Im bundesweiten Vergleich schneidet Bayern in Sachen Breitbandausbau laut zweier aktueller Studien der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) zufolge zwar am besten ab (via Heise).
So seien im Dezember 2018 bereits etwa 94 Prozent der bayerischen Haushalte mit mindestens 30 Mbit/s versorgt gewesen.
Obwohl Bayern diesbezüglich dem Bund »ein Jahr voraus« sei, wie vbw-Geschäftsführer Bertram Brossardt betont, müsse der Ausbau weiterhin »engagiert« vorangetrieben werden.
Unternehmen trotzdem unzufrieden
Die im Rahmen der Untersuchungen befragten Unternehmen sehen zunehmend Handlungsbedarf:
Wie die Studien »Versorgungsgrad der digitalen Infrastruktur in Bayern« und »Breitbandbedarf der bayerischen Unternehmen 2019« ergeben, monieren mehr als die Hälfte der 650 von der vbw befragten Unternehmen die unzureichende Breitbandversorgung insbesondere im Mobilfunk.
Funklöcher und zu geringe Internetgeschwindigkeiten beeinträchtigten die Geschäftsfähigkeit bayerischer Firmen - der Ausbau komme dem Bedarf nicht hinterher.
Insbesondere im internationalen Vergleich habe Deutschland Aufholbedarf, so Brossardt. In der Studie »Versorgungsgrad der digitalen Infrastruktur in Bayern« heißt es dazu:
"International besteht allerdings weiterhin großer Nachholbedarf. Auch bei der Mobilfunkversorgung sehen wir beachtliche Fortschritte, allerdings gleichzeitig weiter zu viele Lücken, die es noch nicht erlauben, von flächendeckend ausreichenden Netzen zu sprechen."
Als Gründe für die unzureichenden Fortschritte beim Mobilfunkausbau sieht Brossardt neben dem reinen Bauaufwand auch den Widerstand der Bevölkerung gegen neue Mobilfunkmaste.
Trotzdem solle bis 2025 ein flächendeckender Ausbau stattfinden - ermöglicht durch »eine Kombination aus kommunalem Engagement und gezielten Förderprogrammen«.
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