So eine Maus habt ihr noch nie gesehen, aber wie gut sind die verrückten Tasten im Test wirklich?

Bis zu elf programmierbare Tasten und ein ungewöhnliches Design. Wie sich die Tracer in der Praxis schlägt, erfahrt ihr hier.

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»Wie viele Tasten und Funktionen kann man in eine Maus packen?« Das muss die Kernfrage gewesen sein, die der neuseeländische Maushersteller Swiftpoint im Hinterkopf hatte, als er die Maus namens Tracer entworfen hat. 

Herausgekommen ist ein äußerst ungewöhnliches Design, bei dem ihr Tasten an Stellen findet, wo ihr sie bestimmt noch nie gesehen habt. Aber funktioniert das auch im Alltag wirklich gut?

Die Tracer bietet euch dabei die Möglichkeit, diverse Windows- oder Gaming-Funktionen auf beliebige Tasten zu legen und sorgt auch dafür, dass ihr genug Tasten zu Verfügung habt. 

Sie ist also nicht nur für Spieler gut geeignet, sondern auch für alle, die im Home-Office oder im Büro etwas Zeit sparen wollen. Mit momentan rund 220 Euro auf Amazon ist sie allerdings alles andere als günstig. Ob sich die Funktionen für euch lohnen und wie die Maus insgesamt abschneidet, erfahrt ihr in diesem Test. Die technischen Daten findet ihr auf einen Blick am Ende des Artikels unter diesem Link.

Swiftpoint Tracer
Swiftpoint Tracer
Swiftpoint hat mit der Tracer Mut zur Innovation bewiesen und mit dem außergewöhnlichen Design eine praktische Maus geschaffen, die viele Prozesse im Arbeitsalltag oder beim Spielen verkürzen bzw. beschleunigen kann. Leider wirkt die Ergonomie etwas ungelenk und an die vielen Tasten muss man sich erst gewöhnen, was sicher nicht jedem gelingen wird, bevor er die Tracer zur Seite legt. Alle anderen bekommen eine fähige und sehr spezielle Maus - leider zum hohen Preis von 220 Euro.
  • Sehr viele Anpassungsmöglichkeiten 
  • Hochwertig verarbeitet
  • Software ist übersichtlich und benutzerfreundlich 
  • Nach Eingewöhnungsphase sehr hilfreich im Alltag
  • Inklusiv
  • Manche Tasten/Funktionen sind umständlich auszulösen 
  • Stark gewöhnungsbedürftig 
  • Sehr teuer 
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Ersteindruck 

Die Swiftpoint Tracer zeigt im Test ihre Vielfalt, hat aber auch eine schwierige Eingewöhnungsphase. Die Swiftpoint Tracer zeigt im Test ihre Vielfalt, hat aber auch eine schwierige Eingewöhnungsphase.

Das Design ist für eine Maus mit so vielen Knöpfen schlicht gehalten. Lediglich ein kleines RGB-Logo und ein violetter Streifen zieren den Rücken der Maus und die Ablagen für Daumen und Ringfinger lenken etwas vom ansonsten recht gradlinigen Design ab.

Was am meisten auffällt, sind die Tasten selbst, von denen es insgesamt 13 Stück gibt. Sie sind teilweise an der linken Seite der Maus und teilweise unter den Fingern platziert. 

Mit ihren 117 Gramm liegt die Tracer trotz vieler Tasten relativ leicht in der Hand und die Verarbeitung wirkt überzeugend. Nur die drucksensiblen Tasten direkt über den herkömmlichen Maustasten hätten für meinen Geschmack etwas weiter hinten liegen können, um mehr Platz für »normale« Klicks zu haben. 

Aller Anfang ist schwer – vor allem mit der Tracer 

Das erste Mal, als ich die Tracer in die Hand genommen habe, war klar, dass die Eingewöhnungszeit etwas länger dauern würde als sonst. Sie hat nicht nur viele Tasten, sondern sechs davon sind direkt unter den Fingern, was sich im Vergleich zu den gewohnten Zwei etwas komisch anfühlt. 

Direkt habe ich das Gefühl, ich könnte jederzeit ungewollt auf eine Taste kommen, was zwar passieren kann, aber eigentlich kaum vorkommt, wenn man sich mal an die Maus gewöhnt hat. 

Die Anordnung der seitlichen vier Tasten kennt man auch von anderen Herstellern. Die Anordnung der seitlichen vier Tasten kennt man auch von anderen Herstellern.

