, außerdem sind sowohl die horizontalen wie auch die vertikalen Blickwinkel sehr weit und leichte Farbverfälschungen treten erst sehr spät auf. Bei Spielen und Filmen gefällt uns der OLED-Bildschirm der Sony Playstation Vita im Test dank der satten Farben und der weiten Blickwinkel jedenfalls ausgesprochen gut, da die geringere Pixeldichte dabei nicht auffällt. Die Textdarstellung gelingt Apple iPhone 4S und Samsung Galaxy Nexus aber erheblich schärfer. Zudem reicht die maximale Helligkeit des Vita-Displays in Kombination mit der fehlenden Entspiegelung nicht aus, um mit der Playstation Vita draußen (selbst bei bedecktem Himmel) oder in sehr hellen Umgebungen problemlos zu spielen, da die nervigen Reflexionen und die blasse Darstellung einem schnell den Spaß verderben.
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