Dieser Artikel wurde ursprünglich auf unserer Schwesterseite MeinMMO.de veröffentlicht und leicht angepasst.
Wer testet hier? Ich bin Patrick und habe mir vor knapp vier Jahren meinen ersten Staubsaug-Roboter gekauft. Der ging allerdings noch am selben Tag zurück, weil ich absolut unzufrieden war. Ein klassischer Blindkauf im Angebot - man kennt es. Vor dem Kauf meines nächsten Roboters habe ich mich etwa sechs Stunden ins Thema eingelesen und dazu etwa 20 Test-Videos zu den marktführenden Saugern angesehen. Seitdem schickte ich keinen Roboter mehr zurück.
Mein Fuhrpark der Dreckbekämpfung besteht inzwischen aus vier Fahrzeugen. Sie gehören verschiedenen Preiskategorien an und sind vom Budget für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet.
Aber welchen Unterschied macht ein Staubsauger im Set für 500 Euro im Vergleich zum günstigeren 200 Euro-Modell?
Für meinen Test habe ich alle Probanden in einen Raum gesperrt, in dem sie dasselbe Szenario meistern müssen: Cornflakes vom Teppich aufsaugen, Marmelade vom Boden wischen und Flaschen sowie eine Stehleiter umfahren (ohne sie umzuschmeißen). Dabei habe ich auch die Lautstärke gemessen.
Die Test-Geräte – X500 Pro, S50, X8 Hybrid, Q7 Max+
Der Tesvor X500 Pro: Mein erster guter Staubsaug-Roboter, den ich mir nach dem Auswerten vieler Tests besorgt habe. Preislich gut für Einsteiger, kann wischen und saugen. Mit einem Kaufpreis von knapp 200 Euro ist er der günstigste Teilnehmer im Test.
Der Roborock S50: Preislich liegt der Staubsauger eine Stufe über dem Tesvor X500 Pro. Er kann auch wischen und saugen und soll laut Tests besser abschneiden als der Tesvor. Ist der Preis von rund 400 Euro damit gerechtfertigt?
Der Eufy RoboVac X8 Hybrid: Das Besondere beim Eufy X8 Hybrid ist, dass er mit einer Twin-Turbine-Technology arbeitet, die eine richtig starke Saugleistung ermöglichen soll. Zeigt sich das auch im Test gegen die anderen Teilnehmer? Mit einem Preis von knapp 370 Euro ist er etwa gleich teuer wie der Q7 Max+.
Der Roborock Q7 Max+: Als neuester und teuerster Teilnehmer des Tests sind meine Augen besonders auf ihn gerichtet. Er wurde uns von Roborock zum Test zur Verfügung gestellt. Das Besondere ist, dass im Paket eine Absaugstation enthalten ist. Daher beläuft sich der Preis auf circa 510 Euro. Es gibt das Modell auch ohne Station. Da ich die Station allerdings beim Test mit bewerte, gehen wir hier vom Setpreis aus.
Modell | Saugleistung | Max. Laufzeit | Akkukapazität | Max. Fläche | Staubbehälter | Karten-speicherung | Maße | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Tesvor X500 Pro | 1.800 Pa | 100 Min | 2.500 mAh | 150 m² | 600 ml | Erstellen ja,speichern nein | 35,3 x35 x9,65 cm | 200 Euro |
Roborock S50 | 2.000 Pa | 150 Min | 5.200 mAh | 150 m² | 480 ml | Ja | 35,3 x35 x9,65 cm | 400 Euro |
Eufy X8 Hybrid | 2.000 Pa | 180 Min | 5.200 mAh | 180 m² | 400 ml | Ja | 34,5 x34,5 x9,75 cm | 370 Euro |
Roborock Q7 Max+ | 4.200 Pa | 180 Min | 5.200 mAh | 240 m² | 470 ml | Ja | 35,3 x35,3 x9,65 cm | 510 Euro |
Der Saug-Test – Wer saugt besser?
So wurde getestet: Im Testraum, der eine Größe von etwa 12 – 13 qm hat, habe ich einen Kurzflorteppich ausgelegt (Maße: 130 cm x 190 cm, Florhöhe 12 mm). Ich habe eine Schale Cornflakes (30 Gramm) zerkleinert und auf dem Teppich verteilt und bin anschließend mit Schuhen drübergelaufen, um die Krümel zu zerkleinern und in den Stoff einzuarbeiten.
Dann habe ich die Staubsauger nacheinander für eine Komplettreinigung gestartet (keine punktuelle Fleckenreinigung, sondern für den ganzen Raum) und habe anschließend die Cornflakes gewogen, die zum Schluss im Auffangbehälter des Roboters landeten. So kann man ungefähr ermitteln, wie gut die Saugleistung der verschiedenen Modelle ist. Bei jedem Roboter habe ich das gleiche Test-Szenario mit einer neuen Schale Cornflakes (30 Gramm) aufgestellt.
So schnitten die Modelle ab:
Gerät | Gesaugte Menge |
Tesvor X500 Pro | 24/30 Gramm |
Roborock S50 | 27/30 Gramm |
Eufy X8 Hybrid | 29/30 Gramm |
Roborock Q7 Max+ | 29/30 Gramm |
So gut saugt der Tesvor X500 Pro
In der App stelle ich bei der Reinigung ein, ob die Saugleistung “normal” oder “stark” sein soll. Über eine Teppich-Erkennung, bei der die Saugleistung automatisch erhöht wird, verfügt der X500 Pro nicht. Mit dem Erkennen von Objekten tut er sich schwer, die Stehleiter schmiss er während der Reinigung fast um, dafür erkannte er die Flaschen gut und umfuhr sie sicher. Möbel rammte der Robo recht hart. Außerdem blieb er einige Male an der Teppichkante hängen und brach die Reinigung einmal mittendrin ab.
Von den Cornflakes hat der X500 Pro ungefähr 24 Gramm aufgesaugt. Einige Flakes wurden von den Bürsten im Raum verteilt, kleinere Krümel blieben im Teppich hängen. Für ein grobes Staubsaugen in dieser Preiskategorie ist das Modell recht gut und für Einsteiger okay. Nach oben ist aber bei der Leistung viel Luft.
Wem also ein gründlich gesaugter Fußboden viel wert ist, der sollte zu einem anderen Modell greifen. Um einmal am Tag das Gröbste wegzuschaffen, damit die Hauptreinigung am Wochenende weniger anstrengend ist, ist der X500 Pro okay.
Auf der nächsten Seite geht's weiter mit dem Test und den Saugergebnissen der anderen Modelle.
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