Ich habe relativ große Hände und nutze meistens den Fingertip Grip, der neben Claw Grip wahrscheinlich am besten zu dieser Maus passt. Ergonomisch ist die Maus auf Rechtshänder angepasst, Linkshänder müssen also zu anderen Modellen greifen.

Auch wenn sie für Rechtshänder ausgelegt ist, fühlt sie sich doch sehr grade an und hat kaum eine Wölbung auf der rechten Seite, die bei vielen Mäusen üblich ist. Das sorgt dafür, dass ich anfangs oft das Gefühl hatte, ich müsse den Zeigefinger parallel zur Taste legen, anstatt etwas schräger mit der Hand auf der Maus zu liegen, wie ich es mir über Jahre angewöhnt habe. Mit der Zeit habe ich mich aber auch daran gewöhnt. 

Haltung 1 So halte ich im Normalfall eine Maus.

Haltung 2 Nur mit dieser Haltung fühlt sich die Maus richtig in der Hand an.

11 + 4 = Jede Menge Tasten 

Das Besondere an der Swiftpoint Tracer sind die vielen Tasten, die auch noch an ungewöhnlichen Stellen platziert wurden.  Es gibt elf einzeln unterscheidbare Tasten, von denen vier eine doppelte Funktion haben. Insgesamt sind also 15 Klicks möglich.

Die auffälligsten Tasten sind die, die direkt unter Zeige- und Mittelfinger liegen und auch das Herzstück der Maus darstellen. Beide Tastenpaare bestehen aus zwei verschiedenen Tastenarten.  

Swiftpoint punktet mit innovativen Druck-Mechaniken in den zwei Tasten direkt über den herkömmlichen Primärtasten. Swiftpoint punktet mit innovativen Druck-Mechaniken in den zwei Tasten direkt über den herkömmlichen Primärtasten.

Die ersten beiden Spezialtasten werden »Deep-Click-Buttons« genannt und liegen direkt über den herkömmlichen Maustasten. Man kann normal mit ihnen klicken, um die ihnen zugewiesene Funktion auszuführen, oder man drückt fester darauf, um eine andere Funktion auszulösen.  

Leider hat der »tiefe Klick« kein haptisches Signal, welches die tatsächliche Ausführung des Klicks bestätigt. Gerade bei Aktionen in Windows, die nicht direkt sichtbar sind, wie zum Beispiel »Kopieren«, sorgt das für Unsicherheit beim Tastendruck. 

Die anderen beiden Spezialtasten haben auch eine gewohnte Klick-Funktion, nur dass sie um eine Zieh-Mechanik erweitert wurde. Man hat pro Taste also zwei mögliche Auslöser für eine in der Software definierte Funktion. Das Ziehen der Taste ist aber definitiv nicht so gut machbar wie das Drücken. 

An der Seite hat die Swiftpoint Tracer vier Tasten, die, wie der Rest, frei belegbar sind. An der Seite hat die Swiftpoint Tracer vier Tasten, die, wie der Rest, frei belegbar sind.

Vier weitere Tasten sind an der linken Seite platziert und teilen sich in zwei typische Vor- und Zurücktasten und zwei zusätzliche Tasten links auf Höhe des Zeigefingers, wie man es auch von anderen Herstellern kennt. 

Die vielen Tasten sind vor allem in bestimmten Spielen, aber auch bei der Arbeit eine sinnvolle Erweiterung, wenn man sich erstmal an ihre Nutzung gewöhnt hat.  

Bestimmte Tastenkombinationen habe ich erst durch die Software kennengelernt und freue mich richtig, sie jetzt per Mausklick auslösen zu können. Eine kleine Liste meiner liebsten Tastenzuweisungen gefällig? gerne doch:

  • Auf der rechten Push-/Pull-Taste liegt die Funktion zwischen den jeweils vorherigen Browser-Tabs zu wechseln - das werde ich ab sofort immer klickbereit halten.
  • Auf der linken wechsle ich zwischen Anwendungen
  • Auf den Extra-Tasten über der Maustaste liegen die »Ausschneiden«, »Kopieren« und »Einfügen«-Funktionen
  • Die beiden Tasten, links neben den Haupttasten, habe ich mit Multimedia-Funktionen wie »weiter« und »Zurück belegt«

Im Alltag habe ich nicht alle Tasten genutzt, da sie mir einfach zu umständlich zu erreichen waren. Habt ihr weniger Bedarf an Tasten und sucht nach günstigeren Alternativen? Dann schaut bei unserer Kaufberatung zu Gaming-Mäusen vorbei:

Die besten Gaming-Mäuse überhaupt - kabelgebunden und wireless

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