Sony und Samsung - Gemeinsames LCD-Projekt beendet

Aufgrund der stetig sinkenden Preise auf dem Markt für Flachbildschirme zieht sich Sony aus einem Joint Venture mit Samsung zurück und beendet damit die gemeinsame Forschung an LCD-Panels.

Schon seit einiger Zeit gibt es Gerüchte über eine Trennung der Partnerschaft von Sony und Samsung bei der Produktion von LCD-Panels. Nun wurde die Trennung von Sony offiziell bestätigt.

Bislang lag der Anteil von Sony beim gemeinsamen Joint Venture "S-LCD" bei 49 Prozent. Dieser Anteil wird nun für knapp 720 Millionen Euro Anfang kommenden Jahres von Samsung übernommen. Durch den hohen Preisverfall bei LCD-Fernsehern und -Monitoren schrieben zahlreiche Hersteller in den letzten Jahren Verluste in dieser Sparte, auch Sony musste zuletzt 2,2 Milliarden US-Dollar in der Fernsehsparte als Verlust abschreiben. Offenbar sehen die Japaner keine schnelle Besserung auf dem LCD-Markt, so dass sie sich aus dem 2004 mit Samsung gegründeten Joint Venture hinausziehen. Gegründet wurde S-LCD um die Kosten für Forschung und Entwicklung von neuartigen LCD-Panels und Fertigungstechniken zu senken.

Nicht nur Sony strauchelt im mittlerweile sehr schwachen Fernsehgeschäft. Auch Sharp und Philips ziehen Konsequenzen. Philips gab seine Fertigung in chinesische Hände, Sharp kündigte zumindest eine drastische Verringerung in der Produktion von Display-Panels an. Und auch Samsung muss massive Einbrüche in der TV-Sparte hinnehmen - offenbar sehen die Koreaner die Zukunft des Marktes aber weniger düster als Sony.

Hoffnungsschimmer der Unternehmen war für einige Zeit der kurzfristig stark wachsende Markt für 3D-Fernseher. Allerdings scheint dieser Trend mittlerweile auch wieder rückläufig zu sein. Ob neue Modelle mit Ultra High Definition und damit Auflösungen von bis zu 7680 × 4320 Pixel für Entspannung auf dem Displaymarkt sorgen werden ist allerdings zumindest mittelfristig ebenfalls fraglich.

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